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Am 26 März 1936 verstarben mehrere Personen bei einem Flugzeugunglück in der Nähe des Vulkans Popocatepetl.

Die verunglückten Passagiere sollen ein Gesicht bekommen:

1. Marie Margarethe Harder (Hamburg)
auch Marie M. Harder genannt, geboren am 27 März 1898 in Schleswig Holstein; gebürtig Maria Margarethe Harder, war eine deutsche Autorin und Filmregisseurin.
Die Tochter einer Dienstmagd und eines Arbeiters veröffentlichte 1920 erste Gedichte in plattdeutscher Sprache. Sie arbeitete in Hamburg als Gefängnisfürsorgerin und schrieb für das Hamburger Fremdenblatt. 1936 wurde die Tageszeitung des Verlegers Alfred Broschek von den Nazis enteignet.

1929 zog sie nach Berlin und übernahm die Leitung des Film- und Lichtbilddienstes der SPD. Sie gehörte auch dem Bundesvorstand des Arbeiter-Lichtspiel-Bundes an und gab von 1929 bis 1931 die Mitteilungen des Film- und Lichtbilddienstes heraus.
Vom russischen Revolutionsfilm beeinflusst, trieb sie den Ausbau von SPD-Eigenproduktionen voran. 1929 führte sie erstmals Regie in dem Kurz-Dokumentarfilm Der Weg einer Proletarierin. 1930 inszenierte sie den Spielfilm Lohnbuchhalter Kremke. Gezeigt wird die Geschichte eines Angestellten, den der Verlust des Arbeitsplatzes in Depressionen und schließlich zum Selbstmord treibt.
Wegen „finanzieller Verfehlungen“ verlor Harder um 1931/32 ihre Ämter im Film- und Lichtbilddienst und Arbeiter-Lichtspiel-Bund. Unter dem Pseudonym „Käte Kestien“ veröffentlichte sie 1935 den Roman Als die Männer im Graben lagen über die Lebensbedingungen der Frauen im Ersten Weltkrieg.
Moma restauriert den Film Lohnbuchhalter Kremke http://goo.gl/TSHlk
siehe auch: In the excerpt from A Night in a German Munition Factory, Kestien describes the dangerous working conditions that the factory workers had to endure
http://goo.gl/42eBX

Weiss jemand noch etwas über sie ?

Sieht so aus als seien mehrere Fliegen mit einer Klappe totgeschlagen worden.

2. Adolf Fürst zu Schaumburg-Lippe (München)

3. Ellen dessen Ehefrau geborene Bischoff-Korthaus (München)

4. Baron Siegmund von Stieber (München)
Weiss jemand etwas über ihn ?

5. Viktoria Thein (Bremen)
Weiss jemand etwas über sie ?

6. Dora Thein (Bremen)
Weiss jemand etwas über sie ?
Sie soll nicht an Bord steigen wollen, weinte und wurde überredet einzusteigen

7. Baron Doctor Elmer von Rohonczy (Budapest)
im ABC von Sevilla wird er Elmer Conrolioney genannt
Weiss jemand etwas über ihn ?

8. Adolf Franz Igler (Wien)
Weiss jemand etwas über ihn ?
Überlebte wenige Stunden

9. Elisabeth Schroer, Dortmund
Weiss jemand etwas über sie ?

10. Liesbeth Pust (Zullehorn; Zellerhorn ?)
Weiss jemand etwas über sie ?

Crewmitglieder:

Adrian Borchers, technischer Assistent, Filadelfia USA

J. Preciado Acorsta, Pilot Mexiko D.F.

Adolfo Limón, Radiooperator Mexiko D.F.

Daniel Madrigal, Steward San José, Costa Rica

zu Kapitel 4 und 26 der Vier Prinzen
http://edocs.fu-berlin.de/docs/receive/FUDOCS_document_000000000100

siehe auch:

http://goo.gl/7DF61
Dietmar Bartz meinte am 2011/06/24 18:20:
zu 4, Siegmund von Stieber
Ein Sohn des Industriebarons Wilhelm von Stieber (1946–1915), Gründer der Leonischen Drahtwerke, hieß Hans Siegmund. Wilhelmine (Minna), die Witwe Wilhelms, schenkte 1942 Schloss Ratibor der Gemeinde Roth bei Nürnberg. Siegmunds Lebensort München widerspricht dem zumindest nicht. Über die Familienverhältnisse der Stiebers dürfte das Stadtarchiv Nürnberg Auskunft geben können; WBIS hat nichts Erhellendes. 
vom hofe antwortete am 2011/06/24 23:42:
vielen Dank für Ihre Unterstützung. Ihre Beiträge sind hervorragend. 
Dietmar Bartz meinte am 2011/06/24 18:42:
zu 8
Ein Adolf Igler heiratete am 10. Mai 1927 in Wien Franziska Tugendhat, am 27. März 1896 oder 1900 in Brünn geboren. Igler, ein Industrieller, hatte eine Villa am Erlaufsee und die Tel.nr 23290, weiß ancestry.com. Am Erlaufsee gibt es einen etablierten Forellenzüchter Igler, www.forellenzucht.com. 
vom hofe antwortete am 2011/06/24 23:44:
vielen Dank für Ihre Unterstützung. Ihre Beiträge sind hervorragend. Rief den Forellenzüchter an, wusste leider nichts. Sagte nur: viele Igler hätten Villen am Erlaufsee. Aber ich habe den Eindruck, dass Ihr Tipp richtig ist. Habe eine ältere Dame kontaktiert die möglicherweise mehr weiss. Sie stammt aus der Familie Igler. Es würde passen. Wenn ich mehr erfahre, lasse ich es Sie wissen. 
vom hofe antwortete am 2012/05/07 08:56:
Franz Adolf Igler
Vor einem Jahr schrieb ich per Facebook eine Frau Doris Igler de Boersner in Tegucigalpa (Guatemala) an und fragte sie, ob sie mit Herrn Franz Adolf Igler verwandt ist. Sie antwortete erst nach 11 Monaten und sagte sie sei Tochter von Franz Adolf Igler. 1936 war sie sieben Jahre alt. Ihre Mutter war Frau Franziska Tugendhat.
Ich fand einen "offenen Brief" den sie verfasst hatte. Titel: Letter from Caracas. Quelle: http://www.wellesley.edu/Alum/Classes/1950/docs/1950OurWorld06_WEB_sm.pdf
Letter from Caracas by Doris Igler de Boersner
"The political situation here under Hugo Chávez is mixed. Some of it is good and most of it is bad, because it is undemocratic and fascist. One person thinks he has all the answers, and nobody else is ever consulted. The good part is that the poor have gained some sorely needed respect. They haven’t gained much else, I’m afraid. If you ask around in the barrios, people will tell you that this is a miserable government, but they will vote for Chávez any day because, and I quote, “he respects us.” That goes a long way toward explaining why demagogues and populists find such fertile ground in Latin America.
The objective truth is unfortunate: A power-hungry man is at the helm with unlimited petroleum funds to spend, or better said, throw around, because that is what he is doing. He buys up other countries’ debts and funds while in his own country, because of all sorts of natural disasters, there are thousands of homeless who have been waiting for some decent shelter for the past six years. The government is incapable of producing housing, and the roads all over Venezuela are falling to pieces. Chávez is very keen on being admired abroad, and therefore the resources of this country are being spent on showy international stuff rather than the basics at home.
At our age, we are not thinking of leaving. We are not Americans. We have been Venezuelan citizens for the past 60-odd years. My husband and I have both been refugees once in our lives, and we do not intend to repeat the experience. I came to Venezuela at age 13, after several years of trying to stay one step ahead of the Gestapo. My mother was Jewish, and after my father’s death we left Czechoslovakia in l938 and hid in her aunt’s home in Paris until 1941. We walked out one dark night—New Year’s Eve—and with the help of a French freedom fighter we got from occupied France to Vichy France. From there we got to Caracas with the help of one of my uncles, who had emigrated to Venezuela earlier. In France we had been technically stateless, and could only leave because Venezuela granted us a “courtesy” passport, paid for by my uncle. So I owe this country a great debt of gratitude.
My husband was born in Hamburg and spent his high school years under the Nazis. He fled for his life with the help of a Quaker organization, which paid his passage to Venezuela. He is eight years older than I and was no longer a child when it all happened. He can write volumes about Hitler’s rise to power. He arrived in Venezuela at age 18, penniless. However, we fortunately have German citizenship, which was given to my husband as part of the “restitution” process after the war. It includes me and our children, who were minors at the time.
So you can why all this here is a “déjà vu” for us both. It’s been a carbon copy of Hitler’s maneuvers, step by cunning step, even including something akin to the Reichstag fire. Hugo has read his Mein Kampf with care. Dissidence has become a crime punishable by jail. All the institutions and elections are in his pocket, so he can do whatever he pleases.
The personal insecurity is enormous, but since we no longer go out much, it doesn’t influence our lives too terribly. One gets used to being careful, closing the windows and locking the doors while in the car. We live in a condo with private guards, so we feel reasonably safe. I walk every day, but always within the condo walls, which are spacious.
The fear we have is that our dictator will some day decide to abolish all private property." 
Rainer Halama (Gast) meinte am 2011/06/24 22:13:
Empört sich hier niemand über diese Wortwahl des Totalitarismus
"Die verunglückten Passagiere sollen ein Gesicht bekommen"
aber dann:
"Sieht so aus als seien mehrere Fliegen mit einer Klappe totgeschlagen worden" 
vom hofe antwortete am 2011/06/24 23:47:
So denken nun einmal die Nazis. Wenn Sie mich attackieren wollen, als sei ich ein Nazi oder schlimmer ncoh, dann nur zu. Etwas Polemik schadet nicht. 
Rainer Halama (Gast) antwortete am 2011/06/25 00:43:
eben, und wer sich die Polemik der Nazis zu eigen macht der desavoiert sich selbst. Wer den politischen Gegner entmenschlicht, der fordert seine Mitstreiter dazu heraus, diesen wie eine Fliege totzuklatschen, oder mit dem Fliegenspray zu vergasen. Meine demokratische Erziehung hat mich gelehrt, dies sowohl bei rechtem, als auch bei linkem Totalalitarismus zu verurteilen. Ich will sie nicht attackieren, sondern nur zum Nachdenken bringen. 
vom hofe antwortete am 2011/06/25 01:01:
was Sie meinen verstehe ich. Ihre Redewendungen sind aber auch nicht ganz unproblematisch. Mein Wortspiel haben Sie in den falschen Hals bekommen. "Fliegen" tun sie alle, in einer Ford Tri Motor. Und wenn sie "heruntergeholt" worden sind, dann verstehen Sie was ich meine. Manchmal habe ich den Eindruck, dass in Deutschland eine Polizei der Sprache unterwegs ist. Wenn die ganz grossen Misse(taten) begangen werden, regt sich niemand auf, geht niemand auf die Barrikaden. Senken Sie bitte Ihren Zeigefinger. 
Rainer Halama (Gast) antwortete am 2011/06/25 01:34:
"Sieht so aus als seien mehrere Fliegen mit einer Klappe totgeschlagen worden"
Und das wollen Sie mit Ihrer letzten Erläuterung relativieren: erbärmlich!
Für mich ist hier EOD, aber ich werde weiterhin meinen Zeigefinger erheben wenn ich Totalitarismus und Menschenverachtung sehe, ob von Links, oder von Rechts. Aber nicht mehr vom Hofe. Den kann ich nicht mehr ernst nehmen. 
vom hofe antwortete am 2011/06/25 08:38:
Matar dos pájaros de un tiro
Die Redensart ist weltweit ein Begriff. Die Spanier sagen "matar dos pájaros de un tiro" (zwei Vögel mit einem Schuss töten). Gemeint ist: mit einer Handlung löse ich zwei Probleme. Die Redensart gab es weltweit schon vor Adolf Hitler. 12 Jahre Nazis in Deutschland werden meinen Sprachgebrauch, auch nicht den des Rests der Menschheit einschränken. So wichtig sind die Deutschen nicht, auch wenn sie sich anschicken, Europa mit euros statt Kanonen zu erobern. Nicht auch noch europaweit sprachlichen Imperialismus durchsetzen wollen.

Ihr Störmanöver jetzt und hier im Rahmen einer Bitte um Aufklärung ist sehr sonderbar. 
Dietmar Bartz meinte am 2011/06/25 15:46:
zu 7
Rohonczys gehörte ein Kastell in Felsöpulya, heute Oberpfullendorf in Österreich; der Ort war Sitz eines ungarischen Finanzamtes o. ä.

Ein Elemér Rohonczy war 1918 Oberleutnant im 20. Ungarischen Infantrieregiment, http://en.valka.cz/viewtopic.php/t/48446

Die Blätter berichteten doch von einer Untersuchung der mex. Regierung, sind deren Akten nicht mehr aufzufinden? 
vom hofe antwortete am 2011/06/25 18:48:
Bin leider in Mexiko nicht weitergekommen. Hatte sogar das Bestattungsunternehmen angeschrieben (Gayoso). Aus der Nachlassabrechnung des Fürsten Adolf ergibt sich, dass in Deutschland ein Gutachten zum Absturz erstellt wurde (ja, in Deutschland). Das Kaiser Wilhelm Institut.

Die Kosten der missglückten Reise (Pauschalreisepreis in Höhe von 3000 Reichsmark wurde zurückerstattet). Involvierte Lebensversicherung: Viktoria Lebensversicherung.

Hapag Lloyd (Hamburg Amerika Linie) will im Archiv nichts gefunden haben. Mexicana de Aviación war eine Tochtergesellschaft der Panamerican. Auch bei Panamerican gab es keine info, obwohl eine Akte angelegt worden sein müsste. Vielen Dank Herr Bartz. Unterstützung im Rahmen einer so weitläufigen Recherche kann ich gut gebrauchen. Die Verzweigungen sind monumental. 
 

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