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"Der Historiker Prof. Vladimir Iliescu, der auch an der RWTH Aachen unterrichtet hat, erregte aufgrund seiner Äußerungen bei einer Veranstaltung am 14. Februar 2013 in der Rumänischen Akademie in Bukarest Aufsehen und Empörung. Zwar hatte Iliescu in seinem Vortrag die Verfolgung und den Tod von Juden und Roma nicht grundsätzlich geleugnet. Seine Äußerung „von einem rumänischen Holocaust zu sprechen“ sei eine „kosmische Lüge“, die von ihm genannte Zahl von 120.000 Opfern und seine Behauptung, die Juden des Altreiches hätten beinahe „normal“ leben können, widersprechen definitiv der Wirklichkeit."

http://www.rwth-aachen.de/cms/main/root/Die_RWTH/Aktuell/Pressemitteilungen/~dmhe/Die_Aachener_Universitaet_distanziert_sic/

Siehe auch
http://www.welt.de/regionales/koeln/article114269928/Hochschule-loest-Lehrauftrag-mit-Holocaust-Leugner.html

http://www.timesofisrael.com/romanian-historian-publicly-denies-holocaust/
Erbloggtes (Gast) meinte am 2013/03/11 18:38:
rumänischer Holocaust?
Ich bin irritiert über den Vorgang. Die Begründung der RWTH erscheint mir nicht völlig stimmig, wenn ich alles, was da steht, wohlwollend gegenüber Iliescu auslege. Vielleicht fehlen in der Darstellung wesentliche Umstände?

Ich stütze mich mal nur auf einen Wikipedia-Abschnitt:
http://de.wikipedia.org/wiki/Geschichte_Rum%C3%A4niens#Rum.C3.A4nien_und_der_Holocaust

1. Warum sollte man von einem "rumänischen Holocaust" sprechen? Der Holocaust ist eine deutsche Eigenentwicklung. Da steht quasi "Made in Großgermany" drauf. Im Wikipedia-Artikel ist die Rede von Massaker, Pogromen und Deportationen von Juden und Roma. Der deutsche Massenmord an den Juden Europas heißt aber nicht wegen Massakern, Pogromen und Deportationen Holocaust, sondern wegen industrieller und bürokratisch-systematischer Vernichtung. Andere Vorgänge gleichermaßen als Holocaust zu bezeichnen, kann man als Verharmlosung des echten Holocaust durchaus kritisieren.

2. Iliescus "Zahl von 120.000 Opfern" entspricht genau dem, was als niedrigste seriöse Schätzung in Wikipedia angegeben ist: mindestens 100.000 Juden und 20.000 Roma. Wahrscheinlich liegen die Zahlen viel höher, und Siebenbürgen ist dabei ausgeklammert.

3. "Juden des Altreiches hätten beinahe „normal“ leben können", tja, was soll man da sagen? Mir ist nichtmal klar, was er damit genau meint.

Es kann gut sein, dass die RWTH Relevantes verschwiegen hat. "20,000 Jews died", habe Iliescu gesagt, schreibt timesofisrael. Warum spricht die RWTH dann von 120.000? Und die Welt schreibt, Iliescu habe "die Beteiligung seines Landes am Holocaust geleugnet". Die RWTH gibt aber an, er habe sich dagegen gewandt, von einem "rumänischen Holocaust zu sprechen", nicht etwa von einer rumänischen Beteiligung am deutschen Holocaust. Irgendwas stimmt da nicht. 
 

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