Allgemeines
Architekturarchive
Archivbau
Archivbibliotheken
Archive in der Zukunft
Archive von unten
Archivgeschichte
Archivpaedagogik
Archivrecht
Archivsoftware
Ausbildungsfragen
Bestandserhaltung
Bewertung
Bibliothekswesen
Bildquellen
Datenschutz
... weitere
Profil
Abmelden
Weblog abonnieren
null

 
Beijnum, Kees van: Die Archivarin (2000)

http://www.bsz-bw.de/cgi-bin/ekz.cgi?SWB08332209

Annotation

Das unstete Leben von Stella endet schlagartig, als sie damit beginnt, das Archiv der Witwe eines niederländischen NS-Führers zu ordnen. Die Nähe zu der alten Dame macht es Stella unmöglich, ihre Neutralität zu bewahren.

Rezension

Stella führt nach Beendigung ihres Philosophiestudiums ein unstetes und fast krankhaftes Leben ohne Bindungen, was vor allem in sexuellen Beziehungen zu schlampigen Männern zum Ausdruck kommt. In dies Leben kommt schlagartig Veränderung, als sie auf Grund einer Kleinanzeige damit beginnt, das Archiv einer älteren Dame zu ordnen. Die "schwarze Witwe", Lotte de Heus Verolmen, findet sicherlich ihr Vorbild in der berüchtigten Witwe eines der Führer der niederländischen nationalsozialistischen Bewegung, Rost van Tonningen. In diesem 1. Roman in deutscher Sprache beschreibt der niederländische Autor, wie Stella ihre Neutralität gegenüber ihrer Auftraggeberin aufgeben muss zugunsten von Sympathie und Mitschuld. In ihrer Beziehung zu dem Betrüger Andreas und der letztendlich nutzlosen Archivierungstätigkeit entdeckt Stella die absolute Leere des Lebens ohne Bindungen. Der gut übersetzte Roman kennt diverse Erzählpositionen und ist spannend, aber kompliziert geschrieben. Er bildet einen "Aufruf" zur Nutzung der Fiktion zur Durchdringung der Wirklichkeit. - Ab mittleren Bibliotheken.

Günter Brandorff

Cover der Originalausgabe "De Ordening"
 

twoday.net AGB

xml version of this page

powered by Antville powered by Helma