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http://oo.gdz-cms.de/

Gefunden via GBV, wo aber die PURL
http://www.olms-online.de/purl?PPN52120383X
ins Leere führt.

Nur bis 30.7.2007 ist der Zugriff auf die digitalisierten Messekataloge und Reprints kostenfrei. Es ist mehr als befremdlich, dass das Göttinger Digitalisierungszentrum (laut Impressum: Betrieb und Hosting) mit diesem kommerziellen Anbieter paktiert, der mit gemeinfreien Reprints, die sich durch die überhöhten Preise der Druckausgaben längst amortisiert haben, Geld scheffeln will. Es geht nicht um die urheberrechtlich noch geschützten Teile (Vorworte, Nachworte, Apparat) der Reprints.

Die Nutzungsbedingungen sind als AGB anhand des BGB zu überprüfen; es ist noch nicht einmal sicher, dass sie wirksam einbezogen werden. Ist letzteres nicht der Fall, liegt auch keine vertragliche Bindung vor und man kann die gemeinfreien Scans gefahrlos kopieren und anderweitig zugänglich machen. Wenn dies nichtgewerblich geschieht, greift auch das UWG nicht.

Und da das Angebot insgesamt eine wesentliche Investition erforderte, liegt eine (einfache) Datenbank vor, aus der man einzelne gemeinfreie Werke entnehmen darf - entgegenstehende Nutzungsbedingungen sind nach § 87e UrhG unwirksam.

Zum Thema Copyfraud:
http://de.wikipedia.org/wiki/Copyfraud

Wir sprechen hier von Fraud (Betrug) im moralischen, nicht im strafrechtlichen Sinn, sind aber überzeugt, dass die Beanspruchung von Schutzrechten hinsichtlich gemeinfreier Werke auch gegen deutsches Wettbewerbsrecht verstößt.

Unsere Ansicht ist: Gemeinfreies muss Open Access zur Verfügung stehen und das GDZ sollte sich was schämen.

ThomGo meinte am 2007/03/18 13:10:
Gemeinfreies als OA
Zugegeben: Das copyright in den AGB ist copyfraud. Aber warum soll der Olms-Verlag sein Angebot nicht kostenpflichtig machen dürfen? Die Messkataloge sind ja gemeinfrei und ich kann sie in der Bibliothek einsehen, Olms hat da ja kein Monopol drauf; und wenn ich mir den Weg in die Bib sparen will, muss ich halt etwas dafür bezahlen. Wo ist das Problem? Take it or leave it.
Abgesehen davon: Wo soll für einen kommerziellen Verlag der Anreiz zur Digitalisierung liegen, wenn er nicht Geld damit verdienen kann? Das gilt ähnlich für Archive: Wieso sollen sie teuer digitalisieren, wenn sie dafür nicht kostendeckende Gebühren einnehmen dürfen? 
KlausGraf antwortete am 2007/03/18 14:00:
Hier geht es nicht um ein privates Angebot
sondern um eine public-private partnership, die in die falsche Richtung geht. Die Wissenschaft wird durch OA mehr gefördert als durch Angebote, die sich nur wenige leisten können. Daher muss der Staat OA fördern und nicht solche fragwürdigen Angebote. 
ThomGo antwortete am 2007/03/18 17:09:
Die Frage,
die Frage, die jetzt interessieren würde: bekommt das GDZ für das Hosten Geld vom Verlag? Dann fände ich das Ganze in Ordnung, weil das dem OA anderer Quellen zugute käme. Habe dazu aber nichts gefunden. 
Ladislaus antwortete am 2007/03/19 09:05:
Wenn das so wäre, sollte Olms mal schnell wieder sein Geld zurückfordern. Entweder gehen die Downloads gar nicht (es passiert einfach rein gar nichts, kommt überhaupt nichts vom Server) oder es kommt wie gerade geschehehen ein riesiges PDF, das aber nur leere Seiten enthält außer einer einzigen korrekten Seite an beliebiger Stelle des Dokuments. Ich habe es jedenfalls seit gestern nachmittag in mehreren Versuchen nicht geschafft, auch nur einen einzigen Inhalt unter der schön gemachten Oberfläche herauszubekommen. 
BCK antwortete am 2007/03/19 11:27:
Das kann ich diesmal leider nur bestätigen. Timeout ... 
AndreasP antwortete am 2007/03/19 12:41:
"Daher muss der Staat OA fördern und nicht solche fragwürdigen Angebote."

Dem stimme ich zu. Ich habe z. B. für das Scannen, Hochladen und Erschließen durch ein Wikisource-Inhaltsverzeichnis des Buchs "Teutschlands Galante Poetinnen" einen guten Abend gebraucht. Mit handelsüblichem Privatequipment. Das ganze bisherige Olms-Angebot wäre wohl mit den entsprechenden Originalen (oder Reprints), Profiequipment und ein paar studentischen Hilfskräften ohne jede Inanspruchnahme von kommerziellen Daten innerhalb von ein, zwei Wochen zu machen. Google würde für das (zugegeben schlechtere) Scannen wahrscheinlich nur 2 Stunden brauchen...

Schlussfolgerung: mit sehr geringem Aufwand könnte man - selbst bei Anerkennung irgendwelcher Rechte von Olms - diese Werke auch wirklich frei veröffentlichen. Wahrscheinlich sogar kurzfristig billiger, langfristig ganz sicherlich. 
Mario Arend antwortete am 2007/05/09 20:51:
Keine Digitalisate sichtbar
Stelle ich mich zu dusselig an oder sind immer noch keine Digitalisate bei Olms Online sichtbar? Es will mir einfach nicht gelingen, einzelne Seiten mit der "Seitenansicht" in den Browser zu locken. Auch ein beherzter Klick auf "PDF-Download" wird mit beharrlicher Nicht-Herausgabe des Inhalts bestraft. Ich werde es wohl am 30. Juni um 23:59 Uhr noch mal probieren müssen. 
Mario Arend antwortete am 2007/05/09 21:21:
Für Bibliotheken Open Access
Wer lesen kann ist glatt im Vorteil:
Im Kleingedruckten auf der FAQ-Seite steht: Bis zum 30. Juni 2007 erhalten alle Bibliotheken Open Access.
Aaaach so, ja dann. Bin keine Bibliothek, nur Mensch. Als solcher hätte ich mich freilich über eine Fehlermeldung gefreut. Aber wer nicht lesen kann, braucht ja auch keine Fehlermeldung. 
Ladislaus antwortete am 2007/05/09 21:36:
Naja, das Problem tauchte schon mal auf. Die Server sind anscheinend einfach zu schlecht... Ich würde es später nochmal versuchen.

In den Satz mit den "Bibliotheken" würde ich nicht zuviel hineinlesen, denn beim Verwenden des Begriffs "Open Access" für diesen Quatsch haben die Verfasser ja auch das Gehirn nicht aktiviert. 
 

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