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Tann/Hessen,
Rechnungen und Belege des Gutes Strudhof und Theobaldshof des Freiherrn von und zu der Tann, zu Tann im historischen "Gelben" Schloß. Handschriften auf Papier
Tann. 1775 - 1840

38 Bände. 33,5 : 22 cm. Halblederbände der Zeit, Deckel mit hübschem Buntpapierbezug und handschriftlichem Titelschildchen (29) und Buntpapierumschläge (2).

Umfangreiche Sammlung von Rechnungsbücher über einen großen Zeitraum, diese geben einen guten Einblick in die Administration eines Gutes mit ihren Vorwerken zum Ausgang des 18. Jahrhunderts bis ins 19. Jahrhundert und sind in ihrer Ganzheit kulturgeschichtlich äußerst aufschlußreich. - Aufgeteilt in: Belege zur Hochfreiherrlichen Tannischen Naturalien Rechnung - Belege zur Verwalterei Geld-Rechnung - Belege zur Hochfreiherrlichen Tannischen Lastenrechnung - Belege zu Forst-Rechnungen - Belege zu Lebens- und juridictions Rechnungen - Verwalter-Contracten Protocolle - Verwalterei Erbzinß-Frucht-Rechnungen - Romsthaler Amtsrechnungen usw. - Die Rechnungsbelege wurden jahresweise numeriert und am Schluß eines Jahres ist der buchhalterische Abschluß. Abgesehen von allen Belangen, die die Landwirtschaft, den Wald, das Vieh, die Steuern betreffen, ist die Vielfalt der benötigten Handwerker interessant. Gärtner, Küfner, Maurer, Weißbinder, Schreiner, Seifensieder, Sattler, Schmiede, Schumacher, Stellmacher, Rattenvertilger u.v.a. haben ihre Forderungen gestellt. Aber auch Rechnungen für chirurgische Verrichtungen für Gesinde und Vieh liegen vor. Bei Maria Lichtmeß werden bis ins Detail gehende, ausgegebene Kleidungsstücke für das Gesinde aufgeführt. Das Gut hatte seien Geschäftsverbindungen in der näheren und weiteren Umgebung bis nach Frankfurt, Marburg, Mellrichstadt, Northeim, Schweifurt etc. Aufgeführt werden auch die Namen der Familien, die Handfrohn zu leisten hatten. Aber auch Privatzahlungen scheinen auf. Darunter ein Rechnungsbeleg von 154 Gulden für Friederike Freiin von der Tann, der dieser Betrag für ihre Stiftsausstattung in das Damenstift Waizenbach ausbezahlt wurde. Ebenso Zahlungen an Luise von Schenck, geb. Freiin von der Tann, der ein Legat zustand, Schweifurt 1791 und an Freifrau von der Tann geb. von Streitberg. Dabei ist auch ein eigenhändiges Schreiben des Friedrich Freiherrn von u. zu Tann an den Schultheiß von Tann. Der Brief handelt von einem Bildstock, der auf seine Kosten wieder erstellt werden soll, 4.Mai 1789. Unter 259 die Rechnung und genaue Aufstellung der Arbeit und Materialien für die neue Bildsäule. Tann ist ein geschichtsträchtiger Ort mit einer wechselhaften Vergangenheit und ist eng mit dem dort ansässigen Adelsgeschlecht "von der Tann" verbunden. Reformation und Gegenreformation wechselten ab und als 1632 die Schweden kamen, wurde Tann wieder evangelisch. Die heute noch im Besitz der Familie befindlichen drei Schlösser stehen auf dem Platz der alten Burg (Rotes Schloß von 1558, Gelbes Schloß von 1669 und Blaues Schloß). - Einbände teils beschädigt, wenige stärker, innen jedoch meist gut erhalten. In diesem Umfang und Fülle heute wohl kaum mehr im Handel auffindbar.

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