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Durchsucht wurden die auf http://www.abgeordnetenwatch.de zur Verfügung gestellten Wahlprogramme nach den Begriffen Archiv, Bibliothek und Museum:

APPD: Fehlanzeige
Quelle: Wahlprogramm APPD (PDF)
CDU: ".... Zur Planung der Nachnutzung von Tempelhof brauchen wir einen internationalen öffentlichen Wettbewerb statt zufälligem und beliebigem Klein-Klein. Dabei muss die langfristige Nutzung große Freiflächen erhalten sowie das vorhandene städtische Umfeld und Bestandsflächen berücksichtigen. Bis dahin dürfen überteuerte Teilprojekte, die einer späteren ganzheitlichen Nutzung im Wege stehen - etwa ein sinnloser Neubau der Zentral- und Landesbibliothek - nicht ausgeführt werden. Die Zwischennutzungen müssen intensiviert werden, dazu soll der Betrieb durch die Messe Berlin GmbH ergebnisoffen geprüft werden. .... Die CDU fordert ein neues Gesamtkonzept zur Jugendarbeit, in dem Jugendfreizeitstätten in Zusammenarbeit mit den Jugendverbänden, Vereinen und freien Trägern moderne Freizeitkonzepte und außerschulische Bildungsangebote entwickeln.
Dazu gehören neue Kooperationsformen zwischen Schule und Jugendarbeit im Bereich der Nachmittagsbetreuung ebenso wie Unternehmen, die sich für die Erziehung und Bildung von Jugendlichen engagieren wollen. Das Konzept der lokalen Bündnisse
für Familien ist hierbei aktiv zu nutzen. Ebenso sind die Bildungsangebote von Bibliotheken, Musik- und Volkshochschulen sowie die der anderen Kultureinrichtungen in eine für Kinder und Jugendliche bereit zu stellende kommunale Bildungslandschaft einzubinden. .....An Wandertagen sollen gezielt Kultureinrichtungen besucht werden. Diese Besuche, als Ergänzung
zum Unterrichtsstoff und „Unterricht am anderen Ort“ müssen in den Ausführungsvorschriften für Exkursionen, Wander- und Projekttage der Schulverwaltung sowie den Rahmenlehrplänen
verankert werden. Das hat auch einen positiven Effekt im Bereich Integration, denn diese ist ohne Kenntnis unserer Kultur nicht möglich. Mit Künstlern, Regisseuren, Schriftstellern etc. sollen zur Gestaltung des Unterrichts direkte Kooperationen eingegangen werden. Ebenso wollen wir die Bildungsangebote von Bibliotheken, Musik- und Volkshochschulen sowie die der anderen Kultureinrichtungen in eine für Kinder und Jugendliche geeignete kommunale Bildungslandschaft einbinden. .....Die Standorte der Landes- und Zentralbibliothek in der Breiten Straße in Mitte und am Standort Amerika Gedenkbibliothek verfallen, aber ein Neubau auf dem Gelände des Tempelhofer Flugfeldes ist unsinnig und nicht zu finanzieren.
Lösung: Die bestehenden Standorte liegen zentral und sind verkehrstechnisch gut angebunden. Wir wollen sie baulich erneuern.

- Archive: Fehlanzeige
Quelle: Wahlprogramm CDU (PDF), S. 17, 71, 72, 73
DIE FREIHEIT: ".... Wir setzen uns für die verstärkte Pflege unserer Kultur ein. Dazu gehört die öffentliche Präsentati-on unserer Werte durch die Er-schließung der unerschöpflichen Wissens- und Kulturschätze in unseren Archiven, Bibliotheken und Museen. Wir fördern die Vernetzung der Museen und An-lagen/Denkmäler gemeinsam mit dem Land Brandenburg. In die-sem Zusammenhang lehnen wir die geplante „Auslieferung“ der Nofretete an Ägypten ab. ....
Quelle: Wahlprogramm DIE FREIHEIT (PDF), S. 32
DIE LINKE: Erweiterung des Bauhausarchivs (S. 58)
Quelle: Wahlprogramm DIE LINKE (PDF), S. 50-51, 58-59
FDP: ".... Wir brauchen ein zentrales Bibliothekskonzept für Berlin, das die faire Teilhabe aller Bürger ermöglicht. .... Das Kulturforum Tiergarten wollen wir durch eine städtebauliche Aufwertung stärken. Die Reserveflächen
am Kulturforum betrachten wir als Chance für zukunftsweisende Architektur und wollen sie im Falle von Museumsneubauten vorrangig nutzen.Für die Liegenschaften der Dahlemer Museen werden wir ein Nachnutzungskonzept entwickeln. Kurzfristig
werden wir die Bestände vor dem Verfall sichern. Wir unterstützen die Stiftung Preußischer Kulturbesitz in ihrem Bemühen, den Hamburger Bahnhof wieder stärker auf die junge zeitgenössische Kunst zu fokussieren. Den Bau und Unterhalt einer öffentlich finanzierten Kunsthalle werden wir nicht unterstützen. Die Stiftung Preußischer Kulturbesitz wollen wir in ihren Bemühungen unterstützen, private Kunstsammlungen
nach Berlin zu holen. ..... Kulturelle Bildung muss vielfältig sein und frühzeitig beginnen, um schon Kindern künstlerische Ausdrucksformen nahezubringen. Insofern ist kulturelle Bildung Voraussetzung für die Zukunft der Kulturlandschaft Berlins. Künstlerische und musikalische Betätigung bereichern sowohl die individuelle Persönlichkeitsentwicklung als auch die Gesellschaft als Ganzes in vielfältiger Hinsicht.
Konkrete Maßnahmen:
• Wir wollen, dass Kunst- und Musikunterricht an Schulen von ausgebildeten Fachlehrern erteilt wird.
• Wir wollen Ausstattung und Status von Musikbibliotheken in ihrer Eigenart gegenüber den Bibliotheken, an die sie angeschlossen sind, stärken. ...."

- Archive: Fehlanzeige
Quelle: Wahlprogramm FDP (PDF), S. 46
Grüne: ".... Die Robert Havemann-Gesellschaft ist inzwischen das Archiv der DDR-Oppositionsbewegung und der Friedlichen Revolution von 1989. Wir wollen, dass dieses Archiv endlich einen neuen, den Erfordernissen angepassten und für alle Menschen zugänglichen Standort erhält. Dazu gehört auch, dass die Inhalte der großartigen Ausstellung zur Friedlichen Revolution, die zum 20. Jahrestag auf dem Alexanderplatz mit gut einer Million Besucherinnen und Besucher zu sehen war, wieder zugänglich sind. .... Den Bezirken sind in den letzten Jahren vielfach Aufgaben
zugewiesen worden, ohne für eine entsprechende Finanzierung zu sorgen. Damit wollen wir Schluss machen. Neue Aufgaben an die Bezirke wird es unter grüner Beteiligung nur zusammen mit der erforderlichen finanziellen Ausstattung geben. Für bezirkliche
Aufgaben sollen durch das Abgeordnetenhaus in Abstimmung mit den Bezirken qualitative und quantitative Standards plus einem Gestaltungsspielraum erstellt werden als Grundlage für die Zuweisung der bezirklichen Globalsummen. Strukturell eingesparte
Mittel werden wir den Bezirken zum Teil belassen für die dringend notwendige Sanierung von Schulen, für funktionsfähige Musikschulen, Volkshochschulen und Bibliotheken, für Jugendeinrichtungen, den öffentlichen Gesundheitsdienst, für
Grünflächen und serviceorientierte Bürgerdienste. Nur handlungsfähige Bezirke, die Schwerpunkte setzen können, sind
dazu in der Lage, einen Dialog mit den Bürgerinnen und Bürgern
zu führen und wirkliche Beteiligung umzusetzen. ... „Eine Stadt für alle“ heißt: Wir sehen uns in der Verantwortung für Kultur in der ganzen Stadt, von Spandau bis Köpenick und von Pankow bis Neukölln. Berlin als Deutschlands Kulturstadt Nummer 1 mit starkem und klarem Profil zu etablieren erfordert eine langfristige, gesamtstädtische Perspektive für das kulturpolitische Handeln. Diese kann nur in enger Abstimmung mit den Bezirken und VertreterInnen der verschiedenen Sparten des Berliner Kulturlebens entwickelt werden. Die kommunalen Kultureinrichtungen in den Bezirken sind integraler Bestandteil der städtischen Kulturlandschaft Berlins. Mit ihren Bibliotheken, Musikschulen, Volkshochschulen, mit ihren kommunalen Galerien, Bezirksmuseen und Veranstaltungsorten stellen die Bezirke die grundlegende, dezentrale kulturelle Infrastruktur für die Bevölkerung in den Stadtteilen bereit. Die Kultur- und Bildungsangebote der kommunalen Einrichtungen werden tagtäglich von tausenden von Menschen aller Altersgruppen in ihren Kiezen genutzt. Ihren Erhalt und ihre Weiterentwicklung betrachten wir als gesamtstädtische Aufgabe. ... 170 Museen gibt es in Berlin. Die staatlichen Museen als Teil der Stiftung Preußischer Kulturbesitz mit ihren großartigen Beständen sind weltberühmt und Anziehungsort für Menschen
aus der ganzen Welt. Die Landesmuseen, wie die Stiftung
Stadtmuseum, das Deutsche Technikmuseum oder die Berlinische
Galerie, haben eine Menge Entwicklungsmöglichkeiten.
Sie sollen Orte der Auseinandersetzung mit der Geschichte und
Kultur der Stadt sein. Dabei werden wir sie unterstützen.
Einwanderung als Teil deutscher Geschichte würdigen Die Geschichte und Kultur Berlins ist in starkem Maße durch Zuwanderung geprägt. Es ist an der Zeit, dies in einem angemessenen Rahmen darzustellen und zu würdigen. Es gilt, die
vielfältigen Facetten von Migration sowie die daraus resultierende
Dynamik und Veränderung unserer Stadtgesellschaft für eine breite Öffentlichkeit erlebbar zu machen. Wir werden uns deshalb dafür einsetzen, dass die Bedeutung der Migrationsgeschichte
für die Entwicklung und Veränderung Berlins bei der Stiftung Stadtmuseum als thematischer Schwerpunkt verankert, ein entsprechendes Ausstellungskonzept erarbeitet und in den Räumen des Stadtmuseums nachhaltig umgesetzt wird. ....
Bibliotheken für alle
Bibliotheken sind oft die ersten kulturellen Einrichtungen, die junge Menschen nutzen. Niedrigschwellige und wohnortnahe Angebote sind darum auch im Informationszeitalter notwendig.
Wir brauchen deshalb bezirksübergreifende Konzepte zur qualitativen und quantitativen Ausstattung. Eine bezirksübergreifende, gemeinsame Standortplanung ist ebenso wichtig wie die enge Verzahnung zwischen Schulen und Kinder- und
Jugendbibliotheken.
Der Zentral- und Landesbibliothek kommt in der Stadt eine immer größere Bedeutung zu. Sie ist die größte öffentliche Bibliothek
in Berlin. Dieser Bedeutung kann sie heute aufgrund der unzureichenden baulichen Situation an den verschiedenen Standorten kaum noch gerecht werden. Wir werden in der nächsten Legislaturperiode eine Lösung für einen zentralen, verkehrsgünstigen und urbanen Standort finden. .... Das Gelände des Berliner Schlosses ist ein zentraler Platz mit gesamtstaatlicher Bedeutung für die Geschichte Deutschlands. Ein Gebäude an diesem Ort beinhaltet hohe symbolische Bedeutung, der sich Berlin im nationalen und internationalen Kontext bewusst sein muss. Wir wollen das Humboldtforum nicht nur zu einem interkulturellen Dialog nutzen, sondern es zu einem Ort von internationaler Ausstrahlungskraft machen, an dem über die Globalisierung und ihren Einfluss auf die Kulturen weltweit diskutiert wird.
Wir wollen diesen Ort im Herzen der Stadt für die Auseinandersetzung mit der Kultur der außereuropäischen Länder nutzen. Wir sehen in der Präsentation der Sammlungen aus den
Dahlemer Museen einen idealen Beitrag zum Anstoß einer interkulturellen Verständigung über Geschichte, Gegenwart und
Zukunft unserer Gesellschaft.
Wir wollen die Idee eines Humboldtforums weiter konkretisieren
und eine konzeptionelle Debatte, an der sich die wissenschaftlichen
und kulturellen Einrichtungen in Berlin sowie die Zivilgesellschaft beteiligen. ...."

Quelle: Wahlprogramm Grüne (PDF), Sp. 108, 177, 204, 209-210, 211, 212
Piratenpartei: " .... Öffentliche Daten gehören den Berlinern, nicht den Archiven..... Wir werden die Berliner Verwaltung und Politik nach den Prinzipien von Open-Government umgestalten, um direkte demokratische Mitbestimmung sowie eine aktive Informationspolitik zu gewährleisten. Dies bedeutet:
• den freien Zugang zu öffentlichen Daten (OpenData),
• den freien Zugang zu öffentlich finanzierten Werken zur Wieder- und Weiterverwendung (OpenCommons)
• die Umsetzung von Wissensfreiheit durch die Veröffentlichung von Archiven, staatlich oder kommunal geförderter Forschung und Entwicklung (OpenAccess). .... Öffentliche Daten sind wertvoll, sie werden mit hohem Aufwand erhoben, stehen aber nur Wenigen zur Verfügung oder werden gar nicht genutzt. Dies lehnen wir ab. Wir wollen, dass alle nicht personenbezogenen Daten und Werke der Öffentlichkeit kostenfrei und unabhängig von einer Anfrage zur Verfügung gestellt werden. Es besteht keine Holschuld der Bürger, sondern eine Bringschuld der Verwaltung. Wir sehen dies als Teil der Umsetzung des Informationsfreiheitsgesetzes hinsichtlich des zu gewährenden Rechts auf Akteneinsicht an.
Freier Zugang zu öffentlichen Daten erleichtert den Bürgern die Mitwirkung und demokratische Beteiligung, ob Neubebauung von Arealen aufgrund von Raumordnungsdaten, die Nutzung von Geodaten für stadtweite Projekte, Budgetzahlen für die Analyse der Finanzkraft der Stadt oder Umwelt- und Verkehrsdaten. Diese öffentlichen Daten sind zu wertvoll, um sie in Archiven verstauben zu lassen. Die Kontrolle der parlamentarischen Vorgänge durch den Bürger ist ohne eine lückenlose Information über Beratungen, Verhandlungen und Entscheidungen nicht möglich, daher sind alle parlamentarischen Vorgänge, Berichte, Publikationen und Protokolle umgehend und vollständig zu veröffentlichen.
Wir setzen uns für eine umfassende Information über bereits bestehende Open-Data-Projekte in Berlin, wie z. B. „kiezatlas.de“ oder „meine-demokratie.de“ ein, um diese weiter auszubauen und mehr Bürger einzubeziehen. Wir wollen neue Projekte aufbauen, weil wir es als sinnvoll ansehen, wenn Berliner über Probleme in der Infrastruktur direkt online mit der Senats- oder Bezirksverwaltung kommunizieren und sich ständig über den Bearbeitungsstand informieren können. Eine Vernetzung der Open-Data-Projekte mit anderen Kommunen national und international wird von uns ausdrücklich befürwortet.
Zu den Grundforderungen von Open-Data gehört es, alle öffentlichen Daten an ihrem Ursprung unmittelbar, aufbereitet zur Verfügung zu stellen. Dafür muss eine stabile technische Infrastruktur möglichst vielen Bürgern die Nutzung gewährleisten. Zur Freigabe geeignete öffentliche Daten sind zu identifizieren, um sie in Verwaltungsabläufe integrieren zu können. Die Abwicklung der dezentralen Sammlung, die Aufbereitung und Veröffentlichung von öffentlichen Daten kann nur über einheitliche Open-Source-Prozesse erfolgen, um den Zugang zu diesen Standards nicht auf eine juristische Person zu begrenzen. Gleichberechtigter Zugang ermöglicht Innovation
Wir werden sämtliche öffentliche Daten in standardisierten Formaten bereitstellen, über die keine juristische Person die alleinige Kontrolle hat. Öffentliche Daten sind Gemeingut. Die Standards müssen eine Kombination und Integration der öffentlichen Daten mit anderen Quellen erlauben. Öffentliche Daten, allgemeine Information, Wissen und kulturelle Güter sind unter der Verwendung von freien Lizenzen online zugänglich zu machen.
Wir setzen uns dafür ein, dass Rohdaten von öffentlich finanzierten Werken zur Wieder- und Weiterverwendung frei zur Verfügung gestellt werden, um so den OpenCommons-Gedanken in Berlin zu verankern. Wissen, das sich auf einen engen Personenkreis begrenzt, kann sich nicht entfalten, wichtige Aspekte am Projekt Unbeteiligter werden nicht beachtet und führen zu Fehlentscheidungen und Verzögerungen, Weiterentwicklungen werden nicht vorangetrieben.
Wir werden den barrierefreien Zugang zu Wissen und Innovationen, die in öffentlich oder gemeinnützig geförderten Universitäten, Hoch- und Fachschulen entstanden sind, ermöglichen. Der Zugang zu Wissen darf nicht in Abhängigkeit zu Privilegien oder Wohlstand stehen, nur die Kompetenz des Nutzers ist für die Verwendung entscheidend.
Unter diesen Voraussetzungen kann die Hauptaufgabe der Universitäten und Hochschulen erfüllt werden, Wissen nicht nur zu vermitteln, sondern Wissen und Innovation auch zu erzeugen. Wir sind uns im Klaren darüber, dass der Aufbau entsprechender Strukturen einer Förderung bedarf. Die aus dem Austausch von Wissen folgende Innovation, gerade in der Interaktion mit internationalen Universitäten, bedeutet volkswirtschaftlich einen Zugewinn, der die entstehenden Kosten bei weitem übersteigen würde.
Bibliotheken in der herkömmlichen Form verfügen bereits über digitale Archive. Wir wollen diese Archive der Öffentlichkeit unentgeltlich zur Verfügung stellen und stufenweise erweitern, bis sämtliche Werke frei zugänglich sind.
Durch diese Maßnahmen wird virtuelles Gemeingut geschaffen, auf das jeder frei zugreifen kann. Abseits des öffentlichen Rechts und der Verwaltung zur Weiterverwendung der öffentlichen Güter wird eine Stärkung der wirtschaftlichen und kulturellen Innovation ermöglicht. Wir haben in unserer Generation diese Möglichkeiten uns national und international zu vernetzen, wir sollten sie nutzen, um Wissensfreiheit umzusetzen. .... Ein selbstbestimmter und aufgeklärter Umgang mit öffentlichen Inhalten ist für die PIRATEN Berlin Ziel des staatlichen Bildungsauftrags. Daher ist für die Teilnahme an öffentlichen Bildungsangeboten der Stadt Berlin - Schulen, Hochschulen, Bibliotheken sowie Einrichtungen kultureller Bildung - der uneingeschränkte Zugang zu Inhalten offener Datennetze unerlässlich. .....Die PIRATEN Berlin werden ein Bibliotheksgesetz in Berlin realisieren. Bei der Umsetzung orientieren wir uns am Gesetzesentwurf des Deutschen Bibliotheksverbandes."

Quelle: Wahöprogramm Piratenpartei (PDF), S. 2, 11, 12-14, 19, 22
Pro Deutschland: Fehlanzeige!
Quelle: Wahlprogramm Pro Deutschland (PDF)
SPD: "....Bibliotheken zählen – neben den Musikschulen – zu den wichtigsten außerschulischen Institutionen kultureller Bildung, die für uns einen hohen Stellenwert besitzt. Deshalb tritt die SPD ein für die Schaffung einer „Stadt des Wissens“ auf dem Gelände des ehemaligen Flughafens Tempelhof. Als Kern dieses Campus werden wir einen Neubau für die Zentral- und Landesbibliothek (ZLB) errichten. Wir wollen einen Raum für das Gedächtnis der Stadt schaffen und die Bücherbestände des Landes Berlin schrittweise digitalisieren, damit sie weltweit und in Echtzeit nutzbar sind. In dieser „Stadt des Wissens“ sollen zudem kreative Wirtschafts- und Wissenschaftseinrichtungen angesiedelt werden. Die bisherigen Standorte der ZLB in der Breiten Straße und der Amerika-Gedenkbibliothek sollen auch weiterhin kulturell genutzt werden. Wir werden ein Bibliotheksgesetz beschließen, in dem Mindeststandards bei Medienetats und Betreuung sowie stärkere Kooperation in und zwischen den Bezirksbibliotheken geregelt sind, um eine qualitativ hochwertige Bibliotheksversorgung in allen Bezirken zu gewährleisten. Wir werden die Anzahl der Kooperationsvereinbarungen zwischen den Schulen und den Bibliotheken zur Leseförderung und zum Erwerb von Medienkompetenz erhöhen, indem wir die Rahmenbedingungen verbessern.
Pflege der Kunst- und Kulturlandschaft
Berlin hat in der vergangenen Legislatur durch Etaterhöhungen und umfangreiche bauliche Investitionen große Fortschritte bei der Stabilisierung und Förderung seiner kulturellen Leuchttürme erreicht. Keine andere Stadt in Deutschland hat eine solche Dichte qualitativ hochrangiger Opern, Theater, Museen, Literaturhäuser, Gedenkstätten, Chöre und Orchester sowie eine so dynamische Tanzszene wie Berlin. Unser Ziel bleibt es, diese einmalige Kulturlandschaft zu erhalten und zu pflegen.
Berlin gilt als weltweit anerkanntes Zentrum für zeitgenössische Kunst. Die Zahl der hier lebenden und arbeitenden bildenden, musizierenden und darstellenden Künstler aus aller Welt wächst weiter. Der Ruf der Stadt als internationale Kunstmetropole basiert ganz wesentlich auf ihrer lebendigen und innovativen freien Szene. Sie ist der Humus, auf dem auch die Hochkultur gedeiht. Sozialdemokratische Kulturpolitik muss sich deshalb verstärkt
der Verbesserung von Arbeits- und Lebensbedingungen der freien Szene zuwenden.
Hierzu zählt eine gezielte Infrastrukturförderung sowohl auf Landes- als auch auf Bezirksebene, auch um der Verdrängung von kulturellen Angeboten entgegenzuwirken. ..... Berlins kulturelle Attraktivität basiert ganz wesentlich auf seiner reichhaltigen Museums-, Gedenkstätten- und Erinnerungslandschaft. Mit zahlreichen Gedenkstätten erinnert Berlin an NS-Diktatur und Shoah. Sie leisten einen wichtigen Beitrag dazu, dass dieses finsterste Kapitel deutscher Geschichte nicht in Vergessenheit
gerät. Wir begrüßen die baldige Einweihung des Denkmals für die ermordeten Sinti und Roma.
Durch das Gesamtkonzept zur Erinnerung an die Berliner Mauer und den SED-Unrechtsstaat hat Berlin auch international hohes Ansehen erworben. Gemeinsam mit dem Bund werden wir den bewährten Kurs des staatlichen und bürgerschaftlichen Engagements zur aktiven Auseinandersetzung mit der Geschichte und dem Gedenken an die Opfer der beiden deutschen Diktaturen in Berlin fortsetzen und fördern.
Zur Erinnerungskultur der Hauptstadt gehört auch die Gestaltung eines postkolonialen Erinnerungsortes „Afrikanisches Viertel“. Nicht zuletzt aus dieser Verantwortung heraus bekennen wir uns zur Notwendigkeit einer Entwicklungspolitik auf Landesebene.Die Pflege des kulturellen Erbes gehört zu den Kernaufgaben sozialdemokratischer Kulturpolitik. Wir setzen uns in diesem Zusammenhang dafür ein, dass die Attraktivität des international hoch angesehenen Bauhaus-Archivs durch einen Erweiterungsbau gesichert wird.
Der Bau des Humboldt-Forums am Schlossplatz ist das bedeutendste kulturpolitische Projekt des Bundes in der deutschen Hauptstadt. Wir stehen zu den finanziellen Verpflichtungen,
die Berlin im Rahmen dieses Projektes in der historischen Mitte der Stadt übernommen hat, und erwarten von der Bundesregierung, dass noch in der laufenden Legislaturperiode des Bundestages mit den Bauarbeiten begonnen wird. An der inhaltlichen Gestaltung des
Humboldt-Forums werden wir uns verstärkt beteiligen. ...."

Quelle: Wahlprogramm SPD (PDF), S. 41-43
Fazit: Rot-Rot-Grün scheint sich der Verantwortung gegenüber der Berliner Archivlandschaft wenigstens in Ansätzen bewusst zu sein: Bauhaus-Archiv und Robert-Havemann-Archiv finden in den genannten Programmen Erwähnung.
Überraschend ist es m. E., dass das bürgerliche Lager aus CDU und FDP - wie ist DIE FREIHEIT einzuschätzen? - Archive gänzlich vernachlässigt.
Die PIRATEN - trotz guter Umfragewerte und einer hier im Blog nicht zu leugnenden Sympathie - fallen eher durch Archivstereotypen, als durch konstruktive Auseinandersetzung mit archivischen Problemen auf.
 

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