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LeinsweilerSlevogthof
Slevogthof in Leinsweiler (Quelle: Wikimedia Commons, PD, Autor: Nitefly85)

"Die Stiftung Rheinland-Pfalz für Kultur hat den schriftlichen Nachlass des Landschaftsmalers Max Slevogt erworben. Damit solle das Erbe des Künstlers gesichert und für die Nachwelt erhalten werden, teilte das Kulturministerium in Mainz mit. Die Stücke stammten vom Sommer- und Alterssitz des Künstlers, dem Slevogthof im pfälzischen Leinsweiler. .... Bereits 1971 erwarb das Land Rheinland-Pfalz einen großen Teil seines Nachlasses."
Quelle: 3satText 09.09.11 18:58:01 S.506-1

Die Nachlassdatenbank des Bundesarchivs weist auf einen Teilnachlass (?) im Deutsches Kunstarchiv im Germanischen Nationalmuseum, Nürnberg hin, der Veröffentlichungen, Ausstellungsdrucksachen, Zeitungsartikel und Fotos seiner Grabstätte enthält. Die Unterlagen stammen aus den Jahren 1918 bis 1992 und umfassen 0,1 lfd m.

Das Kalliope-Portal weist 111 Nachweise (i.d.R. Briefe von bzw. an Max Slevogt) in folgenden Institutionen aus:
Badische Landesbibliothek Karlsruhe
Bayerische Staatsbibliothek München
Deutsches Literaturarchiv Marbach, Neckar/Handschriftenabteilung
Freies Deutsches Hochstift Frankfurt, Main
Generallandesarchiv Karlsruhe
Georg-Kolbe-Museum Berlin
Goethe-Museum Düsseldorf
Landesbibliothekszentrum Rheinland-Pfalz/Pfälzische Landesbibliothek
Münchner Stadtbibliothek / Monacensia
Slevogthof Neukastel bei Leinsweiler (Pfalz)
Staatsbibliothek Bamberg
Staatsbibliothek Berlin / Handschriftenabteilung
Staatsbibliothek Berlin / Musikabteilung
Stadtarchiv Hannover
Thüringer Universitäts- und Landesbibliothek Jena
Theaterwissenschaftliche Sammlung / Institut für Theater-, Film- und Fernsehwissenschaft Universität zu Köln
Universitätsbibliothek Giessen
Universitätsbibliothek Regensburg
Zentral- und Landesbibliothek Berlin

Wikipedia-Artikel Slevogt

Für Archivtagsbesucher interessant: Im Bremer Ratskeller befinden sich Fresken Slevogts, die einizgen erhaltenen neben denen auf den erwähnten Slevogtshof.
Wolf Thomas meinte am 2011/09/13 20:41:
Erbe von Max Slevogt für die Nachwelt erhalten
"„Den Nachlass von Max Slevogt für die Nachwelt zu erhalten und öffentlich zugänglich zu halten, ist für die rheinland-pfälzische Landesregierung eine Verpflichtung. Max Slevogt zählt nicht nur zu den führenden deutschen Impressionisten, sondern auch zu den Künstlern, die in Rheinland-Pfalz gearbeitet und gelebt haben und international höchstes Ansehen genießen", sagte Kulturministerin Doris Ahnen. "Es ist daher äußerst erfreulich, dass jetzt durch das finanzielle Engagement der Stiftung Rheinland-Pfalz für Kultur und des Landesbibliothekszentrums und mit wesentlicher finanzieller Unterstützung der Kulturstiftung der Länder der schriftliche Nachlass von Max Slevogt für die interessierte Öffentlichkeit gesichert werden konnte", so Ahnen weiter. Für 150.000 Euro wurde der teils handschriftliche, teils maschinengeschriebene Schriftverkehr an den Künstler und von Max Slevogt selbst erworben.

Nachdem das Land Rheinland-Pfalz bereits 1971 insgesamt 121 Gemälde aus dem Erbe Max Slevogts erworben habe, die heute zum größten Teil in der Villa Ludwigshöhe, dem ehemaligen Sommersitz des bayerischen Königs Ludwig I. bei Edenkoben, und zu einem kleineren Teil im „Slevogt-Hof“ bei Leinsweiler präsentiert werden, habe das Land in den Folgejahren mit Blick auf die dauerhafte Sicherung des Nachlasses in ständigem Kontakt mit den Erben des Malers gestanden, hielt die Kulturministerin fest. Im Juli dieses Jahres sei dann vereinbart worden, dass die Erben den gesamten Briefbestand und sonstige autografische Hinterlassenschaften des Malers Max Slevogt dem Land Rheinland-Pfalz verkaufen. Die Pfälzische Landesbibliothek in Speyer als der größte Standort des Landesbibliothekszentrums habe im Vorfeld im Dezember 2010 die Schriftstücke in Verwahrung genommen und die Begutachtung durch zwei von der Kulturstiftung der Länder bestellte Sachverständige – Dr. Michael Herkenhoff (für den Altbestand zuständiger Bibliotheksdirektor an der Universitäts- und Landesbibliothek Bonn) sowie Prof. Dr. Everardus Overgaauw (Leiter der Handschriftenabteilung der Staatsbibliothek zu Berlin) – organisiert.

Der insgesamt 3.700 hand- und maschinenschriftliche Schriftstücke umfassende Nachlass, der jetzt vom Land Rheinland-Pfalz angekauft worden und bis zur Übernahme lediglich ansatzweise geordnet gewesen sei, solle auch künftig in der Pfälzischen Landesbibliothek Speyer verbleiben, unterstrich Doris Ahnen. Die Pfälzische Landesbibliothek plane, das Material zu ordnen, konservatorisch zu sichern und es dann der Öffentlichkeit in einer Ausstellung zu präsentieren. „Wir haben damit einen herausragenden Künstlernachlass der Zeit um 1900 gesichert, dem innerhalb von Rheinland-Pfalz eine singuläre Bedeutung zukommt“, sagte die Kulturministerin.

Dr. Armin Schlechter, in Speyer zuständig für Manuskripte, Alte Drucke und Nachlässe, erläuterte, der in Form von mehr als 80 Konvoluten übernommene schriftliche Nachlass von Max Slevogt sei bislang nur zum geringen Teil wissenschaftlich ausgewertet worden. Bei dem erworbenen Schriftgut handle es sich weit überwiegend um Schreiben an Max Slevogt aus den Jahren 1917 bis 1932 – also den letzten 15 Lebensjahren des Künstlers. Einzelne Schreiben stammten allerdings bereits aus den letzten Jahren des 19. Jahrhunderts. Teil des Nachlasses seien auch etwa 170 Schreiben von Max Slevogt selbst, die an Mitglieder seiner Familie gerichtet waren, darunter an seine Frau Antonie und an seinen Sohn Wolfgang. Teilweise zeigten diese eigenhändigen Briefe – unter ihnen auch Schreiben aus der Zeit der Ägyptenreise im Jahr 1914 – Randzeichnungen Slevogts.

Weiter enthalte der Nachlass etwa 140 wertvolle Einzelautographen berühmter Zeitgenossen, so Schlechter weiter. Genannt werden müssten insbesondere Lovis Corinth, der wie Max Slevogt ganz maßgeblich den deutschen Impressionismus prägte, der Schriftsteller und Politiker Gustav Freytag, Gerhart Hauptmann, Käthe Kollwitz, Alfred Kubin, Else Lasker-Schüler, Max Liebermann, Christian Morgenstern, Wilhelm Trübner und Jakob Wassermann. Allein etwa 45 teils illustrierte Briefe und Postkarten stammten von dem mit Slevogt befreundeten Maler und Graphiker Emil Orlik.

Daneben handle es sich bei großen Teilen des Nachlasses um Geschäftskorrespondenz von Max Slevogt mit Sammlern und Kunsthistorikern, Händlern, Galeristen und Verlegern, hielt Schlechter fest. Hier seien besonders hervorzuheben die Berliner Verleger und Galeristen Paul und Bruno Cassirer, die bei der Entstehung und Vermarktung von Slevogts buchkünstlerischem Werk eine große Rolle spielten. Das größte Einzelkonvolut an Briefen innerhalb des Nachlasses gehe auf den Kunsthistoriker Karl Voll zurück, den ersten Biographen Slevogts. „Der jetzt vom Land erworbene schriftliche Nachlass von Max Slevogt ist nicht nur ein kultureller Schatz, sondern auch eine wissenschaftliche Fundgrube“, betonte Kultur- und Wissenschaftsministerin Ahnen.

Das Land sei auch dabei, das bislang zum größten Teil unveröffentlichte Archiv aus Skizzen, Zeichnungen, Aquarellen und Druckgrafiken, Erstabzügen aller Radierungen und Lithografien sowie Handexemplaren der von Slevogt illustrierten Bücher, das im Besitz der Familie sei, begutachten zu lassen, sagte Doris Ahnen und ergänzte: „Diese Kunstwerke umfassen und dokumentieren alle Werkphasen Slevogts von seiner Studienzeit in München über den jungen Avantgardisten bis zum anerkannten Impressionisten.“ Die Ausstellung eines Teils dieser Werke unter dem Titel „Der gerettete Slevogt“ vom 17. April bis 10. August 2011 in der Villa Ludwigshöhe habe gezeigt, welch großes Interesse in der kunstinteressierten Öffentlichkeit an diesem Teil des Lebenswerkes von Max Slevogt bestehe. „Gemeinsam mit der Kulturstiftung der Länder wollen wir durch herausragende Expertinnen und Experten dieses Archiv begutachten lassen und auf dieser Basis dann gegebenenfalls Verhandlungen mit den Erben von Max Slevogt aufnehmen“, kündigte die Ministerin an.

Erfreuliche Entwicklungen zeichneten sich auch bei der Sicherung des Alterssitzes von Max Slevogt, dem so genannten „Slevogt-Hof“ bei Leinsweiler im Kreis Südliche Weinstraße ab, hielt die Kulturministerin fest. Die Slevogt-Erben hätten mit einem in den Bereichen Denkmalpflege, Altbausanierung und Projektentwicklung sehr erfahrenen Architekten und Bauunternehmer einen Käufer der Immobilie gefunden. Das Land sei mit ihm „im guten Gespräch“. Das Land Rheinland-Pfalz ist Eigentümer der Möbel in der Bibliothek Slevogts, der Bibliothek selbst, der Büsten und der Möbel des Musikzimmers, des Flügels sowie von neun Bildern aus dem Nachlass, die im Slevogthof hängen. Der Slevogthof steht als Denkmalzone seit 1981 unter Denkmalschutz."
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