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Aus der Verlagswerbung: "34 Jahre hat der Italiener Fabrizio Collini als Werkzeugmacher bei Mercedes-Benz gearbeitet. Unauffällig und unbescholten. Und dann ermordet er in einem Berliner Luxushotel einen alten Mann. Grundlos, wie es scheint. Der junge Anwalt Caspar Leinen bekommt die Pflichtverteidigung in diesem Fall zugewiesen. Was für ihn zunächst wie eine vielversprechende Karrierechance aussieht, wird zu einem Albtraum, als er erfährt, wer das Mordopfer ist: Der Tote, ein angesehener deutscher Industrieller, ist der Großvater seines besten Freundes; in Leinens Erinnerung ein freundlicher, warmherziger Mensch. Wieder und wieder versucht er die Tat zu verstehen. Vergeblich, denn Collini gesteht zwar den Mord, aber zu seinem Motiv schweigt er. Und so muss Leinen einen Mann verteidigen, der nicht verteidigt werden will. Ein zunächst aussichtsloses Unterfangen, aber schließlich stößt er auf eine Spur, die weit hinausgeht über den Fall Collini und Leinen mitten hineinführt in ein erschreckendes Kapitel deutscher Justizgeschichte …"

Ein Archiv und eine Archivarin spielen eine nicht unbedeutende Nebenrolle in diesem Romandebüt von Schirachs. Die Archivarbeit des Protagonisten beschreibt der Autor nicht unzutreffend wie folgt: " .... Leinen saß in dem Lesesaal, die Akten auf seinem Platz wurden jeden Tag höher, seine Aufzeichnungen füllten Seite um Seite, Notizblock um Notizblock. Er forderte so viele Kopien an, dass die Mitarbeiter zu stöhnen begannen. Leinen arbeitete immer bis zum Abend, er wollte keine Pausen, seine Augen röteten sich. Anfangs waren ihm die Akten fremd, er verstand kaum, was er da las. Aber allmählich veränderte sich alles. In dem großen, kahlen Raum begann das Papier zu leben, alles griff nach ihm, und er träumte nachts von den Akten ....." ....." (S. 121, 2. Aufl. 2011)
Archivischer Wermutstropfen ist allerdings folgende etwas ungenaue Passage: ".... "Danke sehr" Mattinger sah über seine Lesebrille hinweg die Sachverständige an. "Frau Dr. Schwan, können Sie uns etwas über Ihre Biografie und Ausbildung sagen?"
"Ich habe in Bonn Jura und mittelalterliche Geschichte studiert. In beiden Fächern habe ich Examina abgelegt, in Geschichte habe ich promoviert. Danach habe ich zwei Jahre Referendariastsdienst in der Archivarschule in Marburg absolviert ...."
(S. 166-167)
Ich bezweifle doch sehr, dass die Leiterin eines staatlichen Archives ihre Ausbildung so vor Gericht schildern würde.
Neben dem staatlichen Archiv finden auch Medienarchive (S.39) und Wirtschaftsarchive eine kurze Erwähnung.
Die Literaturkritik umfasst die Bandbreite vom Verriss zum Lob.
 

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