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2010 war die Kölner Muskatblut-Handschrift noch online:

http://de.wikisource.org/wiki/Muskatblut

Jetzt steht da nur noch: liegt vor als digitales Bild

http://historischesarchivkoeln.de/de/lesesaal/verzeichnungseinheit/170364

Zum Kotzen!
Gast (Gast) meinte am 2013/07/07 04:47:
Erklärung gefunden
Ich hätte beinahe mitgekotzt, da ich bereits vor ca. einem Monat einige Briefkopien aus Best. 1051 vermisste. Prinzipiell gegen Lebensmittelverschwendung habe mich doch nochmals umgeschaut und festgestellt, das z. Z. wohl der ganze digitale Lesesaal mit Ausnahme der neuen Personenstandsregister leer ist und im Blogarchiv unter http://historischesarchivkoeln.de/de/news?archive=2013-05fand fand ich endlich die Erklärung dafür in folgenden Beitrag vom 4. Mai (!):

"Umbau der Datenbank. - Seit der Aktualisierung des Lesesaals auf die neue Archivtektonik haben wir mit einigen Datenbankproblemen zu kämpfen. Einige Bilder, die ursprünglich bereits vorlagen, sind momentan nur noch als Hinweis verfügbar. Die meisten Nutzer-Uploads fehlen zur Zeit ganz. Zur Beruhigung: Die Bilder sind nicht gelöscht, sondern in einem Backup gesichert. Wir arbeiten auch in Hinblick auf die kommende Menge an Digitalisaten an einer dauerhaften Lösung des Problems. Wie lange dies dauern wird, lässt sich derzeit schwer abschätzen. Sollten Sie zuvor vorhandene Digitalisate vermissen, wenden Sie sich bitte an info@historischesarchivkoeln.de, wir werden dann versuchen, individuell zu einer schnelleren Lösung zu kommen. Janusch Carl"

Nun, zwei Monate später kann man sagen "Gut Ding will Weile haben". Der Dom wurde auch nicht an einem Tag erbaut und für einen schönen Neubeginn muss in Köln wohl immer erst mal alles "fott", wir kennen es ja, aber immerhin haben sie wohl nicht vor die Digitalisate auf Dauer einzukassieren. 
Karin Jedner (Gast) meinte am 2013/07/07 22:48:
Digitales Archiv
Das ist nicht nur bei dieser Handschrift so. Das gesamte "Digitale Historische Archiv" ist seit mehreren Monaten nicht nutzbar!

Aber wie Frau Schmidt-Czaja am 26.06.2012 anlässlich der Podiumsdiskussion im Gerling-Quartier sagte, würden die Digitalisate "über kurz oder lang" zur Verfügung stehen, die Urkunden der Schadensklassen A und B (leicht bis mittelgradig beschädigt, es gibt auch noch C) sein "kurz- bis mittelfristig" im Original wieder zugänglich. Nähere Angaben zu diesen doch recht wagen Zeitspannen konnte oder wollte sie nicht machen. Vor diesem Hintergrund sollte sie mir folgende persönliche Frage beantworten: "Können Sie mir als Promotionsstudentin guten Gewissens empfehlen, meine Dissertation, für die ich auf Material aus Ihrem Hause angewiesen bin, weiter zu verfolgen?" Ich erhielt die Antwort: "Sie haben doch die Mikrofilme!"

Der Lesesaal am Heumarkt verfügt über ein einziges Mikrofilmgerät, d. h. man muss in den vier zur Verfügung stehenden Tagen - montags ist der Lesesaal geschlossen - einen Termin vereinbaren, was sich nicht immer als einfach erweist. Dafür bekommt man dann Mikrofilme von oft doch sehr fragwürdiger Qualität zur Verfügung gestellt. Siegel sind nicht verfilmt, Wasserzeichen kann man aufgrund der Qualität gar nicht erkennen. Man hat in vielen Fällen schon Glück, wenn man den Text annähert entziffern kann.

Mit anderen Worten: das Material, das einem derzeit für wissenschaftliches Arbeiten zur Verfügung gestellt wird, ist eine absolute Zumutung und in keiner Weise ausreichend.

Zur Vorlage von Originalurkunden kann ich folgendes sagen: ich arbeite mit dem Bestand 234 des Archivs, der die Katharinenkommende des Deutschen Ordens in Köln betrifft. Dieser Bestand unterliegt laut Herrn Plassmann einer erhöhten Priorität, weil bereits vor dem Einsturz ein Projekt mit diesem Bestand angelaufen war. Diese Äußerung hat er mir gegenüber in mehreren e-Mails und zuletzt auch hier mehrfach wiederholt:
Max Plassmann: Zustand und Benutzung der Urkundenbestände der Historischen Archivs der Stadt Köln nach dem 3. März 2009, in: Archiv für Diplomatik, Schriftgeschichte, Siegel- und Wappenkunde (58) 2012, S. 343-352.

Die Realität sieht so aus, dass Anfang 2012 ein Konvolut von ca. 370 Urkunden im Original vorgelegt wurde, im Juni 2012 auf Nachfrage weitere 14. Seit Juni 2012 bekam ich in der letzten Woche aktuell die Auskunft, dass nunmehr weitere 4(!!!) Urkunden vorgelegt werden könnten. Der komplette Bestand umfasst ca. 1300 Urkunden. Wenn die Zurverfügungstellung bei einem Bestand, der aufgrund eines wohl bestehenden Nutzungsvertrages (der nicht mit mir persönlich besteht) erhöhte Priorität genießt, in dem Tempo verläuft, möchte ich nicht wissen, wie es mit anderen Beständen aussieht.

Ich kann daher nur allen empfehlen: Finger weg von Kölner Forschung! 
 

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