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Ein exemplarisches NS-Opferschicksal? Ein beispielhaftes Schulprojekt? Ein ordentlicher Wikipedia-Artikel? Eine stattliche Reihe von Wikipedianern, die mit guten Gründen einer Löschung entgegentraten? Macht nix, der Pole wird gelöscht, sagt Wikipedia-Admin Polarlys und stellt den Troll-Löschantrag wieder her.

http://de.wikipedia.org/wiki/Julian_Milejski
http://de.wikipedia.org/wiki/Diskussion:Julian_Milejski
http://de.wikipedia.org/wiki/Wikipedia:L%C3%B6schkandidaten/27._Januar_2008#Julian_Milejski
http://de.wikipedia.org/wiki/Benutzer_Diskussion:Polarlys#Julian_Milejski

Update:

Die Wagenburgmentalität der Wikipedia feiert fröhliche Urständ:
http://de.wikipedia.org/wiki/Wikipedia:AN#.22Nazipedia.22

Ich kann da leider nicht mitdiskutieren, da ich gesperrt bin. Und hier findet keine Diskussion mehr statt, weil ich sie unterbinden werde.

Meinungsfreiheit, was war das gleich noch mal?

Bezog sich das nicht auf die Möglichkeit, bei die Öffentlichkeit wesentlich bewegenden Fragen auch scharf und polemisch zu formulieren?

Zum Thema siehe auch:
hier
Ladislaus meinte am 2008/01/28 12:23:
Auch ich bin für den Erhalt von solchen Artikeln (solange sie gut geschrieben sind) und habe auch selbst schon einen ähnlichen geschrieben. Aber die von keinerlei Beweis getrübten Unterstellungen von KlausGraf und Rhenensius, dass es sich bei diese Löschanträge unterstützenden Benutzern um "rechtslastige Administratoren" handelt, weise ich zurück. Eigentlich ist damit sogar Godwin's Law erfüllt und die Diskussion eigentlich beendet. Ich kann nichts erkennen, was irgendwelche Vorwürfe von Revisionismus, Verharmlosung von Nazi-Verbrechen etc. unterstützt. Es geht schlichtweg um die Frage, was in eine Enyzklopädie gehört und was eher nicht. Da wir schlicht keine Datenbank von 6 Mio Holocaust-Opfern aufbauen können (und auch wollen: eine Enzyklopädie muss auch wenigstens ein bisschen auswählen, um nicht den Nutzer mit Informationsmengen ohne jede Gelegenheit zur wirklichen Wissenserzeugung zu erschlagen), muss es gewisse Relevanzkritereien geben. Und über die muss man dann auch diskutieren können, ohne dass einen jedesmal irgendeiner als Nazi beschimpft. Dass ich die Relevanzkriterien hier schon durch die politische Nachwirkung eindeutig erfüllt sehe, ändert nichts an meinem Respekt dafür, dass man über solche Kriterien auch in diesem Fall diskutieren kann. Der Unterschied zu Redaktion und Lektorat jedes anderen Buches ist hier nur, dass das alles öffentlich geschieht. 
goncourt antwortete am 2008/01/28 17:10:
Das wäre eine mögliche Erweiterung von Godwin's Law: jedesmal, wenn sich die Frage nach dem möglichen rechten Charakter von etwas stellt, steht garantiert jemand auf der Matte und ruft "Godwin's Law!".

Was die Relevanzfrage angeht: ich werde dann mal eine ganze Reihe von Einzelartikeln zu "Herr der Ringe" oder "Star Trek" zur Löschung vorschlagen. Muss ja nicht jeder Schürsenkel dokumentiert werden, ob er einen Einblick in die zeitgenössische Populärkultur ermöglicht oder nicht. Und warum eigentlich erstreckt sich die Relevanzfrage nur auf einzelne Artikel, nicht etwa auch auf ganze Sprachversionen, z.B. lützenburgisch?
Ist das nicht ein bisschen zu partikulär?

Im Ernst: ich habe das als einen Vorteil der Wikipedia verstanden, dass sie auch marginales Wissen fasst. Jeder Historiker beschäftigt sich irgendwann mit veralteten Lexika und Enzyklopädien, um neue Spuren von etwas aufzutun, was irgendwann irgendwer für wichtig befunden hat. Davon ab sind solche Lebensläufe nicht unbedingt marginal, wie Sie selbst zugeben. Gerade in der historischen Forschung von Widerstandsbewegungen u.a. wird man immer wieder damit zu tun haben, dass politisch bedingt quantitativere Informationen fehlen, um z.B. den Widerstand gegen die Nazis in seiner Verbreitung einzuschätzen.

Im Gegensatz zu ledergebundenen Enzyklopädien ist die Wikipedia gegenüber ihren Produktionsbedingungen ja wesentlich flexibler und durchaus geeignet, hier für inhaltliche Weite zu sorgen. Vor dem Hintergrund ist die Rolle des Admins, der auswählen will, manchmal auch prekärer. Klar kann man das diskutieren. Aber nicht, indem man vermeintliche Totschlagargumente durch Totschlagargumente beantwortet. 
KlausGraf antwortete am 2008/01/28 18:52:
Godwin's law ist nicht anwendbar
wenn es um die Auseinandersetzung mit der Nazizeit geht. Es zielt darauf, dass in einer Auseinandersetzung, die NICHTS mit der Nazizeit zu tun hat, Nazivergleiche gebraucht werden.

Die Auseinandersetzung, ob und inwiefern braune Tendenzen in der Wikipedia vorliegen, hat aber mit der Nazizeit zu tun, nämlich mit dem Umstand, dass es heute noch genügend Leute gibt, die verharmlosen, beschönigen, propagieren ...

Gowin's law war daher auch nicht anwendbar auf die vehement von ladislaus mit hohem moralischem Pathos angemahnte Änderung der Praxis des Internetarchivs.

Da aber Ladislaus Admin in der Wikipedia ist, ist er auf diesem Auge blind. 
Ladislaus antwortete am 2008/01/28 21:29:
Genau das ist es aber hier: diese Auseinandersetzung hat letztlich nichts mit der Nazizeit zu tun, sondern hätte genauso bei jedem Artikel über Opfer aller anderen Verbrechen passieren können, und sie passiert auch in genau gleicher Form ständig bei solchen Artikeln (Entführungen, etc.). Wie gesagt: ich halte diesen und andere Artikel für wichtig, aber dass das bloße Diskutieren darüber einen als Nazi abqualifizieren soll, halte ich für eine üble Beleidigung. Der Administrator hat in diesem Fall ja nur das fürchterliche Delikt begangen, den nicht sonderlich intelligenten, aber von der Wortwahl und wenigstens der vordergündigen Intention auch nicht schlimmen, aber inzwischen vorzeitig und evtl. regelwidrig wieder entfernten Löschantrag wieder in den Artikel einzusetzen bis zum Ende der Diskussionslaufzeit. Was der Löschantragsteller sich beim Stellen solcher Löschanträge denkt: das kann ich nicht wissen, das kann niemand wissen, das kann man höchstens erahnen. Aber wenn dann beim Diskutieren darüber dann die Leute gegenseitig übereinander herfallen und sich wechselseitig als Nazis beschimpfen, dann ist überhaupt nichts gewonnen.

Den persönlichen Angriff kann man sich übrigens sparen. Soll ich nächstes Mal schreiben: Weil KG nicht Admin bei Wikipedia geworden ist und sich dort nicht genügend beachtet fühlt (ich hab ihn gewählt, keine Angst), ist er bei diesem Thema besonders ungerecht? 
steffens80 antwortete am 2008/01/28 22:30:
Kritikunfähigkeit macht blind...
... gegenüber den Problemen und Schwachstellen des eigenen Projekts, in diesem Falle der Wikipedia. Ich kann KG mit seiner Kritik an der Adminpedia nur zustimmen. Personen ohne jegliche Sachkenntnis maßen sich an über die Relevanz von Inhalten/Artikeln zu entscheiden, auf Basis von Begründungen, aus denen die Unwissenheit geradzu hervorsticht.

Reaktionäre bis braune Tendenzen sind in der Wikipedia offenkundig. Bei einigen Themen scheint es faktisch allgemeiner Admin-Konsens, ansonsten würden gerade diese braunlastigen Beiträge zur Löschung vorgeschlagen, aber offensichtlich werden diese für relevant erachtet...

Verbunden mit der Kritikunfähigkeit der eigenen Admins führt sich die hochgelobte Wikipedia derzeit selbst ad absurdum.

Insofern danke an KG, dass er die Umtriebe der Admins und die "dunkle Seite" der Wikipedia auf Archivalia offenlegt. 
Ladislaus antwortete am 2008/01/28 23:13:
Steffens80: Sorry, das ist nur das übliche Gesülze. Es scheint faktisch Konsens... Das ist die reine Verleumdung ohne jeden Beweis. Nenn mir doch einmal Beispiele, wo durch das Handeln von Administratoren rechtsextreme Inhalte geschrieben, geschützt, verbreitet wurden. Wenn das so flächendeckend vorkommt, muss doch auch mal was als Beispiel herhalten können. Was KG oben zitiert (oder der ja offenkundig in Antifa-Rhetorik gefangene Schuler), ist jedenfalls hochgradig untauglich. Die Administratoren versuchen vielmehr nach bestem Wissen und Gewissen (und das Wissen ist halt verschieden hoch und das Gespür verschieden ausgeprägt) seit Jahren, die von der rechten Szene offenkundig als Aufmarschplatz ausgesuchte Wikipedia von solchen Inhalten zu befreien. Natürlich ist Wikipedia kein Antifa-Organ, aber eben auch kein rechtsextremes. Der Rundumschlag von Steffens80 und KlausGraf jedenfalls erfüllt meines Erachtens den Tatbestand der Verleumdung, und ich fühle mich auch persönlich beleidigt dadurch. Interessant wäre ja mal, in der rechtsextremen Ecke zu fragen, wie da die Wikipedia-Admins eingeschätzt werden. Ich könnte wetten, als linksradikale Spinner gemischt mit ein paar nützlichen Idioten (die sicherlich darunter sind, wie bei allen Gruppen von > 3 Personen). 
KlausGraf antwortete am 2008/01/28 23:21:
Ich werde hier keine strafbaren Unterstellungen dulden
Ladislaus, du kannst dich noch so sehr aufregen: aus einer Kritik an braunen Tendenzen der Wikipedia wird keine persönliche Beleidigung. Du bist hier nicht in der Wikipedia, wo man mich - ungeachtet einer Richtigstellung - für zwei Wochen sperrt, weil ich angeblich einen persönlichen Angriff auf Polarlys vorgetragen habe.

§ 164
Falsche Verdächtigung

(1) Wer einen anderen bei einer Behörde oder einem zur Entgegennahme von Anzeigen zuständigen Amtsträger oder militärischen Vorgesetzten oder öffentlich wider besseres Wissen einer rechtswidrigen Tat oder der Verletzung einer Dienstpflicht in der Absicht verdächtigt, ein behördliches Verfahren oder andere behördliche Maßnahmen gegen ihn herbeizuführen oder fortdauern zu lassen, wird mit Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren oder mit Geldstrafe bestraft.

(2) Ebenso wird bestraft, wer in gleicher Absicht bei einer der in Absatz 1 bezeichneten Stellen oder öffentlich über einen anderen wider besseres Wissen eine sonstige Behauptung tatsächlicher Art aufstellt, die geeignet ist, ein behördliches Verfahren oder andere behördliche Maßnahmen gegen ihn herbeizuführen oder fortdauern zu lassen.


In ARCHIVALIA wurde in diesem Zusammenhang niemand persönlich beleidigt, wer das Gegenteil behauptet, sollte sich § 164 StGB einmal durchlesen (voriger Abschnitt).

Damit sich die Gemüter beruhigen, Ende der Diskussion. Weitere Beiträge von wem auch immer werde ich kraft meines virtuellen Hausrechts löschen.

== Gelöschtes in Auswahl ==

FeliNo meinte am 29. Jan, 00:49:
Schade, ich hätte noch einen gehabt vielleicht? Das der Auseinandersetzung hier (und auch der unterdessen offenbar in der WP) zugrundeliegende Sujet ist ein kleiner Artikel über einen "Fall", eingestellt zum 27. Januar, einem Gedenktag. Mir will scheinen, dass damit die Auseinandersetzung mit der Vergangenheit der Väter von der Ebene der allgemeinen (historischen, soziologischen) Analyse sich unaufhaltsam, wie es scheint, in die Nachbarschaft der Menschen bewegt hat, die sich womöglich überfordert sehen könnten, als nunmehr übernächste Generation immer noch gerade stehen zu müssen für ihre Großväter; verstehen kann ich die Reaktionen schon (ich persönlich mag Wörter wie "Verantwortung" o.ä. längst nicht mehr anderen nahelegen ...) 
 

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