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27. Mai 2008 Jemand schlägt einige NRW-Stadtbüchereien (darunter absurderweise auch die Dortmunder Regionalbibliothek) in der Wikipedia zur Löschung vor.

Die Diskussion verlagert sich noch am gleichen Tag zu den Relevanzkriterien, da es bisher keine Relevanzkriterien für Bibliotheken gab.

28. Mai 2008 Nachdem eine erhitzte Diskussion keine Einigung bringt, findet dort eine Abstimmung statt mit eindeutigem Ergebnis: Die überwiegende Mehrheit ist für eine sehr niedrige Hürde. Dieses Ergebnis wird aber nicht umgesetzt, denn die Exklusionisten sehen keinen Konsens.

30. Mai 2008 Es wird ein sogenanntes Meinungsbild gestartet, das von einem Administrator (h-stt) eigenmächtig aufgehoben, von einem anderen aber wiederhergestellt wird.

In der Diskussion dazu findet sich ein lesenswerter Beitrag von Marcus Cyron, aus dem ich die Kernpassagen zitieren möchte:

Wie kommen die denn darauf, daß man als "Inklusionist" Müll sammeln möchte. Es geht die ganze Zeit um Artikel in einem akzeptablen Zustand. Was hier abläuft ist wirklich bezeichnend für den engen Horizont einiger "Exklusionisten". Wenn sie eine klassische Enzyklopädie wollen mit nur 30.000 Stichworten sollen sie sich beim Brockhaus bewerben. Warum sollen wir in diesem Projekt diese dämlichen Papiergrenzen nutzen? Ich kann es nur immer wieder wie ein Mantra runterbeten: wer die Wikipedia liest, braucht keinen exzellenten Artikel zu Deutschland. Diese Infos kann er auch anderswo finden. Wir sind stark in den kleinen Sachen. Bei Nischenthemen. Warum nicht bei Bibliotheken? Das hindert uns natürlich nicht daran, zu versuchen einen exzellenten Artikel Deutschland auf der Agenda zu haben. Aber es ist doch bezeichnend, daß im Jahr eine halbe Million Leute einzelne Artikel im Pornobereich aufrufen, Pompeji aber nur ein Zehntel mal so oft. Es muß andlich mal in die Köpfe mancher Leute in diesem Projekt, daß wir hier nicht für einzelne Wikipedianer und deren Vorlieben schreiben - sondern für die Leute, die das mit der WP machen, wozu sie gedacht ist: sie nutzen. Sie lesen. Sie benutzen. Und die sind eben nicht selten daran interessiert zu sehen, wenn sie etwa Student sind, welchen Werdegang ihr Professor hinter sich hatte. Die sind an den letzten "Stars" aus der letzten Show von DSDS interessiert und eben leider nicht sosehr an Grieg. Oder an einem tollen Philosophen. Gelesen wird letztlich aber auch alles, wirklich alles was wir hier fabrizieren. Das erfreuliche ist, daß die Menschen draussen letztlich wirklich an allem Interesse haben. Ja dann bedienen wir das Interesse doch, wenn wir können. Früher ging es noch darum echte Selbstdarsteller und echte Werbung aus dem Projekt zu halten. Heute will man künstlich die Möglichkeiten des Projektes einengen. Wieso? Wozu denn bitte schön? An allen Ecken und Enden muß man sich Leuten erwehren, die einen bestimmten Bereich nicht mögen - und darum wollen sie ihn ganz weg haben oder beschneiden. Ich habe schon so viele vielversprechende Neulinge gesehen, die ganz schnell wieder gegangen sind. Das Projekt wird leider immer engstirniger. Schade. Wir graben uns selbst das Wasser ab. Anstatt die breite Basis zu fördern, treten wir auf sie.

Zum Thema siehe auch
http://archiv.twoday.net/stories/4848390/

FeliNo meinte am 2008/06/02 02:28:
"Früher ging es noch darum echte Selbstdarsteller und echte Werbung aus dem Projekt zu halten. Heute will man künstlich die Möglichkeiten des Projektes einengen."

Die m. E. entscheidenden Sätze in dem zitierten Beitrag, die auf eine "Neue Übersichtlichkeit" hindeuten könnten: das internierte Wissen. 
 

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