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Der aus Immenstadt gebürtige Gelehrte war eine abenteuerliche Gestalt. Der Jurist und Seelsorger geriet immer wieder in Streitigkeiten und musste Chur verlassen, wo er einem Mordanschlag knapp entging.

Die mir vorliegenden kurzen biographischen Darstellungen zu ihm sind unbefriedigend.

Der Artikel im BBKL Band XXII (2003) Spalten 1510-1513 von Florian Schaffenrath ist mangelhaft, da noch nicht einmal der 1998 erschienene Artikel Worstbrocks im Verfasserlexikon berücksichtigt ist. Auch sonst lässt das Literaturverzeichnis keine fundierte Recherche erkennen:

Lit.: Santifaller, L.: Das Brixner Domkapitel in seiner persönlichen Zusammensetzung im Mittelalter, Innsbruck 1924-1925 (Schlern-Schriften, 7); - Enzinger, M.: Die deutsche Tiroler Literatur bis 1900, Innsbruck 1929, 24f.; - Kaiser, W.: "Domherr Konrad Wenger" in: Markt Sonthofen. Ein Allgäuer Heimatbuch, Sonthofen 1929, 10-18; - Riedmann, J.: "Mittelalter" in: Fontana, J. / et al. (edd.) Geschichte des Landes Tirol, Bd. 1, Bozen 1985, 587-588; - Vogel, R.: "Konrad Wenger" in: Vogel, R. (ed.) Immenstadt im Allgäu, Immenstadt 1996, 547-548.

Aber auch Worstbrock hatte Entscheidendes übersehen. Er war keinesfalls der erste, der den Studenten von Leipzig und Bologna und Konstanzer Kurienanwalt mit dem Brixener Domherrn zusammenbrachte. Schon 1972 war in der Helvetia Sacra ein detailliert belegtes Biogramm erschienen:

http://www.libreka.de/9783796512049/518

Worstbrock stützte sich auf die Leipziger Matrikel Bd. 1 und 2, Knods Bologna
http://archive.org/stream/deutschestudent00knod#page/620/mode/2up
die Konstanzer Bischofsregesten 4 (1941)
Rosbichler im Sammler für Tirol 3 (1806), S. 176f.
http://books.google.de/books?id=qOpQAAAAcAAJ&pg=PA176
Hammer in der Zs. des Ferdinandeums 1899, S. 93-95
http://www.landesmuseum.at/pdf_frei_remote/VeroeffFerd_3_43_0069-0124.pdf
Gino Onestinghel, 'La Guerra tra Sigismondo, conte del Tirolo, e la repubblica di Venezia (1487)', Tridentum, 8 (1905), S. 1-21, 145-72, 193-237, 321-73; 9 (1906) 213-43, hier 8, S. 7-9
http://hdl.handle.net/2027/uc1.$b762812?urlappend=%3Bseq=533 (US)
Santifaller, Brixner Domkapitel
http://dza.tessmann.it/tessmannPortal/Medium/Seite/12483/522 (u.ö.)
Baum, Sigmund der Münzreiche (1987) [liegt mir vor]
Ders. in Jb. der Oswald...-Gesellschaft 7 (1992/93), S. 401 [liegt mir vor]

Worstbrock hätte die Grabinschrift - Wenger starb 1501 - nicht nach Roßbichler 1806, sondern nach dem Brixener Kunstdenkmäler-Inventar zitieren sollen:

http://dza.tessmann.it/tessmannPortal/Medium/Seite/12913/67

Gewohnt unselbständig gegenüber dem ²VL:
http://books.google.de/books?id=QEFKHgpQUKgC&pg=RA2-PA2002

Übersehen wurde bisher von (fast) allen Autoren der wichtige Cod. T 2 des Brixener Priesterseminars, der im Inventar der illuminierten Handschriften 1905 beschrieben worden war:

http://archive.org/stream/DieIlluminiertenHandschriftenInTirol#page/n67/mode/2up

Das Wenger-Brevier dürfte um 1498 entstanden sein und enthält einen lateinischen Brief Wengers zu seinen Spitalstiftungen in Immenstadt und Sonthofen (letzteres besteht heute noch).

Zingerle 1896 hatte allerdings die im Brevier enthaltenen medizinischen Rezepte erwähnt:

http://dza.tessmann.it/tessmannPortal/Medium/Seite/12554/11

GND-Quellen zu Wenger:
http://beacon.findbuch.de/seealso/pnd-aks?format=sources&id=10434802X

Wenger-Belege existieren im Repertorium Germanicum:
http://194.242.233.132/denqRG/index.htm

Belege zu Chur
https://www.google.de/search?tbm=bks&q="konrad+wenger"+chur
dazu Vasella 1965
http://retro.seals.ch/digbib/view?rid=zfk-001:1965:59::110&id=hitlist
sowie
http://retro.seals.ch/digbib/view?lp=93&rid=zfk-001%3A1938%3A32%3A%3A89

Zinskäufe in der Heimat
http://www.mom-ca.uni-koeln.de/mom/AT-VLA/MehrerauKl/1333/charter
http://www.mom-ca.uni-koeln.de/mom/AT-VLA/MehrerauKl/1334/charter

In den Regesta Imperii finde ich 2 Belege, URI funktionieren aber nicht
http://www.regesta-imperii.de/

Württembergischer Rat nach Kothe (Pfeilsticker?):
http://books.google.de/books?id=oeJWAAAAMAAJ&q=%22conrad+wenger%22

http://www.manuscripta-mediaevalia.de/ weist eine Erwähnung in einer Augsburger Handschrift nach (Bilder des Katalogs derzeit unzugänglich)

Wengers 1488 entstandene Beschreibung des venetianischen Krieges wurde noch 1488 bei Sorg in Augsburg gedruckt. Digitalisat:

http://daten.digitale-sammlungen.de/~db/0004/bsb00040491/image_1

Eine Druckabschrift weist Worstbrock im Clm 388 nach, über den
http://www.mrfh.de/10722
http://books.google.de/books?id=MsxPRfv1ATsC&pg=PT159 (VL Humanismus zu Burkhard von Andwil)
zu vergleichen ist.

Im Archiv der Gesellschaft X, 622 finde ich einen Hinweis auf die Schrift (sicher ebenfalls Druckabschrift) in einer (ehemals?) Grazer neuzeitlichen Handschrift (Altsignatur 33/95), die ich beim besten Willen im Grazer Handschriftenkatalog nicht mehr entdecken kann.

http://hdl.handle.net/2027/mdp.39015065696877?urlappend=%3Bseq=636

Zum Werk ist jetzt Regine Schweers 2005 einschlägig:
http://books.google.de/books?id=7Ne2OKF_j6YC&pg=PA210

Das Südtiroler EHB-Projekt weist im OPAC eine handschriftliche Materialsammlung "Conradi Wengeri bellum inter ducem Sigismundum et Venetos" von ca. 1865 im Umfang von etwa 75 Blatt nach, die sich in der Abtei Marienberg (IV51C) befindet.

Hinsichtlich des von Roßbichler (und nur von ihm) benutzten gedruckten Schulbuchs, das Wenger herausgab, ist man gut beraten, der Skepsis Worstbrocks zu folgen. Seine Existenz kann nicht als gesichert angesehen werden.

Nachträge:

Innsbrucker Diplomarbeit (Daniel Weger, 2003) mit Edition und Übersetzung der Belligraphia
http://data.onb.ac.at/rec/AC03968343

Notizen zum Leipziger Studium im Berliner Theol. lat. fol. 639

http://www.manuscripta-mediaevalia.de/hs/katalogseiten/HSK0010_a129_jpg.htm

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