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Weiterführung der Berichterstattung
http://archiv.twoday.net/stories/4987555/

Mit 58 Eprints ist die Philosophische Fakultät nach wie vor nicht nennenswert in ZORA vertreten. Greifen wir die Philosophen heraus: Die meisten der 6 Beiträge stammen aus dem Jahr 2008. Ein Volltext liegt aber lediglich von einer Rezension in der NZZ vor.

Bei den politischen Wissenschaften sieht es etwas besser aus: Von den 8 Eprints ist die Hälfte einsehbar. Eine Dissertation ist nur für registrierte Nutzer einsehbar, hat aber einen "Request a copy"-Button, den ich mit dem bewusst etwas unverschämten "Rationale" "Seems interesting" benutzt habe.

Bei den indoeuropäischen Studien gibt es einen einzigen Eprint, eine dreiseitige Gnomon-Rezension, die man ebenfalls nur zu Gesicht bekommt, wenn der Autor sich durch das "Seems interesting" nicht abschrecken lässt.

Computational Linguistics: ein Eprint, Volltext vorhanden.

Sollte man bei den Medienwissenschaftlern (Massenkommunikation und Medienforschung) nicht annehmen, dass diese Volltexte verfügbar machen? Weit gefehlt: Von den 9 Eprints steht genau 1, ein NZZ-Artikel, zur Verfügung; bei keinem anderen sieht man einen "Request a copy"-Button.

Dieser Button gibt meistens, aber nicht immer eine Rückmeldung. In den Fällen, in denen man eine leer Seite sieht, könnte es sein, dass die Anforderung nicht korrekt weitergeleitet wurde. Bei Wiederholung kam immer die gleiche leere Seite. Im Maileingang findet man Bestätigungen für jede Anforderung mit dem Hinweis:

"If you do not receive a reply or need advice at a later time please contact the administrator. For items with copyright implications, you may also be able to contact your local interlibrary loan service."

Nun, das ist nicht der Sinn dieses Buttons gemäß Harnads bekannter Leier. Für eine Fernleihe brauche ich keinen Button.

Nun zu den fleißigsten Beiträgern, den Psychologen: 33 Eprints. Davon stehen, wenn ich mich nicht verzählt habe nur 19 als Volltext zur Verfügung. 5 haben Request-Buttons. Häufig wurden die OA-Beiträge in OA-Zeitschriften z.B. von BMC veröffentlicht.

Fazit: 26 Volltexte von 58, wobei in der Psychologie eine Aufgeschlossenheit für OA besteht. Ohne Psychologie wären die Zahlen: Nur 7 Volltexte von 25 oder 28 Prozent.

Inzwischen sind es insgesamt 361 Eprints im Jahr 2008. Ich habe besseres zu tun, als auszuzählen, wieviel davon Volltexte sind, aber als Stichprobe habe ich mir die 21 am letzten Dienstag eingestellten Eprints vorgenommen.

Davon frei zugängliche Volltexte: zwei (in Zahlen 2), keine 10 Prozent. Volltexte nur für registrierte Nutzer: 8. Volltexte mit Request-Button: 5.

Man könnte annehmen, der Request-Button würde konsequent bei allen deponierten Volltexten, die nicht oder noch nicht zur Verfügung stehen, verwendet. Das ist aber nicht der Fall.

Insgesamt kann festgestellt werden:

Der Anteil der OA-Volltexte im Repositorium ist so gering, dass man nach wie vor annehmen muss, dass das angebliche Mandat keine Wirkung entfaltet. Die Verantwortlichen haben vollmundig eine Verbesserung versprochen, die aber noch nicht erkennbar ist.

Die hohe Zahl der gesperrten Volltexte könnte ein weiteres Indiz dafür sein, dass die Anzahl der grünen OA erlaubenden Verlage zu hoch eingeschätzt wird.

Open Access sieht anders aus! Zürich mag sich als OA-Leuchtturm sehen, ist aber alles andere als das.
 

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