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http://www.zeit.de/digital/internet/2013-11/passig-bibliotheken-internet

Nichts gegen Papiermuseen. Wertvolle Altbestände müssen aus meiner Sicht sorgsam bewahrt werden.

Aber was die modernen Verbrauchs-Bestände angeht, die nicht für das Archivieren benötigt werden, hat Passig Recht. Auch ich habe sehr viel mehr Zufallsfunde via Google & Co. gemacht als in Bibliotheken, wobei ich in Bibliotheken 20 Jahre länger (ab 1975) gearbeitet habe als im Internet (ab ca. 1996). Und meine primäre Forschungsbibliothek ist Google Book Search.

"Bibliotheken sind dann niedrigschwellig, wenn man in ihrer Nähe wohnt, nicht in seiner Mobilität eingeschränkt ist, lesen kann, generell damit vertraut gemacht worden ist, dass eine Bibliothek nicht beißt und sich in einem Umfeld bewegt, in dem das Aufsuchen solcher Orte nicht als albern gilt."

Selbst Senioren, die man sich üblicherweise als das ideale Publikum öffentlicher Bibliotheken vorstellt, nutzen diese erstaunlich wenig. So eine neue Studie aus der Schweiz:

http://www.htwchur.ch/uploads/media/CSI_62_Denzer.pdf

Update:
http://archiv.twoday.net/stories/534901271/
FeliNo meinte am 2013/11/04 22:11:
Das "Stöbern in Bibliotheken" ist nicht überflüssig, da in systematisch aufgestellten Beständen jedes Buch, das man gesucht und gefunden hat, Nachbarn hat. Eine Volltextsuche unterschlägt ebenso stets den Kontext des Ganzen, ist allerdings bei bestimmten Recherchen (z. B. für Datierungen, Lokalisierungen, Quellensuche etc.) praktisch, aber fürs Durchdringen einer Materie eher ein Verlust. Als Rechercheinstrument ist das Internet für Bibliotheken und ihre Benutzer ein Gewinn, und zwar vice versa. Eine Recherche nach 10.000 aus der einen in die andere Bibliothek 1946/47 übernommenen und im Laufe von 60 Jahren nach und nach in deren Millionenbestand magazinierten Bänden des 15. bis 19. Jahrhunderts war noch zu Zeiten des Zettelkatalogs unmöglich, ging indes bereits 2005 (als online noch die Zettelscans zu durchsuchen waren) erstaunlich schnell:

http://www.christianeum.org/index.php?option=com_content&view=article&id=166&Itemid=170&limitstart=1

http://www.christianeum.org/index.php?option=com_content&view=article&id=380&Itemid=166&limitstart=1

Nachsatz: Der Benutzer hat durch die nunmehr vorhandene Markierung eines 60 Jahre lang unerkennbar verstreuten Bestandes eine zuvor nicht gegebene Möglichkeit zur Erforschung bekommen: der im Bestand einer Gymnasialbibliothek verdichteten Bildungsgeschichte von knapp drei Jahrhunderten. 
ladislaus (Gast) antwortete am 2013/11/05 09:55:
"Systematisch aufgestellt" sind doch die wenigsten großen Bibliotheken. Natürlich ist das Stöbern schön, aber das Wissen darum sollte von den Bibliothekaren auch endlich in ihrer Online-Strategie umgesetzt werden. Außer Katalog-Suche ist da meistens nicht viel zu finden, und zum Stöbern lädt kaum eines der digitalen Angebote mit ihrer unnötig komplexen Bedienung ein. 
FeliNo antwortete am 2013/11/05 15:46:
Richtige Einlassung insofern, als man z.B. selbst mit Bib-Ausweis nicht von außen an z.B. digitalisierte Zeitschriften kommen kann (oder ich hab' mal wieder alles falsch gemacht...;-). Richtig ist auch, dass ich an mittlere Bestände von Präsenzbibliotheken, wie z.B. Seminarbibliotheken, dachte (die sich übrigens in meiner Stadt auch als Bürger und Nicht-Unimitglied aufsuchen lassen). A la longue wird sich auch das Online-Angebot den Lebensverhältnissen und den Bedürfnissen von Studenten wie Bürgern anzupassen wissen; das war, glaub' ich, schon immer so (sonst gäb's die Dinger ja gar nicht mehr...:-) 
Falk Eisermann (Gast) meinte am 2013/11/05 21:04:
Gähn
In Abwandlung eines Zitats aus Harry Rowohlts Briefwechsel (aus dem Gedächtnis zitiert): Wer bitte ist Kathrin Passig? Kathrin Passig ist jemand, der Bibliotheken für Papiermuseen hält, und mehr braucht man über Kathrin Passig eigentlich nicht zu wissen. 
KlausGraf antwortete am 2013/11/05 21:14:
Passig ist eine Publizistin, die ich seit vielen Jahren verehre
http://log.netbib.de/?s=passig (älteres) 
 

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