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"Der Deutsche Kulturrat, der Spitzenverband der Bundeskulturverbände, bedauert zutiefst den Einsturz des Kölner Stadtarchivs. Der Deutsche Kulturrat hofft, dass die möglicherweise verschütteten Menschen noch gerettet werden können.
Das Kölner Stadtarchiv hat eine weit über Köln hinausreichende nationale, wenn nicht europäische Bedeutung. Hier sind wertvolle Urkunden und Dokumente der Kölner Stadtgeschichte versammelt, die Aufschluss über Leben, Wirtschaft und Kultur in vorherigen Jahrhunderten geben. Der Verlust einmaliger Dokumente ist für Wissenschaft und Forschung über die Stadt Köln hinaus dramatisch. Es wird ein Teil der schriftlich fixierten Geschichte abgeschnitten. Neben Dokumenten befinden sich im Kölner Stadtarchive auch wichtige Nachlässe wie der von Nobelpreisträger Heinrich Böll. Der Einsturz des Kölner Stadtarchivs führt zugleich die historische und kulturelle Bedeutung der Stadt Köln anschaulich vor Augen.
Der Geschäftsführer des Deutschen Kulturrates, Olaf Zimmermann, sagte: „Aufgrund der nationalen Bedeutung der Dokumente des Kölner Stadtarchivs sollte sich Kulturstaatsminister Bernd Neumann, MdB wie beim Wiederaufbau der Anna Amalia Bibliothek in Weimar auch beim Wiederaufbau des Kölner Stadtarchivs und besonders bei der Restaurierung der Dokumente engagieren.“

Quelle:
http://www.kulturrat.de/detail.php?detail=1505&rubrik=2
Wolf Thomas (Gast) meinte am 2009/04/06 17:17:
Vollständiges Statement vom 5. März 2009 von Kulturstaatsminister Bernd Neumann zum Einsturz des Kölner Stadtarchivs:
„Der Zusammenbruch des Gebäudes des Historischen Stadtarchivs in Köln bedeutet einen unersetzlichen Verlust. Im Vordergrund steht die Sorge um Menschenleben. Mit dem Zusammenbruch ist aber auch eine kulturelle Tragödie von nationaler Tragweite verbunden. Der Verlust eines einzigartigen, über 1200 Jahre gewachsenen Bestandes wertvoller Originalquellen und eines der wichtigsten und größten europäischen Stadtarchive bedeutet nicht nur für die Geschichte der Stadt, sondern auch für ganz Deutschland einen unermesslichen Schaden.
Sollte es mittels restaurativer Maßnahmen möglich sein, zumindest Teile der Bestände zu retten, werden selbstverständlich das Fachwissen und das Potenzial der von meinem Haus finanzierten Einrichtungen eingesetzt, um den Schaden wenigstens in Grenzen zu halten. Das Bundesarchiv, die Staatsbibliothek zu Berlin und die Herzogin Anna Amalia Bibliothek zu Weimar haben bereits erklärt, das Archiv nach erfolgter Bestandsaufnahme bei der Restaurierung der verschütteten Materialien zu unterstützen.
Das Land Nordrhein-Westfalen und die Stadt Köln haben nun zur Aufgabe, das Ausmaß der Katastrophe zu ermitteln und zu retten, was zu retten ist. Mit den zerstörten Originalen ist ein Teil unseres kulturellen Erbes wohl unwiederbringlich verloren gegangen. Dass gerade das Kölner Stadtarchiv von der - auch mit Bundesmitteln finanzierten - Dokumentensicherung der Quellen Gebrauch gemacht hat und ein erheblicher Teil der Quellen mikroverfilmt wurde, zeigt, wie wichtig es ist, wertvolle Originaldokumente durch Verfilmung und Digitalisierung zu sichern, um wenigstens auf diese Weise die Zeugnisse der Geschichte im kulturellen Gedächtnis zu bewahren.“
Donnerstag, 5. März 2009, 17: 49

Vielen Dank an Sven Lindner, Pressestelle BKM für die Bereitstellung ! 
 

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