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meldet der Videotext der Kölner WDR-Lokalzeit. Es folgt: "Als Konsequenz aus dem Unglück in der Kölner Severinstraße fordert der Verband der Bibliotheken des Landes Nordrhein-Westfalen eine zügige Digitalisierung von Archivbeständen. Der Einsturz des Kölner Stadtarchivs zeige, dass die historischen Kulturschätze von Jahrhunderten innerhalb kürzester Zeit vernichtet werden können. Eine Digitalisierung könne in solchen Fällen zumindest ein detailgenaues Abbild erhalten. Am Standort des Kölner Stadtarchivs liegen Archivalien mit einem geschätzten Wert von 400 Millionen Euro unter Schutt begraben. Viele der einmaligen historischen Dokumente werden wohl für immer verloren sein."
Digitalisierung ist ja durchaus charmant; allein mir fehlt der Glaube, dass trotz der erwähnten Großkatastrophen Digitalisierung flächendeckend (!) als Schutz- oder Ersatzmedium sich durchsetzen wird. Es wäre zielführend diesen populistischen Forderungen eine belastbare Kostenrechnung beizufügen. Spätestens dann wird die erfreuliche Aufmerksamkeit nachlassen.
Quelle:
http://www.wdr.de/studio/koeln/nachrichten/index.html#r2
KlausGraf meinte am 2009/03/16 19:03:
Wenn Archive sich das teuerste Digitalisierungs-Equipment aufschwatzen lassen ...
oder die teuersten Anbieter wählen, dann gibt es sicher ein Kostenproblem.

Ich werde wirklich allmählich ärgerlich, wie in diesem Weblog sich Digitalisierungsskeptiker aus dem Kreis der Archivare auf wenig kompetente Weise zu Wort melden.

Faktum ist: Im Gegensatz zu den Bibliotheken haben die deutschen Archive die Digitalisierung bislang schlichtweg verschlafen. Es sind ja noch nicht einmal alle Findmittel retrodigitalisiert. Das hat mit Prioritätssetzungen zu tun, nichts mit Finanzierbarkeit.

Man muss sich mal Frankreich oder Spanien anschauen, wie weit man dort in den Staatsarchiven ist. Auch in Italien gibts Beispiele für Massendigitalisierung. Wenn es möglich (und offenkundig finanzierbar) ist, die Pergamenturkunden ganzer Regionen im Internet zugänglich zu machen, soll es hierzulande unmöglich sein, in die Massendigitalisierung von Archivgut einzusteigen?

Wer denkt, dass er einen besseren Überblick über die Digitalisierungsanstrengungen von Archiven weltweit, soweit diese im Internet einsehbar sind, hat als ich, solle sich bitte melden:

http://archiv.twoday.net/stories/4580594/ 
Wolf Thomas antwortete am 2009/03/16 20:36:
Kein Skeptiker, vielmehr Realist
Vorab: die Grundsatzentscheidungen sind wie Sie richtigerweise bemerken (zu) spät getroffen worden.
Jetzt vor dem Hintergrund der Kölner Katastrophe blauäugig zu digitalisieren unter dem Motto "Einmal eingescannt, hält ewig" und diese Dienstleistung wird den Archiven quasi nachgeworfen, macht mich allerdings genauso ärgerlich wie Sie die Digitalierungsallergiker. 
 

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