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"Eine Tagung erfahrener Experten wird sich am 24. Juni 2009 in Köln mit den Konsequenzen aus dem Einsturz des Kölner Stadtarchivs befassen. Nordrhein-Westfalen wird damit zu einer Diskussion um die Sicherung von Archiven als internationale Aufgabe beitragen. Rüttgers: „Die Archivalien von Köln sind europäische, sind internationale Kulturgüter. Die Dokumente aus dem Mittelalter etwa haben als abendländische universale Quellen einen unermesslichen Wert für Forscher aus aller Welt. Ein weiteres Beispiel ist der Nachlass unseres Nobelpreisträgers Heinrich Böll: Der Nachlass gehört allen Menschen, die sich mit Literatur auseinandersetzen.“ Solche Kulturgüter dürften nie wieder gefährdet werden, so Jürgen Rüttgers. Daher müssten Wissenschaft, Staat und gesellschaftliche Organisationen sich zentral mit der Frage beschäftigen, wie Archive gesichert werden können. Wie dringend diese Frage der Sicherung kultureller Überlieferung ist, hat erneut die Erdbebenkatastrophe in Mittelitalien, in alten Orten mit wertvoller historischer Substanz, gezeigt.
Die Expertenanhörung wird mit einer Rede von Ministerpräsident Jürgen Rüttgers eröffnet. Die Fachleute werden sich im Plenum und drei Arbeitsgruppen mit den Themen der besonderen Sicherheitsanforderungen an Archive, möglichen Prä­ventionsmaßnahmen sowie der Sicherung der Quellen durch Verfilmung und Digitalisierung beschäftigen. Im Ergebnis sollen Mindestanforderungen erarbeitet werden, die jedem Archivträger zur Verfügung gestellt werden können.
Die Landesregierung befasst sich seit dem Unglück in Köln intensiv da­mit, die verschiedenen Hilfsaktivitäten zur Bergung und Restaurierung der Archivalien zu koordinieren sowie Maßnahmen zur Sicherung und künftige Konsequenzen zu prüfen.
Sofort nach dem Unglück hat sich eine Arbeitsgruppe gebildet, die sich vorwiegend mit der Organisation von Bergung und Restaurierung des Archivguts befasst. Ihr gehören Mitarbeiter des Landesarchivs, der beiden Landschaftsverbände des Kölner Stadtarchivs und weiterer regionaler Archivverbände an. Diese Gruppe tagt regelmäßig auch mit Vertretern der Staatskanzlei.
Eine weitere Gruppe beschäftigt sich mit den Konsequenzen, die aus dem Einsturz zu ziehen sind. Diese Gruppe bereitet auch die Experten­anhörung am 24. Juni 2009 vor.
Ministerpräsident Jürgen Rüttgers wertet es als einen ersten Erfolg, dass bereits jetzt mehr als die Hälfte der verschütteten Archivalien ge­borgen werden konnten. Das sei nicht zuletzt den vielen Helfern aus allen Teilen Deutschland zu verdanken. Ihnen gilt der Dank nicht nur des Landes, sondern aller, denen unser kulturelles Gedächtnis, das in den vielen Archiven bewahrt wird, am Herzen liegt. Ein Großteil der Rettungsarbeiten liegt aber noch vor uns. Deshalb bittet der Minister­präsident alle an der Rettungsaktion Beteiligten, sich weiter zu enga­gieren.
Ministerpräsident Rüttgers bedankt sich gleichzeitig für die Bewilligung einer Soforthilfe der Deutschen Forschungsgemeinschaft. Mit 600.000 Euro unterstützt sie die Digitalisierung von Findmitteln. Bei diesen Findmitteln handelt es sich um detailgetreue Verzeichnisse von Archivalien aus verschiedenen Jahrhunderten. Sie sind die Schlüssel zu den umfangreichen Beständen des eingestürzten Archivs.."

Quelle:
http://www.nrw.de/Presseservice/meldungen/04_2009/090415STK.php
 

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