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Buchhändler P. aus R. machte mich auf Twitter aufmerksam auf

http://www.badische-zeitung.de/literatur-rezensionen/der-schwache-prinz--77407334.html

Es geht um Lothar Machtans Biografie über Max von Baden, den letzten Kanzler des deutschen Kaiserreichs.

Machtan spricht von "epochalem Scheitern". Max von Baden ist für ihn Typus einer Adelsgesellschaft, deren Herrschaftsanspruch im späten Kaiserreich nur mehr Schein ist. Daraus wird auch verständlich, wie dieser Adel ohne gewalttätige Revolution 1918 abtritt und in die politische Bedeutungslosigkeit versinkt. Zugleich, das zeigt Machtan am Beispiel der für ihn rechtlich fragwürdigen Adoption von Max’ Sohn Berthold durch dessen Onkel Friedrich II. 1927, kümmerte sich dieser Adel um den Erhalt seines materiellen Reichtums. Denn für Machtan hatte diese Adoption keinen anderen Zweck als die Sukzession und damit das steuerfreie Erbe zum Schaden des Staates Baden zu sichern. Licht auf diese und alle anderen Vorgänge möchte das Haus Baden bis heute nicht lenken: Bernhard von Baden hat Machtan in Sachen letzter Reichskanzler keine Einsicht in das Salemer Hausarchiv gewährt.

Niemand muss sich selbst belasten, aber eine Steuerbefreiung für das Archiv als Vermögenswert sollte es dann auch nicht, weder direkt noch indirekt, geben ...

Update: Siehe auch das Interview mit Machtan:

http://www.lisa.gerda-henkel-stiftung.de/content.php?nav_id=4662
 

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