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" ..... Neben Linnert ist mit Rene Müller-Strohschneider ein weiteres Mitglied des Haller THW-Ortsverbandes in der Woche vor Ostern im Bergungseinsatz. Gleich vier Haller THW-Männer gehen ab heute für eine Woche nach Köln. Die Hilfe von Hans-Jörg Stremme, Steffen Teßmer, Rene Harstick und Oliver Bange wird dort dringend gebraucht. „Ein Ende des Einsatzes ist derzeit nicht abzusehen”, schätzt Rene Müller-Strohschneider aus Dissen die Lage am großen Schutthaufen ein.
Die Arbeitsbilanz der 20 THW-Bergungsspezialisten aus Ostwestfalen-Lippe in Köln ist beachtlich. 130 Rollcontainer mit Archivgut können sie bergen. Jeder Container fasst einen Kubikmeter und ist randvoll mit in Kartons gesicherten Papierschnipseln, Bücherseiten, Urkunden und Dokumenten. Vom Katastrophenort werden die Behälter zum Erstversorgungszentrum an einem geheim gehaltenen Ort gebracht. Der Wert des geretteten Archivmaterials liegt bei mehreren Millionen Euro.
„Das war eine staubige Angelegenheit”, fasst Thomas Linnert seine Eindrücke von der Arbeit im Schuttloch zusammen. Zwölf Stunden pro Tag räumen die THW-Einsatzkräfte täglich in Schichten per Hand Schutt beiseite und sichern jeden noch so kleinen Papierschnipsel in Pappkartons. „Nasse und trockene Schnipsel haben wir sofort getrennt”, berichtet Rene Müller-Strohschneider. Archivare sind vor Ort, begutachten auffällige Fundstücke und nehmen sie in Verwahrung.
Berufsfeuerwehrleute haben die Einsatzleitung und steuern die Arbeiten im überdachten Loch aus einer Containerzentrale. „Das ist eine feste Einrichtung, die für Monate gebaut wurde”, sagt Thomas Linnert. Die Feuerwehrleute weisen ihre Kollegen vom THW auch gründlich in die Örtlichkeit ein und sichern einzelne Leute mit Luftrettern. „Ganz vorn im Loch war es gefährlich, da hätte der Schutt weiter einstürzen können und deshalb hingen wir da am Seil”, so Rene Müller-Strohschneider.
Wo der Schutt schon abgeräumt ist, arbeitet im Loch ein Bagger und füllte eine Schuttmulde mit 15 Kubikmetern Fassungsvermögen. „Wenn die Mulde voll war, hob sie ein Kran aus der Grube heraus”, erläutert Thomas Linnert. In das Loch gelangen Helfer und Archivare über eine schwebende Leiter. Die Arbeit der THW-Leute ist zwar anstrengend, aber spannend. Hinter jedem Stein kann ein wertvolles Fundstück liegen.
Nicht nur deshalb bewerten Thomas Linnert und Rene Müller-Strohschneider den Einsatz als „gute Erfahrung fürs Leben”. Es sei sehr interessant gewesen, in einem so großen Team von Menschen zu arbeiten, die sich vorher nicht kannten, sagt Thomas Linnert. „Die Kameradschaft war hervorragend”, betont Rene Müller-Strohschneider. Vom Sinn ihrer Arbeit braucht die beiden Haller THW-Mitglieder sowieso niemand zu überzeugen.
„Wir bedanken uns ganz besonders bei den Arbeitgebern, die unsere Leute für diese langen Einsätze problemlos freigestellt haben”, betont Andreas Hanel. Ohne diese Kooperation könne das THW seine Aufgaben nicht erledigen. Guter Wille wird noch oft benötigt. Geschätzte 2 500 Helfer werden bis zum Ende des Einsatzes in Köln benötigt, um die Bestände des Stadtarchivs zu sichern. "


Quelle: Haller Kreisblatt

s. a. http://archiv.twoday.net/stories/5635458/
 

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