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"Natürlich bringt der Einsturz des Kölner Stadtarchivs absolut nichts Gutes mit sich. Aber immerhin hat die Katastrophe die Aufmerksamkeit für das Archiv und das Interesse am kulturellen Erbe geweckt.
Nichts und gar nichts Gutes hat die Kölner Katastrophe rund um den Einsturz des Historischen Stadtarchivs zu bieten. Wie auch könnte das der Fall sein, wenn zwei Menschen ihr Leben lassen und viele Anwohner ihre Wohnungen aufgeben müssen; wie auch, wenn ein einzigartiger Archivschatz in die Grube fährt und nun Fetzen für Fetzen und Ordner für Ordner geborgen wird. Dass das nur feststeht.
Immerhin aber hat der Kölner Schock eine neue Aufmerksamkeit für das Kölner Archiv im Besonderen und für unser kulturelles Erbe im Allgemeinen geweckt. Nicht nur in Köln, sondern bundesweit.
So übergibt eine „Allianz zur Erhaltung des schriftlichen Kulturguts“
[Deutsche Nationalbibliothek, die großen Staatsbibliotheken in Berlin, Dresden, München und Göttingen, die Herzogin Anna Amalia Bibliothek Weimar, die Universitätsbibliothek Frankfurt a. M., das Niedersächsische Landesarchiv, das Landesarchiv Baden-Württemberg, das Bundesarchiv und das Deutsche Literaturarchiv Marbach] an diesem Dienstag in Berlin eine Denkschrift an Bundespräsident Horst Köhler: „Zukunft bewahren“. Was der feine Titel damit auch sagen will: Vergangenheit sichern. Handlungsempfehlungen an Bund und Länder sind da inklusive. Der Einsturz des Kölner Stadtarchivs habe gezeigt, lässt der Verbund prominenter Archive und Bibliotheken wissen, dass schriftliches Kulturgut in Deutschland „nicht dauerhaft gesichert“ sei. Gefordert wird daher, „Originaldokumente der kulturellen und wissenschaftlichen Überlieferung besser vor Schäden zu schützen sowie Schäden zu beseitigen“.
Gut gebrüllt, Löwen! Was immer möglich ist, um Archiwände zu festigen und Kopien von Originalen anzufertigen, um Brüchiges zu konservieren und Beschädigtes zu restaurieren, sollte getan werden. Der Eindruck allerdings, dass es einen vollkommenen Schutz geben könnte, sollte erst gar nicht aufkommen. Den gibt es für nichts und niemanden. Die Kölner Katastrophe hat ja gezeigt, dass selbst das Undenkbare denkbar ist - dass sich die Erde auftut.

Quelle:
http://www.ksta.de/html/artikel/1238966893450.shtml
 

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