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http://www.historischesarchivkoeln.de/presse.php?lang=de (unter dem 11.5.2009)

Offener Brief der wissenschaftlichen Benutzerinnen und Benutzer des Historischen
Archivs der Stadt Köln zur Einrichtung eines provisorischen Lesesaals

Die wissenschaftlichen Benutzerinnen und Benutzer des Archivs, vertreten durch die
unterzeichneten Professorinnen und Professoren, fordern die unverzügliche Einrichtung des
vom Rat der Stadt Köln am 26. März beschlossenen provisorischen Lesesaals, spätestens bis
zum 1. Juli 2009. Die bisherige Zeitplanung für einen provisorischen Lesesaal, der erst gegen
Ende des Jahres zugänglich sein soll, trägt der Zwangslage insbesondere der deutschen und
ausländischen Doktorandinnen und Doktoranden keinerlei Rechnung. Hier ist schnelles
Handeln gefordert, um nicht jungen Menschen ihre berufliche Zukunft zu versperren und den
Ruf des Wissenschaftsstandorts Köln dauerhaft zu beschädigen.
Wissenschaftler aus dem Ausland können sich nur zeitlich begrenzt in Deutschland aufhalten.
Auch den Doktoranden deutscher Universitäten steht durch befristete Stipendien und
Arbeitsverträge nur eine sehr beschränkte Zeit für die Bearbeitung ihrer Projekte zur
Verfügung. Für eine Themenänderung sind viele Projekte zu weit fortgeschritten. Gerade die
Doktoranden und Wissenschaftler unterstützen durch ihr aufopferndes Engagement die
Bergung und die Erstversorgung der Archivalien tatkräftig. Zum Beispiel hat allein der
Nordrhein-Westfälische Arbeitskreis ‚Frühe Neuzeit’ bereits weit über 1000 Arbeitsstunden
ehrenamtlich geleistet.
Mit Hilfe der in Köln vorhandenen Sicherungsverfilmungen ist es möglich, zahlreiche
wissenschaftliche Projekte aus dem In- und Ausland zügig fortzusetzen. Wir fordern ein
pragmatisches Vorgehen: Die Sicherungsverfilmungen dringend benötigter Bestände sind als
erstes zugänglich zu machen. In weiteren Schritten muss der provisorische Lesesaal dann
ausgebaut und verbessert werden, bis die Digitalisierung aller Verfilmungen abgeschlossen
ist. Die Findmittel des Archivs sind ohnehin beim Einsturz weitgehend unversehrt geblieben
und können sofort verfügbar gemacht werden. Das „digitale Historische Archiv Köln“
(www.historischesarchivkoeln.de) bietet zudem an, alle retrodigitalisierten Findbücher und
Mikrofilme sowie Digitalisate von geretteten Archivalien sofort online verfügbar zu machen.
Von diesen Forderungen bleiben Überlegungen und Planungen hinsichtlich des Neubaus des
Kölner Stadtarchivs selbstverständlich unberührt, diese beiden Sachverhalte dürfen nicht
vermischt oder gegeneinander gestellt werden.
Die Unterzeichner:
Prof. Takashi Aizawa, University of Tokyo
Prof. Dr. Matthias Asche, Universität Tübingen, Historisches Seminar
Prof. Dr. Alison I. Beach, College of William & Mary Williamsburg, Department of
Religious Studies
Prof. Dr. Matthias Becher, Universität Bonn, Institut für Geschichtswissenschaft
Prof. Dr. James M. Brophy, University of Delaware, Department of History
Prof. Dr. Dittmar Dahlmann, Universität Bonn, Institut für Geschichtswissenschaft
Prof. Dr. Jeffry Diefendorf, University of New Hampshire , Department of History
Prof. Dr. Heinz Duchhardt, Institut für Europäische Geschichte Mainz
Prof. Dr. Jörg Engelbrecht, Universität Duisburg-Essen, Historisches Institut
Prof. Dr. Franz J. Felten, Universität Mainz, Historisches Seminar
Prof. Dr. Manfred Groten, Universität Bonn, Institut für Geschichtswissenschaft
Prof. Dr. Ingrid Heidrich, Universität Bonn, Institut für Geschichtswissenschaft
Prof. Dr. Johannes Helmrath, Humboldt-Universität Berlin, Institut für
Geschichtswissenschaften
Prof. Dr. Nikolaus Henkel, Universität Hamburg, Institut für Germanistik
Prof. Dr. Susanne Hilger, Universität Düsseldorf, Historisches Seminar
Prof. Dr. Joseph P. Huffman, Messiah College Grantham, Department of History
Prof. Dr. Nikolas Jaspert, Universität Bochum, Historisches Institut
Prof. Dr. Theo Kölzer, Universität Bonn, Institut für Geschichtswissenschaft
Prof. Dr. Achim Landwehr, Universität Düsseldorf, Historisches Seminar
Prof. Dr. Gerhard Lubich, Universität Bochum, Historisches Institut
Prof. Dr. Michael Matheus, Deutsches Historisches Institut Rom
Prof. Dr. Heribert Müller, Universität Frankfurt am Main, Historisches Seminar
Prof. Dr. Gisela Muschiol, Universität Bonn, Institut für Kirchengeschichte
Prof. Dr. Christoph Nonn, Universität Düsseldorf, Historisches Seminar
Prof. Dr. Kinichi Ogura, Waseda University
Prof. Dr. Ernst Opgenoorth, Universität Bonn, Institut für Geschichtswissenschaft
Prof. Dr. Bernd Päffgen, Universität München, Historicum – Zentrum für Geschichte und
Archäologie
Prof. Dr. Werner Paravicini, Residenzen-Kommission der Akademie der Wissenschaften zu
Göttingen
Prof. Dr. Jürgen Sarnowsky, Universität Hamburg, Historisches Seminar
Prof. Dr. Anton Schindling, Universität Tübingen, Historisches Seminar
Prof. Dr. Winfried Schmitz, Universität Bonn, Institut für Geschichtswissenschaft
Prof. Dr. Helga Schnabel-Schüle, Universität Trier, Fachbereich III
Prof. Dr. Matthias Schnettger, Universität Mainz, Historisches Seminar
Prof. Dr. Gerd Schwerhoff, Universität Dresden, Institut für Geschichte
Prof. Dr. Barbara Stollberg-Rilinger, Universität Münster, Historisches Seminar
Prof. Dr. Margret Wensky, Bonn, LVR-Institut für Landeskunde und Regionalgeschichte
Prof. Dr. Markus Wriedt, Universität Frankfurt am Main, Fachbereich Evangelische
Theologie
Prof. Dr. Michael Zeuske, Universität Köln, Historisches Seminar
Kontakt:
Nordrhein-Westfälischer Arbeitskreis ‚Frühe Neuzeit’
(Doktorandennetzwerk vertreten durch Jochen Hermel M.A., )

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Siehe auch:
http://www.rundschau-online.de/html/artikel/1238775227263.shtml
 

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