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http://www.inlibris.at/content/deutsch/bestand/auswahlkatalog.php

Der Inlibris-Katalog enthält zahlreiche wertvolle Drucke mit Provenienz Kremsmünster, wobei gelegentlich der Hinweis erfolgt, dass es sich um eine Dublette handelt. Da aber historische Provenienzen des Stifts betroffen sind, kann von Dubletten selbstverständlich keine Rede sein.

Siehe etwa Nr. 148: "Am Titel alt gestrichener Schenkungsvermerk des Johannes Schefertius aus Gmünd (Niederösterreich) an Abraham Rainer (dat. 1613). Am unteren Titelrand Besitzvermerk des Welser Juristen Johann Heinrich Sumatinger, ab 1641 Stadtschreiber zu Wels, der sich zunächst als "J[uris] U[triusque] Cand[idatus]" einträgt und seinen Stand später (mit Datum 1652) in "p. t. Reipubl. Welsensis Syndic." korrigiert. Sumatingers Album amicorum (aus den 1630er bis 1650er Jahren, in das sich eine Fülle von oberösterreichischen Beamten eingetragen hatte) wurde 1973 bei Hartung & Karl in München versteigert (3100 DM; heute im OÖ. Landesarchiv). Mit einem Teil des Sumatinger'schen Nachlasses kam das Buch in die Bibliothek des oberösterreichischen Benediktinerstifts Kremsmünster (hs. Besitzvermerk "Monasterii Cremifanensis" um 1680 am Titel; spätere entspr. Signaturvermerke am vorderen Innendeckel)."

Nr. 138 " Unteres Kapital lädiert, sonst hübsches Exemplar aus der Stiftsbibliothek Kremsmünster (OÖ) mit entspr. Signaturvermerken am vorderen Vorsatz (Doublette) und kl. Etikett am Schwanz. Gebunden 1741 für den Salzburger Kirchenrechtler Oddo Scharz (1691-1749; vgl. Pachmayr 675ff.) mit der Monogrammierung: "P[ater] O[ddo] S[charz] R[ector] V[niversitatis] P[rofessus] C[remifanensis]". Scharz, der 1709 ins Kremsmünsterer Benediktinerstift eingetreten war, wurde 1741 zum zweiten Male Dekan der Salzburger Juristenfakultät sowie erstmals Rektor der Hochschule. "Durch seine nachgelassenen Bücher erhielt die Kremsmünsterer Stiftsbibliothek einen ansehnlichen Bücherzuwachs" (Wurzbach XXIX, 122)."

"130 Pachmayr, Marianus, OSB. Historico-chronologica series abbatum et religiosorum monasterii Cremifanensis [...]. Steyr, Abraham Wimmer, 1777-1782. 4 Bde. in 2. (8), 134 SS. (2), 135-343, (1) SS. (2), 345-544 SS. (2), 545-931, (3) SS. Interimspappbände der Zeit. Folio.
€ 650
Einzige Ausgabe. - Der oberösterreichische Benediktiner Johann Georg (Marianus) Pachmayr (1728-1805) lehrte am Gymnasium des Stifts Kremsmünster, das er selbst besucht hatte, Philosophie, Mathematik, Physik und Geschichte. Seine Geschichte der Kremsmünsterer Geistlichen verfaßte er anläßlich der Feierlichkeiten zum tausendjährigen Bestehen des Stiftes. Auch für die Geschichte Oberösterreichs von großer Bedeutung. - Exemplar aus der Stiftsbibliothek Kremsmünster, ohne die beiden Tafeln, jedoch mit von einem fleißigen zeitgenössischen Benediktiner verfaßten handschriftlichen alphabetischen Register (Catalogus abbatum, Catalogus religiosorum, Index rerum memorabilium) am Schluß, wodurch das Werk erst recht benutzbar wird. - Papierbedingt etwas braunfleckig; einige alte hs. Marginalien, sonst wohlerhalten." (Hervorhebung KG)

Nr. 146 "Doublette aus der Stiftsbibliothek Kremsmünster (OÖ). Selten; über Bibliothekskataloge nur zwei Exemplare nachgewiesen (Kremsmünster; Staatsbibliothek Passau)." Hier stellt sich die Frage, ob ein solch seltener Druck nicht zunächst einer öffentlichen Bibliothek angeboten werden sollte.

Wann diese Stücke verkauft wurden, ist nicht bekannt. Ganz sicher handelt es sich aber wieder um einen verwerflichen Akt der Barbarei, wenn aus einer historisch gewachsenen Klosterbibliothek Stücke mit historischen Provenienzen als angebliche Dubletten herausgebrochen werden.

Zur Bibliothek vom Kremsmünster:
http://www.klosterbibliotheken.at/bundeslaender1.htm
http://134.76.163.162/fabian?Benediktinerstift_(Kremsmuenster)

Zum Fall von St. Peter in Salzburg (2006):
http://archiv.twoday.net/stories/2866340/

NACHTRAG aus dem ZVAB (alle Inlibris):

[Kremsmünster - Reslhuber, Augustin, OSB].
Zur Feier der Decorirung des Hochwürdigsten Herrn Augustin, Abtes zu Kremsmünster, mit dem Ritterkreuz des österreichischen kaiserlichen Leopold-Ordens.
[nach diesem Titel suchen]
(Wels, Johann Haas für das Stift Kremsmünster), [1865].
(4) SS. Durchgehend mit gedr. Schmuckbordüre. Gelbe Schmuckpapierbroschur der Zeit. Folio.

Festgedicht ("Das Lied vom Sternenhimmel") zu Ehren des Astronomen und Abtes von Kremsmünster (OÖ), Augustin Reslhuber (1808-75), aus Anlaß der taxfreien Verleihung des Ritterkreuzes des Leopolds-Ordens am 8. Juli 1865 (vgl. Wurzbach XXV, 312). Selten; nur ein Exemplar in Bibliotheken nachweisbar (Stift Kremsmünster); nicht in der ÖNB. Doublette aus der Stiftsbibliotek Kremsmünster.


Sodann:

[Stiftsgymnasium Kremsmünster].
Juventus Caesario-Regii Gymnasii Academici Cremifani e moribus et progressu in literis censa exeunte anno scholastico MDCCCXVIII.
[nach diesem Titel suchen]
Steyr, Joseph Greis, 1818.
(12) SS. Buntpapier-Heftstreifen am Rücken. Gr.-4to.

Namensverzeichnis sämtlicher Schüler am Stiftsgymnasium Kremsmünster des Jahrgangs 1818 (mit jeweiligen Noten). Exemplar aus der Stiftsbibliothek mit entspr. Stempelung am Titel (offenbar Korrekturexemplar mit mehreren Korrekturen und Strichen von zeitgenöss. Hand).


Sodann:

Stellart, Prosper.
De coronis et tonsuris paganorum, iudaeorum, chistianorum, libri tres, ad lucem historiae sacrae & profanae.
[nach diesem Titel suchen]
Douai, Balthazar Bellere d. J., 1625.
(16), 262 SS., l. w. Bl. Mit 3 ganz. Textkupfern, 2 Textholzschnitten, 2 gefalt. gedr. Falttabellen und mehreren kl. figuralen Holzschnittinitialen. Blind- und goldgepr. Pergamentband der Zeit mit goldgepr. Deckelsupralibros. Bindebänder fehlen. Dreiseitiger Rotschnitt. 8vo.

Seltene Originalausgabe dieses erst 1998 in Brüssel nachgedruckten Werks über Frisuren und Haartrachten bei den verschiedenen Völkern. - Papierbedingt gleichmäßig gebräunt. Exemplar aus der berühmten Stiftsbibliothek Kremsmünster (mit entspr. kleinem Etikett am Vorderdeckel sowie hs. Besitzvermerken an Titel und Innendeckel), gebunden für Abt (Franz) Anton Wolfrath (1581-1639) mit seinem monogrammierten Supralibros "AAC" am Vorderdeckel. "1613 von Kaiser Matthias zum Administrator der Benediktinerabtei Kremsmünster und zu seinem Rat ernannt, stieg Wolfrath unter Ferdinand II. zum Präsidenten der Hofkammer auf. Bereits 1614 zum Bischof geweiht, diente er als kaiserlicher Gesandter für die katholische Liga, setzte sich für die Rekatholisierung in Oberösterreich ein und wurde 1631 Nachfolger Kardinal Melchior Khlesls als Bischof von Wien" (DBE).


Sodann:

Das Land ob der Enns. Ein Original-Provinzialstück in drey Aufzügen. Allen Ständen und Bewohnern dieses Landes gewidmet.
[nach diesem Titel suchen]
Linz, o. Dr., 1795.
122 SS. Mit kl. Titelvignette und einer kl. Ansicht (als Kopfstück) in Holzschnitt. Buntpapierbroschur der Zeit. 8vo.

Seltene Mundartkomödie aus dem Linzer Raum. Doublette aus der Stiftsbibliothek Kremsmünster (OÖ) mit entspr. kl. Signaturschild am Vorderdeckel. Am Titel alter hs. Besitzvermerk des P. Amand. International nur 2 Exemplare in Bibliotheken nachweisbar (Kremsmünster; ÖNB).


Sodann:

[Fuchs, Benno].
Erbauendes und belehrendes Gespräch zwischen einem Pfarrer und Bauer über die heiligen Kirchen-Patrone und verschiedene christliche Wahrheiten. Mit besonderer Berücksichtigung der Pfarre Wartberg im Traunviertel und anderer angränzender Pfarren, von B[enno] F[uchs].
[nach diesem Titel suchen]
Linz, Jos. Feichtingers Erben, 1851.
76 SS. Papierheftstreifen am Rücken. 12mo.

Etwas braunfleckig. Selten; in Bibliothekskatalogen international nur ein Exemplar nachweisbar (ÖNB). Exemplar aus der Stiftsbibliothek Kremsmünster (OÖ).


Sodann:

Dasypodius, Petrus.
Lexikon graecolatinum in usum iuventutis graecarum literarum studiosae, diligenter congestum.
[nach diesem Titel suchen]
Straßburg, Wendelin Rihel, März 1539.
295, (1) Bll. Mit 2 versch. Holzschnittdruckermarken an Titel und letztem Bl. verso. Blindgepr. Blindgeprägter Kalbslederband der Zeit über Holzdeckeln auf 3 Doppelbünden. 1 Schließe (von 2) intakt. 8vo.

Einzige Ausgabe des seltenen griechisch-lateinischen Wörterbuchs des Schweizer Humanisten Petrus Dasypodius. Sein wichtiges "Dictionarium latino-germanicum" (1537 u. ö.) war seinerzeit sehr bekannt (vgl. Zaunmüller 92). Posthum kam 1567 in Antwerpen unter seinem Namen ein lateinisch-griechisch-deutsches Wörterbuch ("Dictionarium triglotton") heraus, das ab 1667 unter dem Titel "Dasypodius catholicus" erschien. - Dasypodius (Peter Hasenfratz oder Rauchfuß, um 1495-1559) war 1527 Lehrer und Prediger in Zürich, mußte die Stadt aber 1530 verlassen und kehrte in seine Heimatstadt Frauenfeld (Thurgau) zurück. 1533 zog er nach Straßburg, wo er die Leitung der Lateinschule am Straßburger Karmeliterkloster übernahm; später unterrichtete er dort die oberen Klassen des berühmten Gymnasium Argentinense. Sein Sohn Conrad, ein Kopernikaner, war verantwortlich für die astronomische Uhr im Straßburger Münster. - Einband stärker berieben, Kapitale lädiert. Die Rollenprägung zeigt am Vorderdeckel einen Rahmen aus der Rolle Salvator - Mose - David - Johannes (signiert "GE" oder "CE" - Haebler I, 100). Das davon umschlossene Mittelfeld mit ungewöhnlicher Darstellung christlicher Tugenden ("satisfactio", "puer [mens?]", [i]ustifica[tio]"); dieser Rollenstempel bildet zugleich am Hinterdeckel den Außenrahmen, während hier die (dreifach genommene) Salvatorrolle das Mittelfeld einnimmt. Innen zu Beginn etwas wasserrandig und stellenweise braunfleckig, insgesamt für ein Werk "in usum juventutis studiosae" noch wohlerhalten. Am Vorsatz verso alte lat.-griech. Notiz (Theognis-Sentenz). Am Titel hs. Besitzvermerk des Wieners Johann Frey (dat. 4. März 1547), alt ausgestrichen und darüber der hs. Besitzvermerk des Benediktinerstifts Garsten (1787 aufgehoben und 1851 in eine Strafanstalt umgewandelt). Mit der josephinischen Sistierung dürfte die Klosterbibliothek ins Schwesterstift Kremsmünster überführt worden sein (vgl. entspr. Stempel am Vorsatz recto). Seit 1950 international kein Exemplar im Handel nachweisbar. - VD 16, D 257


Abt-Supralibros

Foto Reedcat http://creativecommons.org/licenses/by-nc/2.0/deed.de
Thomas Just (Gast) meinte am 2009/06/05 19:29:
habe das bereits vor monaten an einige leute in oberösterreich mitgeteilt. kann aber durchaus sein, dass das kloster selbst verkauft 
 

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