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Alexandra Lutz berichtet: "[Vergangene Woche] tagte der Unterausschuss des Internationalen Archivrats (ICA) zu Standards der archivischen Erschließung in Marburg. Vertreten waren Mitglieder aus Deutschland, Großbritannien, Frankreich, Italien, Spanien, Rumänien, den USA, Kanada, der Elfenbeinküste und Brasilien.
Im Mittelpunkt der dreitägigen Sitzung standen notwendige Änderungen der Internationalen Erschließungsstandards sowie die Abstimmung zwischen den Standards zur Bestandsverzeichnung (ISAD-G), zur Beschreibung von Bestandsbildnern (ISAAR-CPF) und Institutionen mit Archivbeständen (ISDIAH). Darüber hinaus wurde am Mittwoch ein Seminar mit den Studierenden des 43. Wissenschaftlichen Kurses und des 46. Fachhochschulkurses abgehalten. Michael Fox, der in den USA maßgeblich an der Entwicklung von EAD beteiligt war, stellte zunächst die Grundzüge dieses Instruments im Kontext vorhandener Erschließungsstandards vor. Amy Warner aus den National Archives in London präsentierte anschließend das National Register of Archives sowie die Portale A2A und ARCHON. Mit Hilfe der oben genannten Erschließungsstandards und der Kodierungsstandards EAD, EAC und EAG werden hier die Informationen über Findbücher, Bestandsbildner und Institutionen mit archivischen Beständen präsentiert. Unter anderem sind bereits über 10 Millionen Verzeichnungseinheiten und damit etwa 30 % der Findbücher in Wales und England im Netz recherchierbar. Neben diesen archivfachlichen Präsentationen existiert auch für Benutzer die Möglichkeit, eigene Informationen und Materialien auf einer Website „Your Archives“ zur Verfügung zu stellen.
Für den Donnerstag konnte Professor Vitor Manoel Marques da Fonseca für einen Vortrag über das Archivwesen in Brasilien gewonnen werden. Er stellte den beiden Kursen die Archivarsausbildung, die Struktur der Archivlandschaft und verschiedene Projekte vor. Diskutiert wurde unter anderem über das „Memorias Reveladas“ - Projekt, das die Aufarbeitung und Präsentation von Akten aus der Zeit der Diktatur von 1964-1985 zum Ziel hat. Spannend ist hier unter anderem die Frage nach der Zugänglichkeit der Akten. Generell ist man um einen möglichst freien Zugang zu den Archivalien bemüht, die konkreten Regelungen sehen in den verschiedenen Archiven jedoch noch unterschiedlich aus.
Für die Kurse wie Dozenten war die Tagung des Subcommittees eine gute Gelegenheit, aus erster Hand mehr über das Archivwesen in anderen Ländern und über die Entwicklung internationaler Standards zu erfahren."

Quelle:
http://archivschule.de/content/649.html
 

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