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Armin Linke (mit Peter Hanappe): Phenotypes / Limited Forms, Installationsansicht, Sao Paulo Biennale, 2008

" .... Armin Linke präsentiert das fotografische Archiv als solches, es ist nicht länger lediglich ein Werkzeug des Fotografen, das unsichtbar im Hintergrund bleibt. Die mit dem Archivarischen verbundenen Tätigkeiten der Selektion, der Kategorisierung sind immer wesentliches Thema der fotografischen Arbeit des Künstlers. Dabei wechselt die künstlerische Strategie zwischen Systematik und Intuition, zwischen der Trennung und Vermischung, um Hierarchien in Frage zu stellen. Für Linke sind experimentelle Formen des Ausstellungsmobiliars ebenfalls ein wichtiges Element in der Praxis der Ausstellung. Hier wird der Vorgang des Auswählens und des Aufbaus von Serien an den Betrachter delegiert. Es ist für Linke wichtig, die Fotografien sowohl als Einzelbilder zu zeigen als auch innerhalb eines Ordnungssystems. .....(1)
.....Armin Linke setzt auf das Konzept des sichtbaren und benutzbaren Künstlerarchivs. Die Stilisierung einer einzelnen fotografischen Arbeit zum "einmaligen" Kunstwerk wird relativiert, ihre Größe und Kombinationsmöglichkeiten bleiben für die Veröffentlichung in Ausstellungen oder Buchprojekten austauschbar. .....(2)
..... In diesem Zusammenhang ist das „Book on Demand“ zu nennen. Auf der Internetseite von Linke können Interessierte sich selbst ein Buch mit 16 Motiven zusammenstellen, ihnen steht das ganze, nach Kriterien wie Ort, Name, Thema geordnete Archiv des Künstlers zur Verfügung......(1)
..... Seit 2003 übergibt Linke sein Fotoarchiv der Öffentlichkeit, er delegiert den künstlerischen Prozess des Auswählens und Zusammenstellens der Fotografien an den Betrachter (Phenotypes/ Limited Forms, 2007, gleichfalls als Book on Demand im Netzarchiv unter http://www.arminlinke.com. Die BesucherInnen können in der Ausstellung und im Internet das Künstlerarchiv durchsuchen, Fotografien auswählen, gruppieren und ein eigenes Leporello drucken......Armin Linke, der 2003 und 2006 an Biennale-Ausstellungen in Venedig teilnahm, wird in Siegen mit ca. 60 Fotografien seines Archivs im Mittel- und Großformat einen Querschnitt durch sein Schaffen vorstellen. Daneben werden die beiden großen, seit mehreren Jahren andauernden und in immer neuen Arbeitszuständen ausgestellten Projekte "Alpen" (zusammen mit Renato Rinaldi und Piero Zanini; in Siegen in einer bisher noch nicht gezeigten Form als interaktive Videoprojektion zu sehen) und die ebenfalls interaktive Benutzerinstallation "Phenotypes / Limited Forms" (mit Peter Hanappe u.a) ausgestellt. ....Armin Linke (*1966, lebt in Mailand und Berlin) arbeitet als Fotograf und Filmemacher an einem ständig wachsenden Archiv, das derzeit ca. 30.000 Aufnahmen umfasst. Menschliche Aktivitäten sowie natürliche und von Menschen geschaffene Architekturen und Landschaften sind seine bevorzugten Motive. Die dokumentarisch, mit größtmöglicher "Authentizität" aufgenommenen Bilder loten die Grenze zwischen Fiktion und Dokumentation aus.
Dabei bildet die Idee des Archivs mit seinen unterschiedlichen Methoden der Katalogisierung nach Themen, Orten oder Chronologie, den konzeptionellen Rahmen. Linke verweigert sich der Stilisierung einer einzelnen fotografischen Arbeit zum "einmaligen" Kunstwerk, er setzt auf den Vergleich. Die Arbeiten werden in stets neuen Zusammenhängen präsentiert. Konsequent stellt er das Archiv als "Book on Demand" im Netz und in Ausstellungen der Öffentlichkeit zur Verfügung (Erstmals wurde das "Book on Demand" in der "Utopia Station" bei der Biennale von Venedig 2003 öffentlich vorgestellt). Bereits 1998 wurde ein Buchprojekt, das "Global Guide Book" mit dem "Prix Sinar" ausgezeichnet. In der Öffentlichkeit bekannt wurde Linke darüber hinaus durch sein andauerndes Großprojekt "Alpen" (zusammen mit Renato Rinaldi und Piero Zanini). Zurzeit hat Armin Linke eine Gastprofessur an der Hochschule für Gestaltung Karlsruhe inne. .....(2)"

Quellen:
(1) http://museumfuergegenwartskunstsiegen.de/index.php?mid=2
(2) http://museumfuergegenwartskunstsiegen.de/index.php?id=690

s.a: http://archiv.twoday.net/stories/4500835/
 

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