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"Die neue Intendantin der Bayreuther Festspiele, Katharina Wagner, hat einen offensiven Umgang mit der Geschichte ihrer Familie angekündigt. Ein unabhängiges Institut sei mit der Aufklärung beauftragt, sagte die Urenkelin Richard Wagners am Dienstag in Berlin. Sie hoffe, dass bis zum Jahr 2013 "Zwischenergebnisse" vorlägen. Zwar ist dem Umgang der Bayreuther Festspiele und ihrer leitenden Gestalten, der Familie Wagner, mit dem Nationalsozialismus, der Richard Wagners Musik verehrte, längst eine umfangreiche historische Forschung gewidmet. Doch beteiligten sich Familie und Festspiele an der wissenschaftlichen Erschließung ihrer Geschichte bislang eher zögerlich. Katharina Wagner erklärte nun, sie werde alle notwendigen Unterlagen zur Verfügung stellen."
Quelle:
http://www.sueddeutsche.de/s5D38X/2931592/Geoeffnete-Archive.html
.
Auf Archivalia bereits dazu:
http://archiv.twoday.net/stories/5135232/
Wolf Thomas meinte am 2009/06/19 21:24:
Geöffnetes Archiv in neuen Räumlichkeiten
" .... Die Sanierung von Richard Wagners Haus Wahnfried in Bayreuth wird vom Bund mit Mitteln aus dem Konjunkturpaket II gefördert. Der Bundestag werde daraus 500.000 Euro zur Verfügung stellen, teilte die CDU/CSU-Fraktion am Donnerstag mit. Der bayerische Kunstminister Wolfgang Heubisch (FDP) kritisierte: „Das ist keine Erfolgsmeldung, sondern ein Armutszeugnis.“
Die notwendige Sanierung der Villa, in dem das Richard-Wagner-Museum und das Archiv des Komponisten untergebracht sind, koste etwa zwölf Millionen Euro. Alle Träger der Richard-Wagner-Stiftung einschließlich dem Bund, dem Land Bayern, der Stadt Bayreuth und dem Regierungsbezirk Oberfranken müssten sich „mit nennenswerten Summen engagieren“, forderte Heubisch in München. Wieviel Bayern zahle, werde noch geprüft.
In einem neuen Gebäude soll erstmals eine eigene Ausstellung über die Rolle der Familie Wager im Dritten Reich untergebracht werde. Noch für dieses Jahr sei ein Architekturwettbewerb geplant. Mit den Sanierungsarbeiten könnte nach den Festspielen 2010 begonnen werden, ....."
Quelle:
http://www.epochtimes.de/articles/2009/06/18/458550.html 
Wolf Thomas (Gast) meinte am 2009/07/19 19:02:
Oliver Hilmes, Historiker und Autor von "Cosimas Kinder", im Gespräch mit Martina Hafner von der Berliner Zeitung:
"..... Katharina Wagner möchte die Nazi-Vergangenheit ihrer Familie aufarbeiten - was halten Sie davon?
Das ist ein verdienstvolles Unterfangen, man darf aber nicht so tun, als ob bislang noch nichts geschehen sei. In den letzten 30 Jahren sind einige wichtige Bücher über die braunen Verstrickungen der Familie und des Festspielbetriebes erschienen. Bestimmt werden noch mehr Details herauskommen, aber in großen Stücken ist die Geschichte bekannt. Damit jetzt zu kommen, ist natürlich eine geschickte PR-Kampagne.
Was wäre Ihre Empfehlung für Katharina Wagner, was in der Hinsicht zu tun wäre?
Das große Problem ist das Richard-Wagner-Archiv in Bayreuth. Das ist frei zugänglich, aber sie haben nicht die Manpower, diese enormen Bestände zu erschließen. Wenn man da als Historiker sitzt, bekommt man mit Bändern verknotete Papierbündel. Da merkt man physisch, dass das seit 50, 60, 70 Jahren keiner in den Händen gehabt hat. Es gibt nicht einmal Findbücher, die durch das Archiv leiten. ...."

Hilmes erwähnt auch einen unerwarteten Archivfund: " ....Sie schreiben von einem jungen Mann, dem Siegfried [Wagner] nahe kam, wie haben Sie den gefunden?
Es war ein unglaublicher Zufall, Wissenschaftler-Glück. Ich saß in München im Bayerischen Hauptstaatsarchiv und habe mir Akten der Theaterverwaltung angeschaut. Und da fand ich einen Brief von diesem Gesangstudenten Willy Schade an einen Ministerial-Menschen. Aus diesem Brief ging hervor, dass Schade ein Buch über Siegfried Wagner plane. Ich recherchierte und fand heraus, dass dieses Buch nur in zwei Exemplaren existiert, eins in der Berliner Staatsbibliothek, eines in Karlsruhe. Wie soll man das finden, wenn man nicht weiß, dass dieser Schade überhaupt existierte? Ein reiner Zufall. Und aus dem Buch geht hervor, was da geschehen ist. Ein junger Freak, ein Wagner-Fan. Der stand plötzlich seinem Gott Siegfried Wagner gegenüber. Und der Gott tatschte ihn an! ...."
Quelle:
http://www.bz-berlin.de/kultur/buehne/das-schwere-erbe-der-wagner-kinder-article523344.html 
 

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