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"Rund 100 Archivare aus dem Südwesten beraten seit Freitag darüber, wie sie die Öffentlichkeit wieder stärker für historische Dokumente interessieren können. Beim Südwestdeutschen Archivtag in Münsingen (Kreis Reutlingen) geht es vor allem um Chancen, die Internet-Lexika wie Wikipedia oder die Zusammenarbeit mit Journalisten für die Archive bieten. In einer zunehmend unübersichtlichen Welt steige das Interesse an fundierten Informationen, sagte der Leiter des Staatsarchivs Ludwigsburg, Peter Müller. Die Archive mit ihren großen Beständen an zeitgeschichtlichen Dokumenten hätten dabei viel zu bieten."
Was ist daran bild-würdig ? Da steigen ja Verschwörungstheorien in einem hoch ......
Quelle: Bild, Ausgabe Stuttgart
Wolf Thomas meinte am 2009/06/20 18:23:
Medienereignis: Südwestdeutscher Archivtag
Südwest-Presse
"Archivare entwickeln sich zu Ratgebern
Einmal jährlich treffen sich Archivare aus dem süddeutschen Raum mit Kollegen aus der deutschsprachigen Schweiz, dem Elsass und dem benachbarten Österreich, um auf dem Archivtag ein bestimmtes Thema eingehend zu behandeln.
In diesem Jahr steht das Verhältnis von Medien und Archiven im Mittelpunkt. "Die Medienwelt ist einer starken Veränderung unterworfen", sagte Dr. Peter Müller, Leiter des Staatsarchivs in Ludwigsburg, im Gespräch mit unserer Zeitung. Das Internet habe zu einer enormen Beschleunigung von Nachrichten geführt. Das bedeutet, Journalisten und Redakteure benötigen immer schneller Informationen. Davon seien auch die Archive betroffen, denn zugleich verringere der Konkurrenzdruck unter den Medien die Möglichkeit der Journalisten zu einer ausführlichen Recherche. "Folglich sind Tipps und Hinweise von uns gefragt", so Müller, "die Archivare übernehmen die Rolle von Ratgebern."
Andererseits stünden auch die Archive unter einem gewissen Druck, sich besser in Szene zu setzen. So geht es in zwei Vorträgen am heutigen Samstag zum Beispiel um ein Kooperationsprojekt zwischen dem Stadtarchiv Stuttgart und der Stuttgarter Zeitung und um eine mögliche Zusammenarbeit zwischen dem Bundesarchiv und Wikipedia. "Dabei handelt es sich um eine völlig neue Entwicklung und den Archiven bietet sich die Chance, ihre historischen Materialien einem breiten Publikum zu vermitteln", betonte Müller.
Letztlich sei der Einsturz des Kölner Stadtarchivs ein trauriges Beispiel, weil erst im Nachhinein in der Öffentlichkeit ein breites Bewusstsein für den damit verbundenen unermesslichen Verlust entstanden sei. Wichtig für Archivare sei es bei der Tagung, die Sicht der Medien kennenzulernen. Konflikte seien bei der Recherche nicht immer auszuschließen, denn Materialien in Archiven seien für die Medienvertreter nicht exklusiv zu haben. "Archivdokumente sind allgemein zugänglich", betonte Müller. Auch sei es schon vorgekommen, dass Unterlagen aus Ministerien oder Behörden in Archive eingeliefert worden seien, nachdem dort das Medieninteresse registriert worden war. Zu der Tagung in Münsingen werden rund 90 Archivare erwartet. Bereits gestern Abend hat der Publizist und Redakteur Sven Felix Kellerhoff über seine Erfahrungen bei zeitgeschichtlichen Recherchen in Archiven und die Zusammenarbeit von Archiven und Medien berichtet."
Quelle:
http://www.suedwest-aktiv.de/region/albbote/rundschau_von_der_alb/4419993/artikel.php?SWAID=dcfeabcfa2e28294dc4ad73574c27122

Reutlinger Genral Anzeiger
"Gibt es in der breiten Bevölkerung tatsächlich ein großes Interesse an geschichtlichen Themen oder ist dieses Interesse durch verstärkte Berichterstattung von den Medien hervorgerufen worden? Über diese Frage diskutierten gestern Abend in der Münsinger Zehntscheuer Sven Felix Kellerhoff, Leitender Redakteur für Zeitgeschichte bei der »Welt« und der »Berliner Morgenpost«, und Dr. Peter Müller, Leiter der Staatsarchivs in Ludwigsburg. Die provozierenden Fragen stellte der Journalist Rainer Nübel.
Rund 90 Archivare aus dem süddeutschen Raum, der Schweiz und Österreich nehmen heute am Südwestdeutschen Archivtag teil. In Fachvorträgen und Workshops geht es dabei um das Thema »Archive und Medien«. Bereits gestern haben etliche Teilnehmer die Stadt und den ehemaligen Truppenübungsplatz erkundet, natürlich geführt von den Experten für die Geschichte vor Ort. Offizielle Eröffnung war gestern Abend das Podiumsgespräch in der Zehntscheuer. Der ursprünglich geladene Stefan Aust hatte kurzfristig absagen müssen, da er sich bei einem Reitunfall verletzt hatte. Für ihn sprang der Historiker und Journalist Sven Felix Kellerhoff ein. Er recherchiert zeitgeschichtliche Themen und publiziert sie in der Zeitung und in Büchern. Derzeit arbeitet er die Stasi-Akte des Polizisten Karl-Heinz Kurass auf, der 1967 den Studenten Benno Ohnesorg getötet hat. Kellerhoff misst das Publikumsinteresse an den Online-Klicks: Historische Themen sind nicht nur im Archiv der »Welt« sehr gefragt. Die Menschen wählten selbst aus, was sie lesen oder im Fernsehen anschauen wollten, widersprach er Nübels These, dieses Interesse werde von den Medien mit ihrem spezifischen Angebot erst geweckt. Dr. Peter Müller bestätigte diese zunehmende Orientierung hin zu historischen Themen. »Im Archiv in Ludwigsburg hatten wir noch nie einen so steilen Anstieg von Nachfragen aus der Bevölkerung, wie zurzeit«, betonte er. Dass dabei vorrangig das private Interesse an der Geschichte der eigenen Familie im Mittelpunkt stehe, wertete er nicht negativ. Eine besondere Rolle haben nach Kellerhoffs Ansicht die Zeitzeugen, die mit ihren Erlebnissen bestimmte Epochen ins Blickfeld rücken können: »Ihr Geschichten sind es wert, aufbewahrt zu werden.«
Quelle:
http://www.gea.de/detail/1291897 
 

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