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http://nachrichten.lvz-online.de/kultur/news/saechsisches-staatsarchiv-erhaelt-historisch-wertvolle-briefe-darunter-25-goethe-originale/r-news-a-117518.html

„Die Übernahme eines solchen Schatzes gehört zu den Sternstunden eines Archivars“, sagt Abteilungsleiter Volker Jäger in heller Begeisterung. Die Briefbände, allesamt an oder von den großherzoglichen Staatsmännern Jakob Friedrich von Fritsch und seinem Sohn Karl Wilhelm gesendet, würden sich wie ein „Who-is-Who der Weimarer Klassik“ lesen: Wieland, Herder, Humboldt, Hufeland, Goethe und andere Persönlichkeiten sind als Absender verzeichnet, auch ein Fragment von Schillers „Wilhelm Tell“ ist darunter.

Formell gehören die Schriftstücke zum Archiv des ehemaligen Ritterguts Seerhausen bei Oschatz, dessen Besitzer die besagten Freiherrn waren. 800 solcher Rittergutsarchive verwahrt das Sächsische Staatsarchiv, 270 davon in seiner Leipziger Außenstelle. Dass hier nun die Sammlung ergänzt werden kann, darüber ist die Freude groß. Gerade die nicht-amtlichen Schriftwechsel seien es, die staatliche Überlieferungen in allen Bereichen ergänzen könnten, erklärt Referentin Birgit Richter. „Rittergutsarchive sind Quellen der Geschichte unserer Region. Der Schlüssel zu diesen Schätzen liegt aber oft in privatem Nachlass.“

So ist es ein glücklicher Zufall, dass die Erbengemeinschaft der Von-Fritsch-Briefe im Herbst 2010 die Internetseite des Archivs durchsuchte und dabei die lückenhaften Seerhausener Aktenbände entdeckte. „Sie ist dann auf uns zugegangen mit dem Angebot, uns die Schriften zu überlassen“, erinnert sich Jäger. „Gegen eine symbolische Aufwandsentschädigung, die dem Verkaufswert der Briefe nicht ansatzweise nahe kommt.“ Wie die Briefe in die Hände der Erbengemeinschaft gelangt sind, lasse sich leider nicht mehr nachvollziehen, so Jäger.
 

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