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BILD bringt es auf den Punkt.
Unschlitt meinte am 2010/03/04 09:35:
...wer hat die Schuldrigkeit getan?
Okay, aber mal eine Frage. Was passiert denn, wenn einer, fünf oder siebenundzwanzig "Schuldige" ausgemacht sind? Am Pranger aufstellen und dann immer feste druff? Die kochende Volksseele hat immer gern mal einen Sündenbock zum Schlachten. In Wahrheit sind dieselben Leute, die sich jetzt empören, immer brav zur Wahlurne gegangen und haben es klaglos hingenommen, als die Severinstraße aufgemeißelt wurde - wenn sie nicht grade selber dort wohnten. Die verdammte Passivität in all den Jahren, da sich der rotgrünschwarze Filz in Köln breitmachte - ja, auch die Grüne haben dem U-Bahn-Bau in der letzten Planungsphase zugestimmt - verwandelt sich jetzt in pharisäerhafte Schuldzuweisungen. Erinnert sei an die Worte eines vom Einsturz des Stadtarchivs Betroffenen vom 30. 3. 2009: "Ich halte den Rücktritt von Herrn Schramma nicht für die Lösung des Problems. Es wird der Katastrophe nicht gerecht, ihn einfach zum Unmenschen zu erklären. Er tut mir fast schon leid." Günter Wallraff hat das gesagt. 
KlausGraf antwortete am 2010/03/04 14:36:
Nein, aber müssen die Schuldigen ihre versteinerten Fressen in die Kameras halten
... weil eine Rechtsunkultur es ihnen verbietet, Worte des Mitgefühls, der Entschuldigung oder Selbstzweifel zu artikulieren, weil das negativ für die Schadensersatzforderungen wäre? Nicht dass ich fordern würde, die Bosse sollten sich wie in Japan ins Schwert stürzen, aber ein abgeschmackteres Schauspiel als diese allgemeine Verantwortungslosigkeit ist für mich kaum denkbar. 
Wolf Thomas (Gast) antwortete am 2010/03/04 15:22:
Reinarz (KVB-Vorstand) mit Auflösungsvertrag hinauskomplimentiert:
http://www.express.de/regional/koeln/aufloesungsvertrag--reinarz-gibt-auf/-/2856/1197226/-/index.html #koeln 
Unschlitt antwortete am 2010/03/05 08:51:
...BILD kämpft für Sie?
Hier herrscht gottlob noch keine "Unkultur des Rechts" - froh bin ich vielmehr, wenn die Staatsanwaltschaft ermittelt, Tatbestände gründlich aufgeklärt und nicht vorschnell personalisiert werden; wohler wäre mir, wenn Recht respektiert und nicht auf Zuruf das Erregungspotential der Bessergewissens-Inhaber mobilisiert würde. "Wann die Klage wird zum Urteil / hat die Unschuld mehr kein Vorteil" (F. von Logau) Zur "Unkultur", die gerade die von Klaus Graf als vorbildlich in ihrer Prägnanz angeführte BILD-Zeitung täglich (!) vorführt, gehört es, durch "Schuldigsprechung" von der Komplexität jeglicher Problematik abzulenken, sei es Hartz IV, sei es Bischöfin Käßmann. Rechtskultur erfordert allerdings reflektierte Wortwahl und demokratische Fairness, nicht den schnellen Blattschuss. Es ist doch geradezu begrüßenswert, wenn eine auf Öffentlichkeitsarbeit getrimmte Managerschaft vor Kameras treten muss, um ihre Versteinerung (da sind wir uns einig) vor aller Augen zu demonstrieren, anstatt sich durch flinke pensionsvergoldete Rücktritte dem Diskurs entziehen zu dürfen. Die befreiende Konsequenz aus der Verstrickung ist doch nicht das dem Wahlpöbel zum Fraß vorgeworfene Bauernopfer Reinarz! "Die Bösen werden geschlachtet, die Welt wird gut" (Erich Fried)? Nötig wären stattdessen: Einsetzung eines unabhängigen Untersuchungsausschusses, Entziehung der bauherrlichen Kompetenzen, Wiedereinsetzung einer kommunalen Bauaufsicht oder, besser noch, Abgabe derselben an Landesbehörden, Bürgerentscheid über den Weiterbau der U-Bahn, Neuwahlen. Dazu wird es der Kölner OB, der als Regierungspräsident all die jetzt ans Tageslicht tretenden Planungsssünden abgesegnet und mindestens so viel Verantwortung hat wie Schramma, nicht kommen lassen. Statt dessen "rollen Köpfe" (immerhin einer), die Empörten gehen grimmig nickend nach Hause und "unser täglich BILD gib uns heute". 
Dietmar Bartz antwortete am 2010/03/06 14:17:
Ja, der Zorn
Bedauerlich, dass sie Reinarz mit Geld zuschütten. Man hätte ihn auch zuerst mal kaltstellen können wie einige der Verantwortlichen für das S-Bahn-Desaster in Berlin. Bauernopfer ist Reinarz allerdings nicht. Dass Roters so viel Verantwortung trägt wie Schramma, ist m.E. Unfug, das ist auch wieder so ein Über-das-Ziel-hinaus-Schießen. Die Bauaufsicht ist zudem längst geändert. Die Forderung nach Bürgerentscheid über den Weiterbau der U-Bahn hat aber etwas sehr Sympathisches.

Kompliment an Thomas Wolf, immer mit den passenden Meldungen aufzuwarten! 
Wolf Thomas (Gast) antwortete am 2010/03/26 09:04:
Reinarz verliert Geschäftsführung
"Der abberufene KVB-Vorstand Walter Reinarz verliert einen weiteren Job: den des Geschäftsführers bei der Westigo. Die Westigo ist eine 100-prozentige KVB-Tochter, die gegründet wurde, um sich an Ausschreibungen für den Betrieb von Eisenbahnstrecken zu bewerben. Ein Sprecher sagte, das Unternehmen könne nur von Personen geführt werden, die auch Vorstandsmitglied der KVB sind."
Quelle: http://www.wdr.de/studio/koeln/nachrichten/index.html 
 

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