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Staatskanzlei Nordrhein-Westfalen / Foto: Ralph Sondermann

Eine „neue Ära“ markiert das Archiv für Künstlernachlässe in der Abtei Brauweiler nach Worten von Ministerpräsident Jürgen Rüttgers. Im Rahmen der Eröffnung sagte Rüttgers heute (19. April 2010) in Brauweiler: „Ganz Nordrhein-Westfalen ist stolz darauf, dass hier ein Nachlassarchiv für absolut erstklassige Werke ist, die allen zugänglich gemacht werden.“ Rüttgers betonte, das Archiv sei mit den Werkstätten des Landschaftsverbandes in Brauweiler „ideal“ für den Erhalt von Kunstwerken gerüstet. Die Stiftung Kunstfonds stehe ganz besonders für die hohe Qualität der Werke.


Staatskanzlei Nordrhein-Westfalen / Foto: Ralph Sondermann

Mit Unterstützung des Landes wurde der frühere Gutshof der Abtei Brauweiler vom Landschaftsverband Rheinland zu einem modernen Archivgebäude umgebaut und beherbergt seit wenigen Tagen die ersten Künstlernachlässe der Stiftung Kunstfonds. Unter den Werken befinden sich Konvolute des Düsseldorfer Künstlers Ludger Gerdes, der Berliner Malerin Renate Anger und des zweifachen Documenta-Teilnehmers Gerhard Wind. Ziel des „Archiv für Künstlernachlässe der Stiftung Kunstfonds“ ist die Erfassung und Aufbewahrung gesamter Werk­komplexe der jüngeren Kunst. Die Kunstwerke sollen außerdem dem institutionellen Ausstellungsbetrieb als Leihgaben anvertraut und der interessierten Öffentlichkeit gezeigt werden. Das Land hat das Projekt mit rund 2 Millionen Euro gefördert.

Rüttgers bezeichnete es als Aufgabe einer modernen Kulturpolitik, die herausragenden künstlerischen Zeugnisse der Kultur allen zugänglich zu machen. Das neue Nachlassarchiv in Brauweiler werde dies leisten. Denn es verwahre die Kunstwerke nicht nur, sondern werde sie auch der Öffentlichkeit zeigen. Dafür werde ein Schaumagazin eingerichtet. Wenn im nächsten Bauabschnitt die Depotfläche erweitert werde, entstehe auch eine großzügige Ausstellungsfläche.

Der nordrhein-westfälische Ministerpräsident betonte, der Staat dürfe sich seiner Verantwortung für Kunst und Kultur nicht entziehen. Rüttgers: „Wir sind ein Kulturstaat. Und wir müssen alles dafür tun, dass wir es bleiben. Keine Krise der Welt darf dazu führen, dass wir diese Verantwortung aufgeben. Deshalb haben wir in dieser Legislaturperiode die Kulturfördermittel verdoppelt. Trotz der angespannten Lage der öffentlichen Haushalte sage ich: Wir werden nicht an Kunst und Kultur sparen.“

Quelle: Staatskanzlei NRW, Pressemitteilung 19.04.2010

s.a:
http://archiv.twoday.net/stories/5750061/
http://archiv.twoday.net/stories/5084414/
http://archiv.twoday.net/stories/4490346/
archivknoten (Gast) meinte am 2010/04/20 10:11:
Ohrfeige für die Archivberatungsstelle!
Weder die zitierte Pressemitteilung der Staatskanzlei, noch die umfängliche Berichterstattung im Kölner Stadtanzeiger von heute (http://www.rhein-erft-online.ksta.de/html/artikel/1270457665198.shtml) erwähnen, dass derselbe LVR, der das Nachlassarchiv eingerichtet hat, am selben Standort eine Archivberatungsstelle und sein eigenes Verbandsarchiv betreibt!
Lediglich "die Werkstätten" sind erwähnt, es sind aber wohl die der Denkmalpflege gemeint, denn die Papierrestaurierungswerkstatt - vor einiger Zeit von der Denkmalpflege zur Archivberatung gewandert - würde sich allenfalls um einen Ausschnitt, nämlich um die Graphik, wohl kaum um Malerei kümmern können.
Hat Arie Nabrings die Dienststelle tatsächlich bereits so weit heruntergebracht, dass sie im eigenem Verband LVR (der die Pressemitteilung ja wohl mitverfasst, mindestens aber Informationen zugeliefert hat) totgeschwiegen wird?
Kein Wort davon, dass hier das Potential für ein übergreifendes Archivzentrum liegt!
Ist hier nur mal wieder eine gute Gelegenheit zur Selbstdarstellung und Eigenwerbung verpasst worden oder hat selbst der LVR seine Archivberatung schon abgeschrieben? 
Wolf Thomas antwortete am 2010/04/21 11:53:
Der Vollständigkeit halber ....
hier der Link zur Pressemitteilung des LVR: http://www.lvr.de/app/presse/?NNr=5753
archivknoten (Gast) meinte am 2010/04/21 12:24:
Im Kern unverändert ....
... gilt die Kritik. Denn ob der Hinweis auf die zu erwartende (wenn vielleicht auch nicht gebotene) geballte Archivkompetenz am Standort Brauweiler fehlt oder ob dieser Umstand der geladenen Presse so wenig präsent ist bzw. so wenig vermittelt wird, dass sie glaubt, ihn mal eben als unwichtig rausstreichen zu können, ist im Ergebnis gleich.
Irgendwie aber auch logisch, dass man nicht einerseits den vormaligen LVR-Kulturamtsleiter Arie Nabrings 2007 in Köln schasst, um ihn andererseits als Leiter des LVR-AFZ in Brauweiler groß rauszubringen, oder .... ??? 
 

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