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heydte_museum_twitter

http://twitter.com/Heydt_Museum

510 Followers gucken auf Twitter in die Röhre, weil die Wuppertaler Stadtverwaltung dem Heydt-Museum das Twittern verboten hat.

@LeFuest Könnte Risiken berge, evtl. Folgekosten haben usw. / Wir sind ein städtisches Institut!

Da uns die dienstliche Nutzung von Twitter nicht mehr erlaubt ist, müssen wir uns leider verabschieden. Herzlichen Dank an unsere Follower!

"Wir sind ein städtisches Institut" ist offenbar zu übersetzen: Wir sind kleinlichen und engstirnigen Bürokraten ausgeliefert, die keinen Sinn für zeitgemäße Öffentlichkeitsarbeit haben. Auch eine Website könnte Folgekosten haben, Risiken bergen und zwar mehr als ein Twitter-Account. Trennt Wuppertal vom Internet! Eine Schwebebahn muss als Verbindung zur Welt ausreichen! Im Netz ist ohnehin nur unglaublicher Schmuddelkram wie StreetView zu finden.

Update: Ein anderer Blogger kommentiert http://tinyurl.com/36hl7zw

Und noch was http://www.text-gold.de/internes/twitterverbot-fuer-museum/

Update 21.5.:

Das Museum teilt in Twitter mit:

"WICHTIG: Bei der Meldung, Twitter nicht mehr nutzen zu dürfen, handelte es sich um ein MISSVERSTÄNDNIS unsererseits!!!"


Update 6. Juni: http://archiv.twoday.net/stories/6368534/
Rainer Göttlinger (Gast) meinte am 2010/05/20 22:41:
Kontraproduktiv!
Für uns als Kulturredaktion bedeutet das Twitter Verbot des Heydt Museums die Rückkehr zu antiquierteren, wesentlich zeitraubenderen Formen der Recherche. Oder wahlweise Verzicht. Man hilft den Museen nicht, indem man sie der Möglichkeit beraubt, effiziente und noch dazu kostenlose Öffentlichkeitsarbeit zu betreiben. 
Falk Dübbert (Gast) meinte am 2010/05/21 08:56:
Andere Bewertung
Ich komme zu einer anderen Bewertung. Twitter ist die Plattform eines privaten Anbieters, der sich zudem auch noch der Einführung offener Standards verschließt. Sowohl die Neutralitätsverpflichtung öffentlicher Stellen als auch die Tatsache, dass der Umgang mit diesem Medium eine Qualifikation verlangt stehen der Nutzung entgegen. Der Begründungstweet zeigt überdeutlich, dass das m.E. unsinnige 140-Zeichen-Limit zu fehlinterpretierbaren Äußerungen hinreißen kann.
Wenn die Stadt Wuppertal neben dem Sendungsbedürfnis ein Sendungsbewustsein im Sinne -Verantwortung entdeckt, so ist dies durchaus zu akzeptieren. Nicht jeder Testbetrieb muss zwangsweise im dauerhaften Wirkbetrieb münden. 
KlausGraf antwortete am 2010/05/21 09:35:
Unsinn
Selten soviel Stuss in einem kurzen Kommentar gelesen.

1. Neutralität. Verwaltungen nutzen auch bestimmte Software z.B. CMS oder Provider und nicht alle.

2. Qualifikation: Leider dürfen auch Sie hier und in Ihrem Weblog etwas schreiben, ohne dafür irgendwie qualifiziert zu sein.

3. Es gibt hunderte Museen weltweit, die twittern und mir ist kein Beispiel für fehlinterpretierbare Äußerungen bekannt. 
Rainer Göttlinger (Gast) antwortete am 2010/05/21 10:10:
Sendungsbewußtsein?
Intention der Wuppertaler Stadtverwaltung dürfte wohl kaum die eingeschränkte Textlänge sein. Was soll denn an einer Nachricht wie «Pfingstmontag ist das Museum geschlossen!» mißverständlich sein, bitteschön?

Möglicherweise geht es um etwas ganz anderes, nämlich um versehentlich abgeschlossene Knebelverträge, wie sie leider bei externen IT-Dienstleistungen immer wieder vorkommen, und für die die Stadt dann geradestehen müßte. 
Falk Dübbert (Gast) antwortete am 2010/05/22 02:13:
Ich erfreue mich an der erfrischenden Ehrlichkeit ihrer Erwiderung. Auch Sie dürfen natürlich zu ihrem mangelnden Reflektionsvermögen stehen.
Zur Neutralität gibt es zahlreiche Aufsätze ob und unter welchen Voraussetzungen der öffentliche Dienst eine Leistung, die von einem privaten Anbieter gratis angeboten wird, nutzen darf.
Gegenständlich waren meistens Schulen, aber der die Allgemeinheit betreffende Tenor war stets gleich:
Die Nutzung darf nicht zu einer Bevorzugung gegenüber anderen (gratis-)Anbietern führen und es ist zu prüfen, ob sich die Stelle überhaupt den Vertragsbedingungen unterwerfen darf.
Diese abschließende Würdigung kann man so oder so vornehmen.
Zur Qualifikation können wir uns gerne gegenseitig unsere Zeugnisse und Zertifikate vorzeigen. Öffentlich sei so viel angemerkt: Wenn ich Abmahnwürdiges verfassen würde, hätte ich persönlich und allein den Hut auf.
Im öffentlichen Dienst aber der Steuerzahler, sicher twittert es sich dann auf den ersten Blick leichter, auf den zweiten muss man sich der Verantwortung stets bewusst sein und wenn ich die aktuellen Äußerungen lese, gibt es sehr wohl fehlinterpretierbare Äusserungen. Deren Existenz ist unabhängig von der Textlänge, wie es auch Ihre Fehlinterpretation meines Kommentars eindrücklich zeigt. Die Häufigkeit allerdings dürfte ohne, dass ich hier auf eine Studie verweisen kann, sich eher umgekehrt proportional zur Textlänge verhalten. Sicher ist das einfacher zu vermeiden, wenn man Twitter nur als Verlängerung der Durchsageanlage benutzt. Dann allerdings wäre ein RSS-Feed ebenso ausreichend und der Rückzug von Twitter erst recht kein Beinbruch oder eine Diskussion wert. Vielleicht schaffen Sie es ja andere Standpunkte und Bewertungen zu akzeptieren. Sie müssen sie ja nicht teilen, aber erst recht nicht persönlich werden. 
Ralf Stockmann (Gast) meinte am 2010/05/21 11:43:
Offene Fragen
Interessanter Fall, der so oder ähnlich vermutlich gerade hundertfach in unserer Republik ausgefochten wird. In den Köpfen der Verantwortlichen dreht es sich doch vermutlich um folgende Fragen:

- Ich verstehe dieses Twitter nicht. Was soll gut daran sein, nur 140 Zeichen zu haben? Jede unserer Pressemitteilungen ist länger.
- Wieso sollen jetzt Mitarbeiter Öffentlichkeitsarbeit machen dürfen? Dafür haben wir doch unseren ÖffentlichkeitsarbeiterIn. Der/die muss mindestens über alles erst einmal drüberschaun bevor es rausgeht.
- Der/die Ö. ist leider überlastet, und wo gibt es eigentlich die (horrende Kosten verursachende) Weiterbildungsveranstaltung "Twitter in der Ö an Museen"
- Wenn das eine amerikanische Firma ist, kostet das bestimmt bald Geld, und dann kommen wir da nicht mehr raus. Fragt den Buchhalter was die mühevolle Umstellung vom Internet Explorer auf Firefox der Mitarbeiter-PCs gekostet hat...

Nun kann man jede dieser Punkte inhaltlich stringent widerlegen (wahlweise mit oder ohne Polemik). Nicht von der Hand zu weisen ist aber, dass man hierzu erst einmal eine Grundkenntnis der Sache an sich braucht sowie eine generelle Strategie des Hauses in Bezug auf PR, Öffentlichkeit, das Internet. Letztere fällt nicht vom Himmel, Dinge wie Twitter gewissermaßen aber schon.

Ich denke alle öffentlichen Einrichtungen sind aufgerufen, solche "Selbstfindungsprozesse" anzustoßen, auch wenn es Zeit, Mühe, und damit zumindest indirekt auch Geld kostet.
Es kann ja als Alternative auch nicht wirklich zielführend sein, dass jede öffentliche Einrichtung darauf baut, dass sich unter den Mitarbeitern schon ein Praktikant finden wird der "diese Internetdinge" schon erledigen wird.

Eine zweite Diskussionsebene entsteht noch bei der generellen Frage, wie man auf Twitter eigentlich Privates und Berufliches trennt - oder eben nicht. Institutionelle Accounts in Form von Autorenkollektiven finde ich hier auch suboptimal, habe ich dann doch oft den Eindruck nur mit einer Hochglanz-PR-Abteilung zu reden und nicht mehr mit den Menschen der Einrichtung. Sich aber konsequent mit zwei Accounts in Twitter zu bewegen (einer privat, einer beruflich) ist aber auch mühselig, fördert Schizophrenie und ist eigentlich an der Sache vorbei. 
Rainer Göttlinger (Gast) antwortete am 2010/05/21 12:58:
Beruflich vs. privat?
Das Reizvolle an Twitter ist ja gerade, daß man wieder mit Menschen zu tun hat, nicht mit seelenlosen Institutionen. Das „kommt an“ bei den Besuchern. 
wohnt in Wuppertal (Gast) meinte am 2011/02/12 14:57:
Schade..
Ich finde es extrem schade das ihr nicht mehr zwittschert... Ich lass früher oft den Tweet zu Wuppertal Musseum weil er mich ständig auf dem laufenden hielt... vllt. kommt er ja wieder.. 
 

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