Allgemeines
Architekturarchive
Archivbau
Archivbibliotheken
Archive in der Zukunft
Archive von unten
Archivgeschichte
Archivpaedagogik
Archivrecht
Archivsoftware
Ausbildungsfragen
Bestandserhaltung
Bewertung
Bibliothekswesen
Bildquellen
Datenschutz
... weitere
Profil
Abmelden
Weblog abonnieren
null

 
http://www.fs-medien.de/presse/aktuelles/aktuelles-detail-news/article/das-einzige-erhaltene-exemplar-der-neuesten-zeitung-online.html

Die Universitätsbibliothek Frankfurt am Main und die Frankfurter Societäts-Medien GmbH (FSM) haben in einem Kooperationsprojekt das einzig erhaltene Exemplar der Frankfurter „Neuesten Zeitung“ online zugänglich gemacht. Damit steht der Forschung ab sofort eine wichtige Quelle zur Frankfurter Stadtgeschichte der dreißiger Jahre des zwanzigsten Jahrhunderts mit wenigen Ausnahmen komplett als Volltext zur Verfügung.

Sieben Jahrzehnte lang befanden sich die überlieferten Exemplare der „Neuesten Zeitung“ im Archiv der Frankfurter Societäts-Medien. Mit der Digitalisierung reagierte man auf die unmittelbare Gefährdung dieses für die Frankfurter Stadtgeschichte wichtigen Kulturguts. Gerade Zeitungen aus dieser Zeit sind unmittelbar von Zerfall bedroht, gleichbedeutend mit dem Totalverlust. Im Jahre 2011 hat die FSM deshalb zusammen mit der Universitätsbibliothek diese wichtige historische Quelle aus den Dreißiger Jahren mikroverfilmen und digitalisieren lassen. Die Universitätsbibliothek hat die Digitalisate technisch aufbereitet und auf ihrem Dokumentenserver ein- und bereitgestellt.

Quelle zur Stadtgeschichte

Die Frankfurter „Illustrierte Tageszeitung mit Versicherung“ (so der Untertitel) erschien in Frankfurt am Main vom 18. April 1931 bis zum 29. Oktober 1942. Jeder Leser hatte mit dem Abonnement der Zeitung automatisch eine Lebensversicherung abgeschlossen. Seit April 1934 erschienen sieben Ausgaben pro Woche, der Untertitel wurde verändert in „Illustrierte Tageszeitung mit Sonntagspost“.

Viele Artikel sind mit Abbildungen illustriert. Herausgegeben wurde die „Neueste Zeitung“ als weitere Zeitung neben der überregional bedeutsamen „Frankfurter Zeitung“ des im Jahre 1856 von Leopold Sonnemann gegründeten Verlagshauses, von der Frankfurter Societäts-Druckerei, der heutigen Frankfurter Societäts-Medien GmbH. Als Chefredakteur der „Neuesten Zeitung“ fungierte Wilhelm Hollbach, der die Zeitung auch nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten 1933 weiter fortführte. Nach dem Einmarsch der Amerikaner in Frankfurt im Frühjahr 1945 fungierte Hollbach für einige Wochen als Amtierender Bürgermeister der Stadt. Ein Urteil über seine Rolle als Chefredakteur im Nationalsozialismus gilt bis heute noch als wichtiges Desiderat der Forschung.

Die Digitalisate zur „Neuesten Zeitung“ sind abrufbar unter:
http://sammlungen.ub.uni-frankfurt.de/varia/periodical/titleinfo/3426502
 

twoday.net AGB

xml version of this page

powered by Antville powered by Helma