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http://www.amazon.de/Gro%C3%9Fe-Seeschlachten-Wendepunkte-Weltgeschichte-Skagerrak/dp/3406655580

Da Rader nach eigenem Bekunden für die Ewigkeit schreibt und ausgehend von der Arbeitshypothese, dass man sich besonders viel Mühe bei den ersten Sätzes eines Buchs gibt, erscheint es angemessen, eine kurze exemplarische sprachkritische Würdigung des Werks "Große Seeschlachten" von Arne Karsten und Olaf B. Rader anhand des ersten Abschnitts vorzulegen. Überflüssig zu betonen, dass Beobachtungen zu gutem und schlechtem Stil in sehr hohem Ausmaß subjektiv sind.

Der erste Satz ist als Einstieg im wesentlichen in Ordnung, auch wenn ich die Wendung "fundamentale Bedeutung" nicht sonderlich schätze. In Satz 3 kommt aber mit "eminente Bedeutung" eine Wiederholung, die man vermeiden sollte. In Satz 4 gefällt mir das "aufmerksam rezipiert" nicht. "Einer seiner begeistertsten Leser" - das klingt ungelenkt, "Einer seiner begeisterten Leser" hätte genügt. "Mahans Werk wurde [...] zu einem der wichtigsten Impulsgeber" - schon wieder ein Superlativ! Der durch einen Doppelpunkt getrennte Doppelsatz ist zu lang und liest sich nicht flüssig, da der relativische Bezug erst einmal ermittelt werden muss. "brachten es zu zentralen Bezugspunkten" ist eindeutig hölzern, ein simples "wurden" wäre besser gewesen. Denkt man in Schlachtschiffparametern tatsächlich politisch oder nicht eher militärisch? Und dass dieses Denken für das nationale Selbstverständnis zentral war, erscheint mir etwas übertrieben.

In der ersten Bildunterschrift zeigt sich übrigens erstmals, was ich die Und-Krankheit nenne: Das unnötige Anschließen eines weiteren Hauptsatzes mit und. Dafür findet man unzählige Beispiele in den hölzernsten Artikeln der Wikipedia, zu deren begeistertsten Lesern womöglich Karsten und Rader zählen, deren bestenfalls Mittelmaß erreichendes Stilniveau bei dem prominenten Publikationsort doch etwas erstaunt.

FeliNo meinte am 2014/04/26 00:19:
Regel
für Schreiber (und solche, die's werden wollen): Attribute vermeiden. Ich las nur bei google books ein wenig in dem Werk: literarisch verarbeitete Historie, als coffe-table-book konzipiert (was nicht gegen das Werk spricht, weil das Konzept erfolgversprechend ist). Ich lese derlei Darstellungen gelegentlich ganz gern, hab' mir das Buch nun aber doch nicht gekauft; vielleicht, weil ich nicht verführt werden will, es zu prüfen, anstatt es zu lesen...? 
Sören (Gast) meinte am 2014/04/26 17:35:
*klirr*
Ein Blogger, der seit Jahren Empörungsphrasen an Empörungsphrasen reiht, empört sich über Superlative in den ersten Sätzen eines Buchs ... nun ja. Sie sollten ein Buch über "Große Glashausschlachten" schreiben, Material gibt's in diesem Blog zuhauf. 
 

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