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Die Klassik Stiftung Weimar muss den Verlust von wertvollen Goethe-Zeichnungen verkraften. Die Familie Graf Henckel von Donnersmarck soll 35 Dauerleihgaben, die bis April 2009 in Weimar waren, an einen privaten Sammler in Österreich verkauft haben, bevor Bayern sie auf Antrag der Klassik Stiftung zum national wertvollen Kulturgut erklären konnte. Das Thüringer Kultusministerium beruft sich dabei auf Informationen des Bayerischen Ministeriums für Wissenschaft und Kunst. Die Bilder hätten dann nicht ins Ausland verkauft werden dürfen, sagte Sprecher Gerd Schwinger am Donnerstag. Zehn weitere Goethe-Zeichnungen hat Thüringen unter Schutz stellen lassen.
«Bild Thüringen» hatte am Donnerstag von einem dubiosen Verkauf von Goethe-Zeichnungen ins Ausland berichtet. Die Klassik Stiftung bedauerte den Verkauf. «Uns ging es immer darum, die Werke für Weimar zu bewahren», begründete Wolfgang Holler, Generaldirektor der Museen der Klassik Stiftung, die Anträge auf Unterschutzstellung. Natürlich habe der Eigentümer das Recht, die Zeichnungen zu verkaufen. Für diesen Fall habe die Stiftung der Adelsfamilie aber ihr großes Interesse signalisiert. «Wir hatten jedoch nicht den Eindruck, dass die Stiftung ein Vorkaufsrecht hatte», sagte Holler der Nachrichtenagentur dpa. [...] 1994 hatte die Adelsfamilie dem Goethe-Nationalmuseum eine Vielzahl von Kunstgegenständen aus dem Schloss Hirschhügel bei Rudolstadt als Dauerleihgabe übergeben. Darunter waren auch die 45 Zeichnungen, die die Familie im Rahmen eines Restitutionsverfahrens nach 1990 zurückerhalten hatte. Anfang 2009 hatte der Graf die Klassik Stiftung gebeten, ihm - unter Fortwirkung des Dauerleihvertrages - die 45 Zeichnungen vorübergehend auszuhändigen.

Er habe sie weiter wissenschaftlich untersuchen lassen wollen. Dieser Bitte sei die Stiftung im April 2009 nachgekommen. Auf seinen Wunsch seien dann für zehn Bilder, die in Weimar in einer Ausstellung gezeigt werden sollten, die Konditionen des Leihvertrages verändert worden. Die Stiftung habe seitdem befürchtet, dass sie verkauft werden sollten und gehandelt.


Ausführlicher:

http://www.thueringer-allgemeine.de/startseite/detail/-/specific/Goethe-Zeichnungen-verschwinden-aus-Thueringen-in-Privatbesitz-1133461385

http://www.otz.de/startseite/detail/-/specific/Eklatant-Goethe-Zeichnungen-nach-Oesterreich-verkauft-820831070

http://www.otz.de/startseite/detail/-/specific/Wunderliche-Wendung-in-der-Goethe-Affaere-667773874

Eher in die Irre führt der MDR, der hinsichtlich der Rechtsgrundlagen offenbar keine Ahnung hat. Kauf bricht nicht Leihe - die Kündigung eines Dauerleihvertrags, der Presseberichten zufolge ja jeweils über 5 Jahre abgeschlossen wurde, ist nur aus wichtigem Grund möglich. Der bloße Verkaufswunsch ist kein solcher wichtiger Grund.

http://www.mdr.de/thueringen/mitte-west-thueringen/7772045.html

Darstellungen der Stiftung:
http://politopolis.de/5209/klassik-stiftung-weimar-bedauert-verkauf-von-goethe-zeichnungen/

http://www.dradio.de/dlf/sendungen/kulturheute/1296376/

Weiteres:
http://politopolis.de/tag/goethe-zeichnungen/

FeliNo (Gast) meinte am 2010/10/16 01:00:
Na toll. Vielleicht ist in Zukunft an der "Depositum"-Schraube zu drehen: Konservierung, Pflege & Forschung auf Staatskosten nur mit "Kulturgut"-Stempel? Ansonsten soll'n die Leute ihr Zeux behalten und sich auf eigene Kosten um die Epertisen bemühen... (Von Goethe gibt's genug; mit der Kunst-Sammlung Flick im Berliner "Hamburger Bahnhof" ist's doch ein ähnliches Theater: Wertsteigerung auf Staatskosten...) 
ladislaus (Gast) antwortete am 2010/10/16 01:19:
Andererseits ist in den heutigen Zeiten der Museums-Schlussverkäufe auch keinem Sammler mehr zuzumuten, einem Museum Stücke zu schenken oder testamentarisch zu vermachen. 
 

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