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Übersicht zu regionalen Projekten

http://www.erster-weltkrieg-rlp.de/projekte/projekte-in-rlp.html

Das Speyerer Zentralarchiv der ev. Kirche der Pfalz zeigt vom 9. September 2014 bis zum 14. April 2015 in der Ausstellung „Die Evangelische Kirche der Pfalz und der Erste Weltkrieg (1914-1928)" Dokumente und Objekte aus der Zeit des Ersten Weltkrieges bis zum Ende der 1920-er Jahre.

http://www.evpfalz.de/gemeinden_cms/index.php?id=7029

Es beteiligt sich auch an der Wanderausstellung der Metropolenregion Rhein-Neckar
http://www.zentralarchiv.evpfalz.de/index.php?id=7118

Erster Weltkrieg
KlausGraf meinte am 2014/05/16 15:11:
Presseinformation
Presseinformation
„Heimatfront“ – Der Erste Weltkrieg und seine Folgen im Rhein-Neckar-Raum (1914-1924)
Eine Ausstellung der Landesarchivverwaltung Rheinland-Pfalz und des Arbeitskreises der Archive in der Metropolregion Rhein-Neckar in Verbindung mit dem Landesbibliothekszentrum Rheinland-Pfalz / Pfälzische Landesbibliothek Speyer

Eröffnung: Landesarchiv und Landesbibliothekszentrum / Pfälzische Landesbibliothek Speyer, 28. Mai 2014, 18.00 Uhr
Dauer der Ausstellung: bis 28. Juni 2014
Anschließend: Technoseum Mannheim, 2. Juli bis 3. August 2014

In zahlreichen Veranstaltungen, Ausstellungen und Publikationen wird in diesem Jahr an den Ausbruch des Ersten Weltkriegs vor 100 Jahren erinnert. Mit gutem Grund rückt damit der „Große Krieg“, wie er bis heute in Großbritannien und Frankreich genannt wird, auch in Deutschland in den Vordergrund des Bewusstseins, nachdem hier bislang die NS-Zeit und der Zweite Weltkrieg mit seinen Folgen die öffentliche Erinnerungskultur bestimmten. Dies ist verständlich, blendet aber aus, dass der Erste Weltkrieg und sein unmittelbares Nachwirken in Deutschland die entscheidende Voraussetzung dafür waren, dass Hitler und die NSDAP von Anfang an eine kriegerische Revision des Versailler Vertrages anstrebten. Der Erste Weltkrieg ist aber noch in weiterer Hinsicht die „Urkatastrophe“ Europas im 20. Jahrhundert: er beendete das bürgerliche 19. Jahrhundert und er leitete eine völlig neue Ära der Kriegführung ein – den Krieg mit Massenvernichtungswaffen.

Zugleich bezog der Erste Weltkrieg die Zivilgesellschaft in noch nie dagewesener Weise in den Krieg mit ein. Denn die großen Schlachten forderten nicht nur Millionen Tote und Verletzte, sondern verschlangen auch riesige Mengen an Kriegsmaterial. Die Wirtschaft aller am Krieg beteiligten Länder musste dieses Material liefern, wobei Frauen zum großen Teil in der Industrie und in der Landwirtschaft die Arbeitskraft der Männer ersetzten. Zugleich kam es in Europa als Folge der alliierten Seeblockade Deutschlands und des deutschen U-Boot-Kriegs zu einem eklatanten Mangel an Nahrungsmitteln. Hunger und Krankheiten trafen die Menschen schwer und auch die Millionen Toten, welche die Spanische Grippe weltweit in den Jahren 1918 bis 1920 forderte, waren auf Grund der allgemeinen Auszehrung der Bevölkerung letztlich Opfer des Krieges.

Alle am Krieg beteiligten Länder Europas wurden auf diese Weise vom Krieg erfasst; so entstand – vermutlich um 1917 – der neue Begriff „Heimatfront“, den die Ausstellung aufgreift. Sie stellt nicht das Kriegsgeschehen dar, sondern die Auswirkungen des Krieges auf die Menschen im Rhein-Neckar-Raum. Sie ist als Wanderausstellung konzipiert und gibt interessierten Archiven, Bibliotheken und Museen die Möglichkeit, eigene Exponate individuell hinzuzufügen. Sie wird nach derzeitigem Stand bis Herbst 2016 an insgesamt 14 Stationen in der gesamten Region gezeigt werden.

Zur Ausstellung erscheint eine Begleitpublikation, welche die einzelnen Aspekte der „Heimatfront“ im Überblick und anhand von Dokumenten konkret darstellt. Ausstellung und Publikation sind in folgende Themenbereiche gegliedert:
• Kriegsausbruch 1914
• Politik und Propaganda
• Wirtschaft
• Der Krieg kommt in die Heimat
• Alltagsleben
• Kriegsende
• Kriegsfolgen (bis 1924)

Der Begleitband enthält Beiträge von:
• Gerold Bönnen (Stadtarchiv Worms)
• Andreas Kuhn (Neustadt/Wstr.)
• Martin Krauß (Unternehmensarchiv Bilfinger SE, Mannheim)
• Ulrich Nieß (Stadtarchiv Mannheim – Institut für Stadtgeschichte)
• Hanspeter Rings (Stadtarchiv Mannheim – Institut für Stadtgeschichte)
• Walter Rummel (Landesarchiv Speyer)
• Armin Schlechter (Landesbibliothekszentrum / Pfälzische Landesbibliothek Speyer)
• Gabriele Stüber (Zentralarchiv der Evangelischen Kirche der Pfalz, Speyer)

Ausstellung und Begleitband wurden von einer Arbeitsgruppe innerhalb des Arbeitskreises Archive in der Metropolregion Rhein-Neckar erarbeitet. Die Ausstellung wurde von der Landesarchivverwaltung Rheinland-Pfalz finanziert, der Katalog vom Zukunft Metropolregion Rhein-Neckar e. V.

Der Arbeitskreis der Archive in der Metropolregion Rhein-Neckar existiert seit 1995, seine Anfänge reichen bis in die 1980er Jahre zurück. Ihm gehören über 50 Archive aus der gesamten Region an, das Spektrum umfasst staatliche, kommunale und kirchliche Archive sowie entsprechende Einrichtungen in den Landkreisen, in Unternehmen und in weiteren Institutionen. Der Arbeitskreis versteht sich als Netzwerk mit dem Ziel, die länderübergreifende Zusammenarbeit der Archive in der Metropolregion zu stärken. Er dient dem fachlichen Erfahrungsaustausch und will die Öffentlichkeit mit den Aufgaben von Archiven und ihren Dienstleistungen für Bürgerinnen und Bürger vertraut machen.

Ein wichtiges Ziel des Arbeitskreises ist zudem die Entwicklung eines Regionalbewusstseins durch die aktive Förderung der historischen Forschung zum Rhein-Neckar-Raum. Schon 1994/95 präsentierten die Archive im Rahmen des Kulturprojekts „Widerstreit der Bilderwelten – Kunst und Kultur der 20er Jahre“ die Wanderausstellung „Zerrissene Lebenswelten – Alltag im Rhein-Neckar-Dreieck der 20er Jahre“. Zum 150. Jahrestag der badisch-pfälzischen Revolution von 1848/49 erschien das biografische Nachschlagewerk „Der Rhein-Neckar-Raum und die Revolution von 1848/49. Revolutionäre und ihre Gegenspieler“. Im Dezember 2010 veröffentlichte der Arbeitskreis den Sammelband „Stadt, Land, Heimat“, der unterschiedliche Aspekte der Beziehungen zwischen den Städten und den ländlichen Regionen im Rhein-Neckar-Raum in historischer Perspektive thematisiert. Er wurde durch eine Wanderausstellung ergänzt, die in den Jahren 2012 und 2013 in zahlreichen Archiven und anderen Institution in der Metropolregion Station machte. Mit der Ausstellung „Heimatfront“ und der zugehörigen Publikation setzt der Arbeitskreis seine Aktivitäten fort.

Für den Arbeitskreis: Dr. Martin Krauß (Unternehmensarchiv der Bilfinger SE, Mannheim) und Dr. Walter Rummel (Landesarchiv Speyer) 
 

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