Dass ich Lienerts Buch über Dietrich-Testimonien für unzulänglich halte, wissen aufmerksame Leser dieses Blogs.
http://archiv.twoday.net/stories/156272722/ mit Nachweis weiterer Stellungnahmen.
Dietrich-Testimonien des 6. bis 16. Jahrhunderts (2008), S. 209 Nr. 286 behandelt das Ereignislied von Hans Umperlin (nach Oktober 1516), das für Herzog Ulrich von Württemberg Partei ergreift.
GND Hans Umperlin
http://beacon.findbuch.de/seealso/pnd-aks?format=sources&id=119854732
Zitiert wird die Stelle
Str. 19 er ist hinauß geritten
als Dietrich von Bern
manhaft on alles zittren (Steiff/Mehring S. 121)
nach der Ausgabe von Liliencron Nr. 299
http://books.google.de/books?id=m0o7AAAAcAAJ&pg=PA193
der dem Abdruck von Uhland folgte.
http://books.google.de/books?id=FRxbAAAAQAAJ&&pg=PA482
Maßgeblich ist aber seit 1912 (!) die Ausgabe von Steiff/Mehring: Geschichtliche Lieder und Sprüche Württembergs S. 119-122 Nr. 31.
https://commons.wikimedia.org/wiki/File:De_Lieder_Spr%C3%BCche_W%C3%BCrttembergs_069.jpg
Als einzige Überlieferung war damals bekannt Valentin Holls Handschrift Nürnberg, Germanisches Nationalmuseum, Hs. Merkel 2° 966, Bl. 123rv
http://www.handschriftencensus.de/5499
http://www.mrfh.de/1080
http://www.mrfh.de/10750
Seit 1996 hätte man aber wissen können, dass die Dombibliothek Hildesheim einen Sammelband mit einem unikalen Druck verwahrt: Friedrich Schanze: Seltene Drucke in einem Sammelband des 16. Jahrhunderts in der Dombibliothek Hildesheim. In: Die Diözese Hildesheim in Vergangenheit und Gegenwart 64 (1996), S. 353-375, hier S. 362 Nr. 6, natürlich mit Steiff/Mehring!
http://gateway-bayern.de/VD16+ZV+18258
Auf das Dietrich-Testimonium nimmt der Titelholzschnitt des von dem Augsburger Drucker Erhard Öglin nach den Blaubeurer Verhandlungen (also nach dem 19. Oktober 1516) publizierten Druckes Bezug, der aus einem Eckenlied-Druck (Augsburg 1491) stammt, wo er illustrierte, "wie Herr Dietrich von der Burg ritt" (Schanze S. 362).
Die Abschrift Holls beruht nach Schanze nicht auf dem in Hildesheim erhaltenen Druck.
Biographisches zu Umperlin, "ein kornarmer, aber kinderreicher Lobdichter auf Ulrich" (Stälin
http://books.google.de/books?id=KhJTAAAAcAAJ&pg=PA135 ) ist nicht bekannt.
Umperlins Zeugnis wird - mit vielen anderen Dietrich-Testimonien - in Ferdinand Vetters Aufsatz von 1908
http://project.ortsnamen.ch/Texte/vetter_bern_1908.pdf
erwähnt, der bei Lienert nicht genannt wird.
#forschung
Holzschnitt aus dem Eckenlied http://digital.staatsbibliothek-berlin.de/werkansicht/?PPN=PPN729130398&PHYSID=PHYS_0150
http://archiv.twoday.net/stories/156272722/ mit Nachweis weiterer Stellungnahmen.
Dietrich-Testimonien des 6. bis 16. Jahrhunderts (2008), S. 209 Nr. 286 behandelt das Ereignislied von Hans Umperlin (nach Oktober 1516), das für Herzog Ulrich von Württemberg Partei ergreift.
GND Hans Umperlin
http://beacon.findbuch.de/seealso/pnd-aks?format=sources&id=119854732
Zitiert wird die Stelle
Str. 19 er ist hinauß geritten
als Dietrich von Bern
manhaft on alles zittren (Steiff/Mehring S. 121)
nach der Ausgabe von Liliencron Nr. 299
http://books.google.de/books?id=m0o7AAAAcAAJ&pg=PA193
der dem Abdruck von Uhland folgte.
http://books.google.de/books?id=FRxbAAAAQAAJ&&pg=PA482
Maßgeblich ist aber seit 1912 (!) die Ausgabe von Steiff/Mehring: Geschichtliche Lieder und Sprüche Württembergs S. 119-122 Nr. 31.
https://commons.wikimedia.org/wiki/File:De_Lieder_Spr%C3%BCche_W%C3%BCrttembergs_069.jpg
Als einzige Überlieferung war damals bekannt Valentin Holls Handschrift Nürnberg, Germanisches Nationalmuseum, Hs. Merkel 2° 966, Bl. 123rv
http://www.handschriftencensus.de/5499
http://www.mrfh.de/1080
http://www.mrfh.de/10750
Seit 1996 hätte man aber wissen können, dass die Dombibliothek Hildesheim einen Sammelband mit einem unikalen Druck verwahrt: Friedrich Schanze: Seltene Drucke in einem Sammelband des 16. Jahrhunderts in der Dombibliothek Hildesheim. In: Die Diözese Hildesheim in Vergangenheit und Gegenwart 64 (1996), S. 353-375, hier S. 362 Nr. 6, natürlich mit Steiff/Mehring!
http://gateway-bayern.de/VD16+ZV+18258
Auf das Dietrich-Testimonium nimmt der Titelholzschnitt des von dem Augsburger Drucker Erhard Öglin nach den Blaubeurer Verhandlungen (also nach dem 19. Oktober 1516) publizierten Druckes Bezug, der aus einem Eckenlied-Druck (Augsburg 1491) stammt, wo er illustrierte, "wie Herr Dietrich von der Burg ritt" (Schanze S. 362).
Die Abschrift Holls beruht nach Schanze nicht auf dem in Hildesheim erhaltenen Druck.
Biographisches zu Umperlin, "ein kornarmer, aber kinderreicher Lobdichter auf Ulrich" (Stälin
http://books.google.de/books?id=KhJTAAAAcAAJ&pg=PA135 ) ist nicht bekannt.
Umperlins Zeugnis wird - mit vielen anderen Dietrich-Testimonien - in Ferdinand Vetters Aufsatz von 1908
http://project.ortsnamen.ch/Texte/vetter_bern_1908.pdf
erwähnt, der bei Lienert nicht genannt wird.
#forschung
Holzschnitt aus dem Eckenlied http://digital.staatsbibliothek-berlin.de/werkansicht/?PPN=PPN729130398&PHYSID=PHYS_0150
KlausGraf - am Sonntag, 6. Juli 2014, 19:25 - Rubrik: Geschichtswissenschaft