Christian August Vulpius über das Beilager Johanns des Beständigen mit Sophia von Mecklenburg (1500)
In http://archiv.twoday.net/stories/96984948/ schrieb ich
"Bericht über die Hochzeit Johanns des Beständigen in Torgau. Curiositäten IV, 163 ff. Sicher nicht von Spalatins Hand (dieser war noch zu jung), wie Vulpius sagt:
http://books.google.de/books?id=yWswAAAAYAAJ&pg=RA1-PA175
Ob die Festbeschreibung von Beust 1797 die Vorlage war? Die Angaben gehen jedenfalls auf einen zeitgenössischen Bericht zurück, der zitiert und verwertet ist im Aufsatz von Burkhardt 1894:
http://archive.org/stream/neuesarchivfur15sach#page/282/mode/2up "
Anne-Beate Riecke war so freundlich, der Sache nachzugehen, wofür ihr herzlich gedankt sei.
"Vulpius bezieht sich mit der Formulierung in den Curiositäten IV, 163 ("Aus Spalatin's Handschrift") auf eine handschriftliche Materialie aus Spalatins früherem Besitz oder auf einen von dessen Materialbänden. Den "Originalbericht" von 1500 hat Spalatin sicher noch nicht selbst geschrieben, aber wenn es sich bei dem Vulpius vorliegenden Bericht um eine Abschrift für Spalatin handelt, ist wieder alles möglich: Sie kann ein Spalatin-Autograph sein - oder auch nicht.
Ein Bericht über das Beilager Johanns des Beständigen mit Sophia von Mecklenburg findet sich auch tatsächlich in einem der Materialbände, nämlich in ThHStA Weimar, EGA, Reg. O 24, 46r-69v (= Inserat II, von einer Hand aus Spalatins Umfeld bzw. dem des kursächsischen Hofes), im Band von Frau Meckelnborg und mir S. 531f. kurz beschrieben."
Zu dem erwähnten (teuren) Band:
http://archiv.twoday.net/stories/75241623/
Der "Vulpius-Text ist tatsächlich eine kürzende Bearbeitung (mit wörtlichen Anklängen) des Beilager-Berichts aus ThHStA Weimar, EGA, Reg. O 24, 46r-69v, wie er bei Burkhard Gotthelf Struve: Neu-eröffnetes historisch- und politisches Archiv ... Teil 3, Jena 1719, S. 48-99 abgedruckt ist.
Auf was diese Bearbeitung allerdings zurück geht, ob direkt auf das Inserat in Reg. O 24, auf den Druck von Struve (der einleitend darauf verweist, dass seine Quelle von Schlegel unter den Mss. Spalatini aufgeführt wird), oder auf eine andere, auf Reg. O 24 beruhende Zwischenstufe von Spalatin - ein sehr weites Feld, und eine Frage, die ich ohne die Handschrift nicht entscheiden kann."
Struve III, 48ff. ist online:
http://books.google.de/books?id=y4VMAAAAcAAJ&pg=PA46
Die etwas entlegene Publikation von Gerhard Pietzsch: Die Beschreibungen deutscher Fürstenhochzeiten von der Mitte des 15. bis zum Beginn des 17. Jahrhunderts als musikgeschichtliche Quellen, in: Anuario Musical 15 (1960), S. 21-62, hier S. 34 Nr. 8 registriert den Vulpius-Bericht.
"Bericht über die Hochzeit Johanns des Beständigen in Torgau. Curiositäten IV, 163 ff. Sicher nicht von Spalatins Hand (dieser war noch zu jung), wie Vulpius sagt:
http://books.google.de/books?id=yWswAAAAYAAJ&pg=RA1-PA175
Ob die Festbeschreibung von Beust 1797 die Vorlage war? Die Angaben gehen jedenfalls auf einen zeitgenössischen Bericht zurück, der zitiert und verwertet ist im Aufsatz von Burkhardt 1894:
http://archive.org/stream/neuesarchivfur15sach#page/282/mode/2up "
Anne-Beate Riecke war so freundlich, der Sache nachzugehen, wofür ihr herzlich gedankt sei.
"Vulpius bezieht sich mit der Formulierung in den Curiositäten IV, 163 ("Aus Spalatin's Handschrift") auf eine handschriftliche Materialie aus Spalatins früherem Besitz oder auf einen von dessen Materialbänden. Den "Originalbericht" von 1500 hat Spalatin sicher noch nicht selbst geschrieben, aber wenn es sich bei dem Vulpius vorliegenden Bericht um eine Abschrift für Spalatin handelt, ist wieder alles möglich: Sie kann ein Spalatin-Autograph sein - oder auch nicht.
Ein Bericht über das Beilager Johanns des Beständigen mit Sophia von Mecklenburg findet sich auch tatsächlich in einem der Materialbände, nämlich in ThHStA Weimar, EGA, Reg. O 24, 46r-69v (= Inserat II, von einer Hand aus Spalatins Umfeld bzw. dem des kursächsischen Hofes), im Band von Frau Meckelnborg und mir S. 531f. kurz beschrieben."
Zu dem erwähnten (teuren) Band:
http://archiv.twoday.net/stories/75241623/
Der "Vulpius-Text ist tatsächlich eine kürzende Bearbeitung (mit wörtlichen Anklängen) des Beilager-Berichts aus ThHStA Weimar, EGA, Reg. O 24, 46r-69v, wie er bei Burkhard Gotthelf Struve: Neu-eröffnetes historisch- und politisches Archiv ... Teil 3, Jena 1719, S. 48-99 abgedruckt ist.
Auf was diese Bearbeitung allerdings zurück geht, ob direkt auf das Inserat in Reg. O 24, auf den Druck von Struve (der einleitend darauf verweist, dass seine Quelle von Schlegel unter den Mss. Spalatini aufgeführt wird), oder auf eine andere, auf Reg. O 24 beruhende Zwischenstufe von Spalatin - ein sehr weites Feld, und eine Frage, die ich ohne die Handschrift nicht entscheiden kann."
Struve III, 48ff. ist online:
http://books.google.de/books?id=y4VMAAAAcAAJ&pg=PA46
Die etwas entlegene Publikation von Gerhard Pietzsch: Die Beschreibungen deutscher Fürstenhochzeiten von der Mitte des 15. bis zum Beginn des 17. Jahrhunderts als musikgeschichtliche Quellen, in: Anuario Musical 15 (1960), S. 21-62, hier S. 34 Nr. 8 registriert den Vulpius-Bericht.
KlausGraf - am Sonntag, 22. April 2012, 18:50 - Rubrik: Geschichtswissenschaft