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Als ich noch jung war, gab es bei Handschriftenabteilungen Mikrofilme bei Reproduktionen aus Handschriften. Die kosteten so ab 20 Pfennig. Heute gibts nur noch Digitalisate und die sind in der Regel überteuert.

Die Bibliothek des Germanischen Nationalmuseums zockt ihre Benutzer besonders dreist ab:

http://www.gnm.de/fileadmin/redakteure/Museum/pdf/GNM_Gebuehrenverzeichnis_01_03_2012.pdf
http://www.gnm.de/fileadmin/redakteure/Museum/pdf/Bib_Scanauftrag.doc

Ein Gebrauchsdigitalisat kostet 70 Cent (bei Wissenschaftlern, sonst 1,50) zuzüglich einer Bearbeitungsgebühr von 5 Euro für die Bereitstellung.

Zum Vergleich:
http://de.wikisource.org/wiki/Wikisource:Digitalisierungstarife

Nachtrag:

Das GNM erlaubt jedenfalls bei normalem Bibliotheksgut eigene Digitalfotos, vermutlich aber nicht bei Handschriften.

Die UB Tübingen bietet immer noch Mikrofilme an für 0,20 Cent je Seite, Digitalisate sind aber mehr als doppelt so teuer (0,50):
http://www.uni-tuebingen.de/einrichtungen/universitaetsbibliothek/lernen-lehren-forschen/arbeitsmoeglichkeiten/kopieren-und-mehr/reprostelle.html

In vielen Unibibliotheken stehen superteure Zeutschel-Scanner herum (ich weiß von einer Monatsmiete im Rahmen eines Unigesamtvertrags von 440 Euro/Monat), an denen die Benutzer kostenlos scannen dürfen (wenige Bibliotheken wie die ULB Düsseldorf nehmen dafür Geld) - aber natürlich nicht Materialien aus den Sondersammlungen ...
FeliNo meinte am 2012/04/24 20:34:
Was ich nie wirklich verstanden habe, ist, wieso digitale Daten so viel teurer sind als das gute alte Foto/Dia. 1. Bei Fotos bekamst du immer auch die Negative, und das sind einfach Materialkosten, die du beglichen hast, vielleicht ein wenig aufgerundet (ich hab' mal bei der ETH Zürich zwei Dias mit Abzügen bestellt, da waren hernach die Postgebühren doppelt so hoch wie die Fotos...;-). 2. Die Geräte zur Digitalisierung zahlt ja eigentlich nicht der Kunde, denn staatliche Institutionen und Anstalten haben Geräteetats, d.h., der Steuerzahler kommt dafür auf. Zahlt dieser das als Benutzer nochmal? Gibt's denn irgendeine Begründung für diese hohen Gebühren? Der Prof zahlt das doch auch nicht aus eigener Tasche, sondern aus seinem Forschungsetat, der mittelbar doch auch öffentlich finanziert ist. Wie kommen denn diese Gebühren zustande und wie werden sie begründet? Wie erklären sich die deutlichen Unterschiede zwischen den "Anbietern"? 
Brigitte Pfeil (Gast) meinte am 2012/04/25 09:01:
Es geht auch anders
Bei uns in der Handschriftenabteilung der UB Kassel darf man übrigens jederzeit Digifotos von Handschriften für den eigenen Gebrauch selbst anfertigen (kostenfrei!) und wenn jemand für seine wissenschaftliche Arbeit Scans der gesamten Handschrift benötigt, dann lassen wir mit uns reden, eine 'Leih-CD' mit den Scans zu erstellen, die ganz normal über die Fernleihe bestellt werden kann. Von dieser kann sich der Nutzer dann selbst eine Kopie für den privaten Gebrauch erstellen. - In so einem Fall fällt dann nur die Fernleihgebühr an. 
FeliNo antwortete am 2012/04/25 20:34:
Naja, das es eben diese Art der Benutzerbetreuung gibt (die Murhardsche in Kassel ist mir diesbezüglich noch in bester Erinnerung vor hundert Jahren:-), ist ja bekannt (und "wir" machen das auch so); was mich interessiert, ist eigentlich die "andere" Seite, die der großen staatlichen Sammlungen, die a) die o.g. z. T. doch recht enormen Gebühren erheben und dies b) landauf landab in so deutlichen Unterschieden praktizieren. Gibt's da nicht irgendwo mal eine diesbezügliche Stellungnahme? 
 

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