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Der Handwerkerliterat Hans Wertmann (auch Wortmann, Frank, Glaser) lebte als Glaser in Schwäbisch Hall, wo er von 1508 bis zu seinem Tod 1527/28 bezeugt ist. Er verfasste drei Reimpaarsprüche: einen Spruch auf den Feldzug Herzog Ulrichs von Württemberg im Landshuter Erbfolgekrieg 1504, den ältesten bekannten Pritschenmeisterspruch auf das Augsburger Schießen 1509 und einen Spruch auf den Bauernkrieg 1525.

1. Forschungsstand: Ulrich Müller im neuen Verfasserlexikon Bd. 3, 1981, Sp. 53 [1] kennt nur den ältesten Text auf den Krieg von 1504. Gerd Wunders entlegener Aufsatz im "Haalquell" 1975 [2] war ihm unbekannt geblieben. Wunder hatte die Lebenszeugnisse erörtert und den Verfasser des Bauernkriegsspruchs mit dem Hans Glaser von 1504 identifiziert. Auf die Texte von 1525 und 1509, die eindeutig dem gleichen Autor angehören, habe ich vor kurzem aufmerksam gemacht [3].

2. Leben: Wunder 1975 (S. 12) hat die Haller Steuerlisten ausgewertet. Während er 1956 als Erstbezeugung 1507 angab [4], nannte er 1975 1508. Daher ist dieses Datum - vorbehaltlich einer Nachsuche in den Archivalien des Stadtarchivs Schwäbisch Hall - anzunehmen. Wunder macht keinerlei exakte Quellenangaben.

Als Namensformen gibt Wunder für 1508 Hans Fränklin, für 1509 Wortman Franck und für 1515 Wertmann Glaser.

"Hans Fränklin versteuerte 1508 am Kappeltor 100 Gulden; im gleichen Jahr heiratete er Anna Neyffer, seit 1505 Witwe des Paul Bittenfelder Windenmacher, deren Sohn Melchior bereits erwachsen war. 1509 versteuert Wortmann Fränklin bereits 600 Gulden, aber 1517, als er zum Kornhaus zieht, hat er nur noch 300. 1527 zahlt er zum letzten Mal Steuer, und 1528 zahlt Simon Hiller von Gern (?) Nachsteuer für seine Frau Barbara Frenklerin, Hans Frank selig Tochter". Außerdem ist Hans Wertmann 1510 in einem Prozess als Zeuge und Nachbar bei der Kapelle am Tor belegt. Er hat damals Anteile an Bittenfelders Haus und ist mit Anna Neyfferin verheiratet.

Als ausgeübten Beruf darf man Glaser annehmen.

3. "Spruch von dem württembergischen Krieg' 1504

Müller nennt als Überlieferung zwei Drucke (A: München, B: ohne Ort) und zwei Handschriften (C: Oswald Gabelkovers Abschrift, D: Valentin Holls Handschrift). Die maßgebliche Edition stammt von Steiff-Mehring: Geschichtliche Lieder und Sprüche Württembergs, 1912, S. 78-86 [5].

Dank dem VD 16 kennt man inzwischen vier Drucke des Spruchs.

A [München: Hans Schobser 1504] - VD16 G 2176

Digitalisat des Münchner Exemplars:
http://daten.digitale-sammlungen.de/~db/0001/bsb00011524/image_5

B [Augsburg: Johann Schönsperger d. Ä. 1504] - VD16 G 2174

Für diesen Druck hat das VD 16 keinen Exemplarnachweis, aber über die bibliographische Angabe Weller 285 [6] ergibt sich, dass es sich um das von Müller mit der Signatur Sch 9793 zitierte Exemplar der Stadtbibliothek Ulm handelt.

[Straßburg: Matthias Hupfuff, um 1504] - VD16 G 2177 [7]

Dieser Druck dürfte der 1870 verbrannte Druck der Straßburger Sammlung Wencker sein, den Liliencron als Nr. C erwähnt [8].

[Augsburg: Johann Schönsperger d. Ä., ca. 1504] - VD16 G 2175

C: LBS Stuttgart, Cod. hist. oct. 16, S. 35-47 (Oswald Gabelkovers Sammelband)

D: Nürnberg, Germanisches Nationalmuseum, Hs. Merkel 2° 966, Bl. 109r-110r (Handschrift des Valentin Holl in Augsburg) [9]

Steiff-Mehring legten A zugrunde (ebenso wie zuvor Hormayrs Taschenbuch 1834), Liliencron Bd. 2 Nr. 237 dagegen B. C war die Grundlage der Abdrucke bei Steinhofer [10] und Sattler [11]. Holls Handschrift D könnte eine Abschrift von B sein, dem sie nahe steht.

Vers 343 lautet: "Also spricht Hans Glaser wertman von Auren", wobei "wertman" nur von C geboten wird, das aber nach Steiff-Mehring "einiges genauer" gibt als A und B. Da Steiff-Mehring wie die alten württembergischen Drucke wartman im Sinne von Zeugwart lesen wollten, änderten sie das richtige "wertman" ihrer Vorlage.

Dass Auren tatsächlich Urach meint, wie allgemein angenommen wird, erschien Wunder zweifelhaft. Er dachte auch an Aurach oder Aurich.

Die Namen Glaser und Wertmann sind für den Haller Bürger mit Vornamen Hans bezeugt. Doppelnamen waren damals in Hall nichts Ungewöhnliches. Man wird daher den Hans Glaser Wertman von "Auren" von 1504, der einen Reimpaarspruch verfasste, von dem Haller Hans Glaser Wertmann, der zwei solche Dichtungen schrieb, nicht trennen dürfen.

Es ist unwahrscheinlich, dass der Ich-Erzähler des Spruchs, der auf württembergischer Seite an dem Feldzug teilnahm [12], bereits Haller Bürger war. Auch wenn die Möglichkeit besteht, dass er in "Auren" (Urach?) gelernt hat, wird man sich wohl gegen die Möglichkeit entscheiden müssen, dass er einer schon länger in Hall ansässigen Familie angehörte. Er wäre dann nicht der Sohn oder Enkel des Haller Bürgers Hans Wortwin, der eine geborene Frank geheiratet hatte, und auch nicht identisch mit dem Hans Franck am Gensberg oder mit dessen Sohn. Die diesbezüglichen Vermutungen Wunders lassen sich vorerst nicht mit dem württembergischen Dienst 1504 und der Herkunftsbezeichnung "Auren" vereinbaren.

Wenn man den Verfasser als "Geschützmeister" anspricht, übersieht man, dass aus den Versen 151f. sich nur ergibt, dass er erfolgreich eine Feldschlange bedient hat.

4. Beschreibung des Augsburger Schießens 1509

Friedrich C. Sell fand in einem Band aus der Sammlung Curt du Faber Faur, die sich damals in Harvard befand und heute Besitz von Yale ist, in einem Sammelband mit gedruckten Pritschenmeistersprüchen eine Handschrift vom Ende des 16. Jahrhunderts, die von Hans Wertmann (Vers 281 "Spricht Hanß werthman glaser Zu schwebisch Hall") eine gereimte Beschreibung des großen Augsburger Schützenfestes vom Juli/August 1509 enthält. Wertmann widmete seinen Spruch dem Augsburger Stadtschreiber Konrad Peutinger. Sell edierte und erörterte den Text, den ältesten erhaltenen Pritschenmeisterspruch [13] .

Eine weitere Überlieferung befindet sich in der UB Erlangen, in einer um 1570 entstandenen Bilderhandschrift aus dem Besitz von Sebastian Schertlin (Cod. B 213, Bl. 169r-174r) [14]. Nach Max Radlkofer verwahrt das Augsburger Maximiliansmuseum Wertmanns Reimspruch mit seinem gemalten Bild in einem gedruckten und geschriebenen Exemplar. [15] [Das Stück konnte vom Museum nicht aufgefunden werden.]

Der Augsburger Chronist Wilhelm Rem beschreibt Wertmann als Improvisationstalent: "es kam einer her von
Schwäbischen Hall, hies Hanns Wordtmann, der pritschet die
schutzen und ander leut, der kund wol darzu+o singen; warumb
dann ainer gepritschet ward, wann man im die mainung ain
wenig sagt, so kund er es von stund an dichten, dergleichen
nie gesehen oder gehört was. die statt hie schannckht im ain
klaid und 14 fl und gab im ainen fanen, und stuend 14 gulden
daran gemalet, und ain pritschen." [16]

5. Bauernkrieg reimenweis, 1525

Das Gedicht wurde ebenfalls von Steiff-Mehring ediert (S. 246-253 Nr. 57) [17]. Überliefert ist es in einer Anzahl von Haller Chronikhandschriften, vor allem von Widmanns Chronik. Steiff-Mehring haben nicht alle ermittelbaren Handschriften gesichtet, sondern sich auf drei und einen alten Druck in den Uffenheimischen Nebenstunden beschränkt. Hinzu kommt z.B. die aus dem 17. Jahrhundert stammende Handschrift des Historischen Vereins Ansbach, Depositum im Staatsarchiv Nürnberg, Nr. 610, Bl. 155v-160r: "Bawren Krieg Reimen Weiß von Hannß Francken von Hall gemacht".[18]

In den Versen 324f. heißt es "spricht Werttman von Schwäbischen Hall oder Hanß Franck genant".

Der Autor steht eindeutig auf der Seite der siegreichen Obrigkeit, auch wenn er diese zur Mäßigung auffordert. Wunder hat das Gedicht modernisiert und auszugsweise abgedruckt und etwas erläutert.

Hinweis:
http://d-nb.info/gnd/100489362
http://d-nb.info/gnd/1012266486
beziehen sich beide auf die hier besprochene Person.

ANMERKUNGEN

[1] http://www.libreka.de/9783110087789/35

[2] Gerd Wunder: Bauernkrieg reimenweis von Hantz Franckhen von Hall gemacht. Ein Gedicht aus dem Jahre 1525 und sein Verfasser Hans Wertmann. In: Der Haalquell 27 (1975), S.9-12

[3] http://archiv.twoday.net/stories/97052702/

[4] Wunder/Lenckner: Die Bürgerschaft ..., 1956, S. 670 Nr. 9347

[Das Stadtarchiv Schwäbisch Hall teilte mit: "Bei der ersten Nennung von Hans Wertmann bezieht sich Wunder offenbar auf die Beetliste (= Bürgersteuerliste) für 1507/08 (Signatur: 4/1856). Hier ist der beim "Capellen tor" wohnende "hanns fränncklin" mit einer Steuerzahlung von 2 Ort vermerkt. In dem von Wunder genannten Quartier am Kornhaus wird erst in der Beetliste 1517/18 (Signatur: 4/1861) "hans werttman" mit 1 gl 2 ort aufgeführt."]

[5] http://commons.wikimedia.org/wiki/File:De_Lieder_Spr%C3%BCche_W%C3%BCrttembergs_049.jpg

[6] http://books.google.de/books?id=rHAHAAAAQAAJ&pg=PA31

[7] Vgl. auch Oliver Duntze: Ein Verleger sucht sein Publikum, 2007, S. 234f. und Katalog Nr. 72

[8] http://books.google.de/books?id=RyoPAAAAQAAJ&pg=PA522

[9] http://www.handschriftencensus.de/5499

[10] http://books.google.de/books?id=kHoAAAAAcAAJ&pg=PA881 (teilweise unbrauchbarer Scan)

[11] http://books.google.de/books?id=zI0AAAAAcAAJ&pg=RA1-PA93

[12] Zu dem Feldzug siehe etwa
http://www.landesarchiv-bw.de/sixcms/media.php/120/45894/archivnachrichten_29_quellen.pdf

[13] Friedrich C. Sell: Ein Lobspruch von eim schiessen zu Augsburg 1509. In: Corona [FS Samuel Singer]. Durham 1941, S. 45-62
http://www30.us.archive.org/stream/coronastudiesinc00unse#page/44/mode/2up

[Signatur in der Beinecke Library: Zg16 F62 563
http://hdl.handle.net/10079/bibid/1295256 ]

Zum Amt des Pritschenmeisters: http://de.wikipedia.org/wiki/Pritschenmeister

[14] http://www.manuscripta-mediaevalia.de/hs/katalogseiten/HSK0016_a138_jpg.htm

[Nach von der Bibliothek freundlicherweise übermittelten Readerprinterkopien stimmt der Wortlaut im wesentlichen mit der von Sell edierten Fassung überein.]

[August 2014: Die Handschrift ist online:
http://www.nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:29-bv041822029-0301-6 ]

[15] Max Radlkofer: Die Schützengesellschaften und Schützenfeste in Augsburg im 15. und 16. Jahrhundert, in: ZHVSchwaben 21, 1894, S. 87-138, hier S. 104
http://books.google.de/books?id=FPFKAAAAYAAJ&pg=RA3-PA104 (US, MDZ ist down)
[ http://periodika.digitale-sammlungen.de/schwaben/Blatt_bsb00010267,00108.html ]

[16] Zitiert in den Chroniken der Deutschen Städte Bd. 23, 1894, S. 123 Anm. 3
http://archive.org/stream/DieChronikenDerSchwaebischenStaedteAugsburg#page/n185/mode/2up

Diese Stelle war wohl die Quelle für Joseph August Adam 1824, der sie etwas ausschmückte:
http://books.google.de/books?id=7aRDAAAAcAAJ&pg=PA15

[17] http://commons.wikimedia.org/wiki/File:De_Lieder_Spr%C3%BCche_W%C3%BCrttembergs_133.jpg

[18] http://archiv.twoday.net/stories/97052702/

[Wertmanns GND:
http://beacon.findbuch.de/seealso/pnd-aks?format=sources&id=100489362 ]

#forschung

#fnzhss

Jean-Dominique Delle Luche (Gast) meinte am 2014/03/13 08:27:
Der Haller Pritschenmeister in Esslingen
Stadtarchiv Esslingen, Missivenbuch [1516] f.166 : anlässlich des grossen Esslinger Schützenfestes im Jahre 1516 schreibt der Rat zu einem "N., Glaser zu Schwäbisch Hall", um ihn als "Pritscher" zu bestellen. 
KlausGraf antwortete am 2014/03/13 23:08:
Merci beaucoup!
Jean-Dominique Delle Luche (Gast) antwortete am 2014/03/14 12:01:
Bitte schön
Die genaue Seite habe ich photographiert, falls Sie das brauchen (sollte vielleicht mit dem Stadtarchiv geklärt werden?)

Der Text aus dem Missivenbuch 13 (1513-1517) lautet so:

Vns(er)n gruß lieber glaser auff dein Bitt haben wir dich in vns(er)m schiessen fur ain Britscher angesehen darvmb vnser Beger ist du wollest dich achttag vor sanct laurencius tag nachst komend alher zu vns jn vnser statt v(er)fügen furt(er) wie sich geburt mit dir zu handlen vnd was wir vns des halb zu dir versehen söllen wöllest vns in schrifft berichten darnach gehalt(en) mög(en). Dat(um) dornstags nach johannis Bap(tis)te Anno XVJ. [26.06]

Das Schiessen wurde am Tag nach Laurentii (11.08) für das Armbrustschiessen und am Tag nach Bartholomei (25.08) durch einen gemeinsamen Schützenbrief am 03.03.1516 aussgeschrieben. Ein Konzept des Schützenbriefs befindet sich im Stadtarchiv Esslingen, ein gedruckter Original im Stadtarchiv Strasbourg.

Leider habe ich keine weitere Spur von Wertmann in meinen Recherchen gefunden, kann aber sein, dass er etwa in städtischen Rechnungen auftauchen würde.

Zum Esslinger Schiessen (mit Anspielung auf dem "Pritscher"):
Dionysius Dreytweins Esslingische Chronik (1548-1564), Adolf Diehl. Literarischer Verein in Stuttgart, Tübingen 1901
S.9 [6a] Vonn dem grossenn schissenn zu Esslingenn.

Item da man zalltt 1516, da ward allhey zu Esslingenn ein herlich gross höptschissenn vonn fyrstenn und hernn, edell und onnedell, rytter und knecht, vomi reyche stettenn, fleckenn unnd dörffer und ward das ein scheyssenn mytt dem armbrost, das ander mytt denn byschenn und warenn der sehytzenn beyder taeyll funffzechenn hundertt. Und wann man in denn armbrost rein schoss, ging er zu reing um und wann mann auff einer seyttenn die belltz ausszoch, so kund man auff der andernn seyttenn wider hineinschissenn und wöllche belltz gettroffen hattenn, so ging man mytt pfiffenn und trumenn hinauss und einer des ratts , der hett ein rundell mytt einem langelin stab, der must sey herein tragenn, da schreib mans dann ann , das was ein feine zyr und war die brytscher und spielleutt all seidenn bekleidtt braun und greyn. Und was das best zu beiden taeyllenn hundertt fl., das best die mytt dem armbrost hundertt , desglichenn mytt der byschenn und ward gar gutter syser wein und was alle ding wollffell und was ein gar schönner somer des glychenn mann nytt bald hat gesechennen. Und es warenn auch zwey [6 b] kegell reyss, die gingenn alle nacht auss, doch nur ein hutt, das ander was ein bar hossenn , das bleib lenger , das annder kelgel reiss was. das die kegell auff balckenn stundenn und wann einer ein kegell wolltt worffenn, so must er ann ein wand werffenn. Desgleichenn was auch ein haffenn, darein mann legtt und ward 60 guldenn das best. Desgleichenn spült man in der brenckenn, weib und man, und man hat denenn vonn Ulm das krentzlein auffgesetztt, aber es ward nytzs daruss. Dann im 17. jar darnach erfror hochs und neiders, deshalb ein grosse teyre kam, das ein mutter ire kind hanngt vor grosen jamer, darum ist noch bys her nychs daruss wordenn und ist beschechenn am sunttag nach Lorentzys, wie obenn statt 
Jean-Dominique Delle Luche (Gast) antwortete am 2015/06/05 23:58:
Noch ein Gedicht von Hans Frank und weitere Hinweise
1) Moritz von Rauch (Hg.), Urkundenbuch der Stadt Heilbronn, Band 3 (1501-1524), 1916, n° 2398, S. 422 (19.08.1515) : ein "Hans Prytscher" von Schwäbisch Hall wohnt einem Hasenschiessen [Hackenschiessen ?] in Heilbronn bei.

2)
Stadtarchiv Amberg Administrativ-Akt n. 129, Armbrustschiessen zu Amberg = manuscrita.mediaevalia kennen diese Handschrift als "Amberg, Stadtarchiv, 114 fol."
Am Ende des Gedichtes befinden sich diese Verse (wohl mit Tipp- oder Lesefehler, da ich die Handschrift rasch vor zwei Jahren abschrieb):

ietz vnd will ich das thicht (?) beschlussen
das mercket ir luben schutzen all
ich hoß Hanns Franck vnd bin von Hall
welcher ist mein schreyber gesein
Hanns Lutz von Augsburg sitz ich dar Ein
daß ich auf die rechtte form kom

Es könnten also sich andere Spuren von Hans Frank auch im Stadtarchiv Amberg befinden.
Der Schreiber Hans Lutz ist auch nicht unbekannt, denn er war auch im Augsburger Schützenfest 1509 als Schreier für den Glückshafen tätig . Er hat auch 1521 ein gedrucktes Gedicht über das Joachimsthaler Schiessen verfasst, eine Handschrift über das Schiessen in Landshut 1549 (StA Amberg, AA 135), ist als Herold des schwäbischen Bundes, dann Friedrichs von der Pfalz bis ca. 1553 tätig. Lutz war zugleich der Vater des berühmten Pritschenmeisters Lienhart Flexel. Für bibliographische Hinweise stehe ich gerne zur Verfügung. 
KlausGraf antwortete am 2015/06/06 18:17:
Super!
http://archiv.twoday.net/stories/1022442579/ 
 

twoday.net AGB

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