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http://tls.theaterwissenschaft.ch/wiki/Hauptseite

Wieso man ein Wiki braucht, wenn man keine Aktualisierungen möchte, ist mir rätselhaft. Noch nicht einmal die Abbildungen der Druckversion sind präsent.
Dietmar Bartz meinte am 2014/09/11 18:20:
Über das TLS
aus http://www.taz.de/!108078/ :

"Den Verlagen führt Wikipedia vor, was ein zeitgemäßes Nachschlagewerk und Open Access - der freie Zugang zu Inhalten - ist: Verlinkung, Aktualisierung, Erweiterung, Diskussion. Die Schweiz steuerte kürzlich eine Online-Veröffentlichung bei, die so ziemlich alle denkbaren Mängel dieses Genres versammelt. Das aus öffentlichen Mitteln finanzierte dreibändige Theaterlexikon der Schweiz (TLS) war, als es 2005 gedruckt erschien, für seine Thematik ein Pionierwerk nicht nur in der Schweiz, sondern in Europa.

Ab 2010 wurden die Artikel mithilfe der auch von Wikipedia benutzten Software ins Internet gestellt - als Textblocks ohne Absätze, ohne Links nach außen und ohne jede Möglichkeit, die Artikel zu aktualisieren, Literaturhinweise zuzufügen oder sich auf Diskussionsseiten auszutauschen.

Das Ergebnis ist eine groteske Verschwendung von Qualität. Zentrale Artikel dieses Fachlexikons erhalten im Jahr so viel Besuch wie ihre Entsprechungen in Wikipedia innerhalb eines Monats. Zugleich veralten die TLS-Texte immer mehr, während manche Theaterleute wenigstens die Wikipedia-Artikel aktualisieren. Im Interesse des Theaters, des Lexikons, der Autoren, der Geldgeber und erst recht der Nutzer wäre es sinnvoll gewesen, das Online-TLS ganz unter eine freie Lizenz und damit der Wikipedia zur Verfügung zu stellen. Das sorgfältige Einpflegen der Inhalte hätten dann schon die Wikipedianer übernommen. Und zur Beruhigung derjenigen, die im Wirken der Schwarmintelligenz doch nur den Untergang des Abendlandes sehen: Das Original-TLS hätte weiter unberührt im Netz stehen können.

Also: Her mit den Fachlexika, die buchhalterisch abgeschrieben sind, mit Steuergeldern finanziert oder von Uni-Wissenschaftlern während ihrer Arbeitszeit verfasst wurden!" 
Chris (Gast) antwortete am 2014/09/11 20:17:
@Bartz
Bartz:"Im Interesse des Theaters, des Lexikons, der Autoren, der Geldgeber und erst recht der Nutzer wäre es sinnvoll gewesen, das Online-TLS ganz unter eine freie Lizenz und damit der Wikipedia zur Verfügung zu stellen."

Ja, so macht es Sinn - und die Chance ist noch nicht vertan. Daraus könnte sich in Zusammenarbeit mit Wikimedia Deutschland ein spannendes Projekt ergeben! 
ladislaus (Gast) meinte am 2014/09/11 18:36:
Das Online-TLS ist nicht missraten, sondern genau das, was es verspricht: der Text des TLS als E-Text. Nirgendwo wird dort behauptet, dass das ein Wiki sein soll. Die Wikisoftware wird eher zufällig als günstiges Content-Management-System verwendet. 
KlausGraf antwortete am 2014/09/11 18:43:
Theaterliebe macht blind
Einer deiner dümmsten Kommentare ever. Ein solches öffentlich finanziertes Nachschlagewerk gehört nicht nur als bilderloser E-Text ins Netz, sondern - siehe Bartz - als bearbeitbares Wiki. Basta. 
Dietmar Bartz antwortete am 2014/09/11 18:44:
Man kann sich natürlich mit dem Online-Auftritt des TLS zufrieden geben – aber welche Chancen damit vergeben wurden, ist vorstehend dargestellt. Ob das Ding nun einen nicht eingelösten Wiki-Anspruch hat oder ob es erst gar kein Wiki sein will, ist dabei nebensächlich. 
ladislaus (Gast) antwortete am 2014/09/11 18:56:
Die Alternative ist für mich erst mal das, was deutsche öffentlich finanzierte Fachlexika gemeinhin bieten: nämlich GAR NICHT im Netz zu finden zu sein, und nicht mal in nichtwissenschaftlichen Bibliotheken, weil sie pro Lieferung von ein paar Seiten 200 Euro kosten, was sich kein Mensch und keine Stadtbücherei leisten kann.

Natürlich wäre es schön, die Bilder des TLS im Netz zu haben. Das kostet aber natürlich richtig Geld, und man muss hunderte Rechteinhaber zusammenbringen, bei den paar Autoren war das sicher leichter.

Ein beliebig bearbeitbares Wiki will ich NICHT im Netz haben, wenn ich ein Fachlexikon als zitierbaren E-Text suche. Zusätzlich: ja, gerne. Aber nicht als Ersatz.

Und aktualisierte Einträge sind auch Bockmist, wenn es nicht richtig angegengen wir, wie man beim OeML sieht, bei dem bei keinem Eintrag wirklich klar ist, was eigentlich in der Printversion stand (bzw. ob es überhaupt einen Artikel gan) und was neu ist und von wem das dann jeweils ist.

Was beim TLS wirklich schade ist, ist die Lizenz: wenn das ganze CC-BY-SA wäre und damit für die Wikipedia nutzbar, wäre es grandios. Aber auch so ist das TLS online immer noch besser als die meisten großangekündigten Online-Projekte (mit sicherlich um Größenordnungen höheren Budgets), die man sonst so sieht, ich erinnere nur mal an den LEO-BW-Bockmist…. 
ladislaus (Gast) antwortete am 2014/09/11 18:58:
Ach so: wirklich dumm ist, wer ein Wiki nicht von einer Website ohne Wikifunktion unterscheiden kann. 
Dietmar Bartz antwortete am 2014/09/11 20:18:
Ich habe das Entstehen des TLS damals mitverfolgt. Man wird den Verantwortlichen schwerlich vorwerfen können, dass sie schon damals (das Projekt kam in den späten 1990ern in Schwung) die Online-Möglichkeiten hätten erkennen müssen. Aber die auf Grund der Fristen erkennbar freien Bilder, die aus der hauseigenen Sammlung und die ohne Schöpfungshöhe hätten sie in die Online-Ausgabe mitnehmen können. Ich vermute, dass die im Institut Verbliebenen einfach nicht drüber nachgedacht haben, was möglich und wünschenswert ist, nachdem die TLS-Redaktion aufgelöst war. Die Textblöcke sind ja auch so unfassbar hässlich...

Mal sehen, wie es mit dem Historischen Lexikon der Schweiz (HLS) läuft, um das digitale "Projekt Neues HLS" ist es recht still geworden. Vllt erfahren wir am 24. Oktober mehr, wenn der 13. und letzte Band des HLS vorgestellt wird; das "Neue HLS" scheint etwas anderes zu sein als das E-HLS: http://www.hls-dhs-dss.ch (weiter unten auf der Seite), oder auch nicht, es ist alles so undeutlich. 
 

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