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Digitale Bibliotheken

"No known copyright restrictions" lautet das Motto von Flickr Commons, einem Teilbestand des weltgrößten Fotoportals. Auf Flickr Commons veröffentlichen Institutionen (Bibliotheken, Archive, Museen) weltweit Public-Domain-Fotos (oder solche, von denen sie annehmen, dass sie urheberrechtsfrei sind). Auch wenn man im Einzelfall Zweifel haben mag - solche wurden in Archivalia mehrfach geäußert - so ist es doch höchst willkommen, wenn Institutionen (inzwischen sind es 56) den gemeinfreien Teil ihrer Fotoüberlieferung (oder eine Auswahl daraus) ohne Beschränkungen zugänglich machen.

http://www.flickr.com/commons

Selbstverständlich sollten Bilder auf Flickr Commons zusätzlich in für die Langzeitarchivierung vorgesehenen Repositorien vorgehalten werden, da Flickr (bzw. Yahoo) ein privater Anbieter ist.

Damit auch die Freunde der Zeitgeschichte und der fotografischen Überlieferung in diesem Advent zu ihrem Recht kommen, stammt unser heutiges Bild aus der Gegenwart: "President Reagan Giving a Speech at the Berlin Wall, Brandenburg Gate, Federal Republic of Germany, 06/12/1987". Da das White House Photographic Office für das Foto verantwortlich ist und bei US-Bundesbediensteten alle dienstlichen Werke urheberrechtsfrei (in den USA) sind, konnte das US-Nationalarchiv das Foto auf Flickr Commons zur Verfügung stellen. (Üblicherweise akzeptieren US-Bundesbehörden, dass die Fotos auch außerhalb der USA als Public Domain behandelt werden.)

Persistent URL der NARA:
http://arcweb.archives.gov/arc/action/ExternalIdSearch?id=198585

Zu Online-Bildarchiven möchte ich einmal mehr die Zusammenstellung von Fotostoria (Dr. Ruth von dem Bussche) empfehlen:
http://www.fotostoria.de/?page_id=72

Alle Türchen 2011

President Reagan Giving a Speech at the Berlin Wall, Brandenburg Gate, Federal Republic of Germany, 06/12/1987

Die Digitalisierung der weltweit einzigartigen Haus- und Schreibkalendersammlung des Stadtarchivs Altenburg in Thüringen wurde in Archivalia bereits im Oktober 2011 erwähnt.

Im Rahmen des Projektes werden insgesamt 1.500 Jahreskalender der im Stadtarchiv Altenburg (Thüringen) verwahrten historischen Kalendersammlung digitalisiert, erschlossen, wissenschaftlich bearbeitet und in digitaler Form publiziert. Der zeitliche Schwerpunkt des Projekts liegt auf der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts.

Das Ziel des Vorhabens ist es, den Ausgangspunkt für den Aufbau eines offenen Kalenderportals zu schaffen. Das Projekt wird gemeinschaftlich durchgeführt von der Thüringer Universitäts- und Landesbibliothek Jena (ThULB), dem Institut "Deutsche Presseforschung" der Universität Bremen (DP Bremen) und dem Stadtarchiv Altenburg.


http://www.urmel-dl.de/Projekt/Kalenderbl%C3%A4tter.html

Wählt man links "Blättern", so findet man bereits sehr viele digitalisierte Stücke (auch wenn die Navigation gewöhnungsbedürftig ist). Leider fehlen kurze dauerhafte URLs.

Das Bild stammt aus dem Nürnberger Wundergeschichtenkalender von "Simplicius Simplicissimus" 1679. Die Beteiligung Grimmelshausens am Jg. 1670 dieses Druckerzeugnisses sei sehr wahrscheinlich, belehren die Metadaten. Zum Faksimiledruck simplicianischer Kalender von 2009 siehe die Rezension in der ZBLG:

http://www.kbl.badw.de/zblg-online/rezension_1630.html

Zur Einordnung des Phänomens Schreibkalender können etliche Beiträge in Archivalia, das sich wie kein anderes Blog diesem Thema gewidmet hat, dienen:

http://archiv.twoday.net/search?q=schreibkalend



Alle Türchen 2011

In seinem empfehlenswerten Blog macht der neuseeländische Bibliothekar Anthony Tedeschi auf die Digitalisierung der aus dem Mittleren Osten stammenden Handschriften der Universität Melbourne aufmerksam.

Link zum Repositorium

Unser Bild stammt aus MUL 74 JAMI "Ṣubḥat al-abrār; Tuḥfat al-asrār", einer persischen Handschrift des 18. Jahrhunderts. Sie überliefert ein Werk von Dschami (Jami) aus dem 15. Jahrhundert.

Weitere digitale Sammlungen islamischer Handschriften sind im Adventskalender des letzten Jahres zusammengestellt:

http://archiv.twoday.net/stories/11445658/ (mit vielen Nachträgen in den Kommentaren, in denen auch die Melbourner Sammlung bereits Erwähnung fand)

Siehe auch
http://amirmideast.blogspot.com/2010/12/alphabetical-list-of-open-access_10.html

Im Melbourner Open-Access-Repositorium lohnen in den Cultural and Special Collections auch die in ausgezeichneter Qualität dargebotenen Karten mehr als nur einen flüchtigen Blick.



Alle Türchen 2011

fragt Andreas Kilb in seinem Beitrag "Unsichtbare Vasen für die Menschheit" in der FAZ-Onlineausgabe v.01.12.2011:

http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/digitales-kulturerbe-unsichtbare-vasen-fuer-die-menschheit-11539800.html

Zu den wenigen deutschen Archiven, die Digitalisate in größerem Umfang in guter Qualität online und kostenlos zugänglich machen, zählt das Landesarchiv Baden-Württemberg. Mit 38 Urkunden (überwiegend Ablassurkunden) und sieben Transfixen ist das 1940 von Max Miller gebildete Urkundenselekt der "bemalten Urkunden" H 52 des Hauptstaatsarchivs Stuttgart ein sehr kleiner digitalisierter Bestand, aber sicher einer der schönsten.

https://www2.landesarchiv-bw.de/ofs21/olf/startbild.php?bestand=5147

Unsere Abbildung - Aegidius abbas mit Hirschkuh - ist ein Ausschnitt aus einer in Avignon ausgestellten Ablassurkunde (1335 Januar 15) von 15 Erzbischöfen und Bischöfen für die St. Aegidiuskapelle der Deutschordensbrüder in Aachen. Als Provenienz wird Deutscher Orden angegeben, das Stück stammt also aus einem der Deutschordensbestände (hat man die Provenienz denn nicht genau dokumentiert?).



Illuminierte Urkunden waren hier bereits mehrfach Thema. Im letztjährigen Adventskalender erschienen sie im Beitrag zu illuminierten Archivalien:

http://archiv.twoday.net/stories/11466449/

Einige wenige Bildbeispiele gibt es auf Commons:

http://commons.wikimedia.org/wiki/Category:Illuminated_archival_materials

Im Sammelband "Visualisierte Kommunikation" des Staatsarchivs Marburg 2010 beschäftigen sich drei Beiträge mit illuminierten Urkunden (Besprechung in Archivalia).

2011 wies Archivalia hin auf:
http://www.hist-hh.uni-bamberg.de/ringvorlesung/illuminiert.html (leider ohne Abbildungen)

Der vielleicht jüngste deutschsprachige Beitrag ist Krafft, Otfried: Illustrationen in Papsturkunden des ausgehenden Mittelalters. In: Deutsches Archiv für Erforschung des Mittelalters 67 (2011), S. 51-98. Hinweis auf die Arbeit von Brunel 2005 zu den illuminierten Urkunden des französischen Nationalarchivs und zu illuminierten Rechtstexten im Band "AusBILDung des Rechts" (2009), S. 9

An Studien zum Thema finde ich online:

Andreas H. Zajic und Martin Roland: Eine spätmittelalterliche Urkundenfälschung aus dem Augustiner-Chorherrenstift Dürnstein in Niederösterreich. Zugleich ein Beitrag zu illuminierten Urkunden des Mittelalters. In: Archiv für Diplomatik, Schriftgeschichte, Siegel- und Wappenkunde 51 (2005), S. 331-432
http://www.monasterium.net/Zajic_Roland.pdf

Radocsay, Denes: Über einige illuminierte Urkunden. In: Acta historiae artium Academiae scientiarum Hungaricae, Bd. 17 (1971), S. 31-61
http://www.mgh-bibliothek.de/dokumente/a/a147644.pdf

Nachtrag: Leo Santifaller: Illuminierte Urkunden (SD aus dem Schlern 1935)
http://www.mgh-bibliothek.de/dokumente/z/zsn2b025578.pdf

***

Alle Türchen 2011

Während sich andere deutsche Stadtbibliotheken mit wertvollem Altbestand noch sehr zurückhalten, was die Digitalisierung ihrer Bestände angeht (um es adventsmäßig zurückhaltend auszudrücken), beteiligt sich die Stadtbibliothek Mainz - sie macht derzeit ja Schlagzeilen - am (auch sonst sehr reichhaltigen) rheinland-pfälzischen Digitalisierungsportal Dilibri mit einer kleinen, aber feinen Sammlung (derzeit 54 Titel):

http://www.dilibri.de/stbmz/nav/history

Der Schwerpunkt liegt auf seltenen Werken. Neben einigen frühneuzeitlichen Drucken gibt es beispielsweise etliche rare Mainzer Karnevalszeitungen.

Unser Bild stammt aus: Juwelenkästchen für Kinder, die gut und brav werden wollen von Kathinka Zitz (1862). Es ist mit über 70 weiteren Bildern auch in der sehenswerten Bildersammlung zur Stadtbibliothek Mainz auf Wikimedia Commons verfügbar. Digitalisate zur Geschichte der Stadtbibliothek listet Wikisource auf.

Alle Türchen 2011


Üblicherweise sind großangelegte Zeitungsdigitalisierungsunternehmen Open Access, nicht so im Vereinigten Königreich. (Wir erinnern uns: Auch das dortige Nationalarchiv zockt bei seinen Online-Angeboten in der Regel ab.) Die British Library verantwortet die Kostenpflichtigkeit des von einem kommerziellen Unternehmen betriebenen Zeitungsarchivs aus ihren Beständen.

"Halte ich übrigens für unerfreulich, dass das British Newspaper Archive kostenpflichtig ist!" Meint Tantner sehr zu Recht.
http://adresscomptoir.twoday.net/stories/51315586/

Einen Zugang für 2 Tage gibts für gut 8 Euro. Hoffen wir, dass sich genügend Leute finden, die Scans gemeinfreier Zeitungen aus ihrem Gefängnis "befreien".

http://www.britishnewspaperarchive.co.uk/

Update:
http://www.reklamekasper.de/technologie/von-hirschau-in-die-british-library/

http://www.ustc.ac.uk/

Ein Filter für digitale Exemplare ist erfreulicherweise vorhanden, wobei auch Toll-Access-Angebot wie ProQuest verlinkt sind, darunter auch "Early European Books", für das ich bei DBIS keinen einzigen deutschen Nachweis finde. Wieso wird aller möglicher Schrott von deutschen Bibliotheken lizenziert, aber nicht diese herausragende Ressource?

Warum bei den Inkunabeln keine Zusammenarbeit mit GW bzw. ISTC stattfand, die auf diesem Gebiet die erste Adresse darstellen, ist zu fragen. Es fehlen also bei Inkunabeln teilweise Verweise auf beide Datenbanken. Wo sie vorhanden sind, werden die Datenbanken nicht verlinkt, obwohl das auch auf der Ebene des einzelnen Werks problemlos möglich wäre. Auch bei dem VD16 ist nur die Druckausgabe angegeben, aber kein Link zur Datenbank (einzelne Nummern sind hier ja leider nicht problemlos verlinkbar.)

Die Digitalisat-Nachweise erfassen nur einen kleinen Teil des Vorhandenen. Von Lirers Chronik (Januar 1486) gibt es laut GW drei Digitalisate, darunter eines in München (zu dem sonst Nachweise gegeben werden), aber keines wird nachgewiesen.

http://www.ustc.ac.uk/cicero/record.php?SN=746711

http://www.gesamtkatalogderwiegendrucke.de/docs/M18412.htm

Die Suche nach Autor Cicero, before 1501 und Digital Copy erbringt ganze 3 traurige Treffer, eines frei bei Gallica, 2 bei Proquest. Nun die analoge Suche im GW:

Es wurde nach folgenden Kriterien gesucht:
Autor enthält 'Cicero' und Reproduktionen enthält 'Digitalisat'
131 Treffer


Es gibt auch keine Verknüpfung zu Personen-Normdaten.

Ärgerlich, dass das Ganze kein Wiki ist und auch nicht Open Data.

Beispiel: Tafel XIII

http://www.archive.org/stream/UeberDenHumorBeiDenDeutschenKupferstechern#page/n125/mode/2up

Bei Google und im beim IA hochgeladenen PDF ist das Bild vorhanden!

Noch schlimmer:
http://www.archive.org/stream/Fitzebutze#page/n0/mode/2up

73 Titel wurden im Oktober digitalisiert:

http://www.bibliothek.uni-augsburg.de/dda/neuzugang/neuzugang_2011_10/

 

twoday.net AGB

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