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Geschichtswissenschaft

Leider geben die Agenturmeldungen nicht an, wann (15. Jahrhundert?) die seltenen Wandmalereien im Mittelalter entstanden sind.

http://www.lr-online.de/nachrichten/vermischtes/Boulevard-Verkehrte-Welt-nbsp-Mittelalterliche-Wandmalereien-entdeckt;art747,5177945

Die Vekehrte Welt hat jüngst einen Artikel in der Enzyklopädie des Märchens (t. 14)

https://books.google.de/books?id=IxtfCAAAQBAJ&pg=PT42

erhalten, der mir nicht sonderlich gelungen erscheint. Ich selbst habe vor allem Bildmaterial dazu gesammelt, wie hervorgeht aus

http://archivalia.tumblr.com/tagged/hares
und
https://commons.wikimedia.org/wiki/Category:Hares_hunting_the_hunter mit zwei in der "EM" schmerzlich vermissten Literaturangaben

Update: Video
http://www.pirna-tv.de/2015/10/02/verkehrte-welt-in-pirna/

pirna

http://www.perspectivia.net/publikationen/qfiab/93-2013

Darin u.a.

Christiane Schuchard, Die Rota-Notare aus den Diözesen des deutschen Sprachraums 1471–1527. Ein biographisches Verzeichnis

Was für ein beknackter Viewer, man muss in der Vollansicht bei jeder Seite den Zoom neu einstellen!

Radl, Anna (2015) Armer böser Flüchtling.
Masterarbeit, Universität Wien. Historisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät

http://othes.univie.ac.at/37141/

Publiziert - leider nicht OA! - im Recueil des Historiens de la France, Obituaires, vol. VIII/4
Recueil des rouleaux des morts. 1453-vers 1536

http://www.aibl.fr/publications/collections/recueil-des-historiens-de-la-285/article/recueil-des-historiens-de-la-1698?lang=fr

Die Briefe aus den Jahren 1559-1562:

http://edoc.unibas.ch/37866
http://edoc.unibas.ch/38297

Siehe auch
http://www.ub.unibas.ch/ub-hauptbibliothek/wir-ueber-uns/weiteres/amerbach-edition/
http://archiv.twoday.net/stories/1022432278/


Norman Ohlers These ist überzogen, findet:

http://www.welt.de/print/die_welt/kultur/article146544205/Wir-brettern-bis-alles-zusammenfaellt.html

Günstiger ist die FAZ dem Autor gestimmt:

"Norman Ohlers Buch ist aus allein schon militärgeschichtlicher Perspektive eines der interessantesten Bücher der letzten Jahre. Es ist deshalb so interessant, weil der Autor in Archiven Materialien gefunden, durchgesehen und miteinander in Beziehung gesetzt hat, die der Forschung bisher zum Teil nicht bekannt waren oder in ihr immer nur am Rande vorkamen. Im Militärarchiv in Freiburg hat er einen ganzen Ordner mit sanitätsdienstlichen Berichten über das Doping der Soldaten gefunden, genauer gesagt: den Methamphetamingebrauch beim Angriff auf Polen am 1. September 1939. Er hat Dokumente gefunden, die schon im April und Mai 1939 die ersten systematischen Drogenversuche der Militärgeschichte belegen. Im Bundesarchiv in Koblenz sah er den Nachlass von Hitlers Leibarzt Morell durch, darunter ein akribisches Verzeichnis der täglich verabreichten Medikamente. In Washington Protokolle der Verhöre, die der amerikanische Geheimdienst mit Morell führte."

http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/buecher/themen/rezension-der-totale-rausch-drogen-im-dritten-reich-von-norman-ohler-13799639.html

Siehe auch:

http://www.taz.de/!5232124/

http://www.deutschlandradiokultur.de/drogen-waehrend-der-nazizeit-mit-amphetaminen-in-den.1270.de.html?dram:article_id=331025

u.a.m.

http://www.hr-lavater.ch/2015/09/18/eidgenoessische-tagsatzung-zu-baden-sitzordnung-um-1675/


Johann Georg Estor führte in seiner Liste von Schutzpatronen auch einige "echte" Stadtpatrone, die nicht zugleich Kirchenpatrone sind, auf. Etwa die Märtyrer Galenus und Valenus in Geldern oder in Aachen Karl den Großen.


In meinem Beitrag "Heroisches Herkommen" (1993)

http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:25-opus-53061

bin ich kurz auch auf Straßennamen eingegangen, die im Spätmittelalter nach dämonischen Gestalten vor allem der Heldensage benannt wurden. Im Landkreis Balingen führte eine ehemalige Römerstraße den Namen Herchenweg. Fritz Scheerer: Herchenweg. In: Heimatkundliche Blätter Balingen 8 (1961) S. 354 hat ihr einen kurzen Beitrag gewidmet (PDF).

Geislinger Markung: Herchenweg rezent belegt
Markung Binsdorf 1513: "uff dem Herchenweg"
Markung Erlaheim 1610: "am Herchenweg"
Geislingen 1490: "am Herchenweg"

Scheerer nennt noch weitere Toponyme mit "Herchen", die er darauf bezieht.

Für Helmut Maurer handelte es sich 2013 dagegen um einen mittelalterlichen Fernweg (Artikel Rottweil im Handbuch der Königspfalzen):

https://books.google.de/books?id=rIkPEK0SSLUC&pg=PA3

Einigen uns auf "Altstraße", denn ob Römerstraße oder Fernweg ist für die Herkunft des Namens nicht relevant.

Hans Jänichen kam in seinem Hebsack-Aufsatz (Württembergisches Jahrbuch für Volkskunde 1956, S. 69-89, hier S. 82) auf ein Herchengericht im Balinger Raum zu sprechen und erwähnte als Bezeichnung für die Römerstraße den Herchenweg (ab 1490 belegt).

https://books.google.de/books?id=MDsOAQAAIAAJ&q="herchenweg"

Ohne Einzelnachweise hatte er die von Scheerer (ebenfalls ohne Einzelnachweise) genannten Bezeichnungen bereits in seinem Aufsatz "Baar und Huntari" 1952 (S. 141) aufgeführt.

http://dx.doi.org/10.11588/vuf.1976.0.15010

Scheerer (wie schon Jänichen 1952) leitet den Namen von der Gemahlin Etzels, die in der deutschen Heldensage Herche heißt, ab und verweist auf die Hildegartstraße am Bussen und die Kriemhildenstraße (Römerstraße Mengen-Offingen).

(Zur Hiltegardstraße sei an

http://archiv.twoday.net/stories/1022469438/ (zu Rees)

erinnert.)

Die Beziehung auf Frau Herche in der deutschen Heldensage erwähnte bereits die Oberamtsbeschreibung Balingen 1880:

http://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/oab_balingen1880/0259

Und schon die Blätter des Schwäbischen Albvereins 1909, Sp. 94 hatten auf die Trias der von Frauennamen abgeleiteten Straßen im südlichen Württemberg aufmerksam gemacht.

http://schwaben-kultur.de/cgi-bin/getpix.pl?obj=000000054/00009441&typ=image

Zum Namen von Etzels Frau Hireka, Herkia (Liederedda), Herche/Helche sei verwiesen auf Gottfried Schramm 1997

https://books.google.de/books?id=wcMyrjOjeccC&pg=PA119

Wilhelm Grimms Heldensage (Register der 3. Auflage 1889)

http://sammlungen.ulb.uni-muenster.de/urn/urn:nbn:de:hbz:6:1-84413

und Lienerts mangelhafte Dietrich-Testimonien, wo freilich im Register zu Helche S. 314 ausgerechnet das wichtige Zeugnis N 17 - Urkunde von 1185 über eine zerstörte Burg der Frau Helche bei Ybbs - fehlt, das ich nach Panzer angeführt hatte.

Weiteren Zeugnissen dazu aus Niederösterreich will ich heute nicht nachgehen:

https://www.google.de/search?tbm=bks&hl=de&q="domine+helchin"
https://www.google.de/search?tbm=bks&q=%22helchin%22+frau
https://de.wikipedia.org/wiki/Helchenburg (wenig kompetent: was ist das für ein Schmarren, einen Bezug auf die Helchen-Figur zu leugnen, weil die Anlage in Urkunden erwähnt werde)
http://www.zeitschrift-fuer-balkanologie.de/index.php/zfb/article/download/103/103 (Artikel von Kunstmann)
http://othes.univie.ac.at/2488/1/2008-11-06_9756109.pdf (Edition des Falsums angeblich von 1147 durch Birngruber)
http://bibliothekskatalog.noel.gv.at/!Jahrbuch!1914-15.pdf (Müller 1914/15)

Zurück zu den Belegen aus dem Balinger Raum. Sprachlich ist die Ableitung des Herchenwegs von der "fraw Herche" (so die Heldenbuchprosa z.B.

https://books.google.de/books?id=CUpcAAAAcAAJ&pg=PP15 ) ohne weiteres möglich. Die Parallele zu Hiltgarten- und Kriemhilds-Straße ist ansprechend. Aber da nicht ausdrücklich von einem Frau- Herchen-Weg die Rede ist, bleibt ein Zweifel.

[Mythologische Spekulationen Hockers zu Erka, Herka usw.:

https://books.google.de/books?id=GJE6AAAAcAAJ&pg=PA127
https://books.google.de/books?id=Pq5JAAAAcAAJ&pg=PA99

Frau Harke bei Mannhardt:

https://books.google.de/books?id=eC4OAAAAYAAJ&pg=PA298

Aus ungarischer Sicht:
https://books.google.de/books?id=-ixbAAAAQAAJ&pg=RA1-PA254

Siehe auch
https://books.google.de/books?id=l8aAAAAAMAAJ&q="frau+herke"

Zur Ercka virago in Erkelenz siehe die Abbildung
http://archiv.twoday.net/stories/1022472487/ ]

#heldensage

#forschung

http://archiv.twoday.net/stories/1022471869/ hat mir keine Ruhe gelassen.

Auf der Rothenburger Stele steht:

KAISER
HEINRICH V.
VERLEIHT 1116
SEINEM NEFFEN
DEM SPÄTEREN KÖNIG
KONRAD III.
DEN TITEL EINES
·DVX ORIENTALIS
FRANCIAE
DE ROTINBURC·

http://www.stauferstelen.net/stele-rothenburg.htm

Richtig ist, dass nach dem Zeugnis Ekkehards von Aura Kaiser Heinrich V. 1116 - nach Gerhard Lubich: Auf dem Weg zur "Güldenen Freiheit" (1996), S. 167 in den ersten Januartagen "ducatum orientalis Francie", das ostfränkische Herzogtum, verliehen hat - aus Verärgerung über Bischof Erlung von Würzburg. Siehe dazu

http://www.regesta-imperii.de/id/1116-01-00_2_0_4_1_2_8_8

Das e-caudata der Quelle darf man auf einer Stele gern in ae übersetzen, aber von einem dux "de Rotinburc" verlautet bei Ekkehard nichts. Diese Formulierung wurde aus einer zweiten, außerordentlich unzuverlässigen Quelle entnommen, den Annales Spirenses aus dem 13. Jahrhundert.

Zitiert auch bei Petersohn: Franken S. 117

http://journals.ub.uni-heidelberg.de/index.php/vuf-sb/issue/view/1913

Lubich meinte zwar, dass Rothenburg nach dem Tod des letzten Grafen von Comburg-Rothenburg am 20. Januar 2016, an den Staufer Konrad fiel (S. 174), spricht sich aber dezidiert gegen einen Zusammenhang von Dukat-Verleihung und dem Comburg-Rothenburger-Grafenerbe aus: Da das Ableben Heinrichs erst Ende Januar bei Hofe bekannt geworden sei, sei auszuschließen, dass die Kochergaugrafschaft von Anfang an zu einer Amtsausstattung des ostfränkischen Dukats gehört habe (S. 169).

Gesichert ist das freilich nicht, wie die Diskussion des Sachverhalts in den Regesta Imperii zeigt:

http://www.regesta-imperii.de/id/1122-00-00_1_0_4_1_2_14_14

Dort wird der Erwerb der Kochergaugrafschaft vorsichtig mit "1122 oder 1116?" angesetzt.

Für 1122 plädierte Niederkorn in der ZWLG 1998 (S. 11-19). Damals habe der Würzburger Bischofskandidat Rugger, den Niederkorn als Erben des Komburg-Rothenburgischen Grafenhauses ansieht, sein Erbe dem Staufer Konrad übertragen - eine Hypothese, die mich nicht überzeugt. [Lubichs ablehnende Stellungnahme in der ZWLG 2000 ist online:
http://www.mgh-bibliothek.de/dokumente/a/a104679.pdf ]

Es ist zugegebenermaßen nicht undenkbar, dass die Grafschaft und der Herrensitz Rothenburg mit dem ostfränkischen Dukat an Konrad kam, aber beweisbar ist es nicht. [Lubich ZWLG 2000, S. 409 wandte sich mit Hinweis auf die Urkunde von 1142 - siehe unten - gegen die Ansicht, Rothenburg bzw. die Komburger Grafenburg sei mit der Grafschaft an Konrad gelangt.]

Die zeitgenössischen Quellen schweigen sich aus, und daher sollte man diesen Zusammenhang auch nicht als gesichertes Faktum in Stein meißeln.

Was aber gar nicht geht, ist, den aus den unzuverlässigen Annales Spirenses entnommenen Titel "de Rotinburc" dem zeitnahen Ekkehard-Zitat "dux orientalis Franciae" beizuschmuggeln und so den Eindruck einer einheitlichen Quellenaussage zu erwecken. Das ist Geschichtsklitterung!

Auf der Rothenburger Stele steht auch etwas zum Güterwerb Konrads III. 1142. Auch dazu gibt es verschiedene Ansichten:

https://books.google.de/books?id=TGzqAAAAMAAJ&q="burg+rothenburg"+detwang+1142
http://www.regesta-imperii.de/id/1142-04-00_2_0_4_1_2_239_238

Rothenburg-stauferstele.jpg
Rothenburg-stauferstele“ von Geak (Diskussion) - Selbst fotografiert. Lizenziert unter Gemeinfrei über Wikimedia Commons.


 

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