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Kulturgut

http://www.spiegel.de/politik/ausland/islamischer-staat-zerstoert-hatra-kulturstaette-im-irak-a-1022346.html

https://de.wikipedia.org/wiki/Hatra

Die Ruinen, 2005 fotografiert von en:User:Victrav (PD)

Mit der Unterzeichnung einer Vereinbarung durch Vertreter der Stadt Augsburg, des Freistaats Bayern, der Diözese Augsburg, der Universität Augsburg und der TU München wurde heute der Notfallverbund Augsburg gegründet - als erster seiner Art in Bayern.

Folgende Einrichtungen kooperieren im Notfallverbund Augsburg: Stadtarchiv Augsburg, Staatsarchiv Augsburg, Archiv des Bistums Augsburg, Universitätsarchiv Augsburg, Staats- und Stadtbibliothek Augsburg, Universitätsbibliothek Augsburg, Abt. Stadtarchäologie der Kunstsammlungen und Museen Augsburg, Diözesanmuseum St. Afra, Staatliches Textil- und Industriemuseum (tim), Architekturmuseum Schwaben.

Weitere Details zum Notfallverbund Augsburg finden sich unter:
http://www.notfallverbund-augsburg.de.

Ein - leider nicht in allen Details korrekter - Vorbericht in der Augsburger Allgemeinen ist unter http://www.augsburger-allgemeine.de/augsburg/Vorbereitet-auf-die-Katastrophe-id33157477.html zu finden.

http://www.burgerbe.de/2015/03/03/millionen-diebstahl-auf-schloss-fontainebleau-22983/

http://www.derwesten.de/kultur/nrw-verhaengt-exportverbot-ueber-teil-der-westlb-kunstsammlung-id10412352.html

"Der Sachverständigen- Ausschuss des Landes NRW habe empfohlen, elf der zwölf von ihm begutachteten Werke in das Verzeichnis national wertvollen Kulturgutes aufzunehmen, teilte Kulturministerin Ute Schäfer (SPD) am Montag mit. Dazu gehören zwei Stradivari-Violinen sowie Werke berühmter Künstler wie August Macke, Henry Moore oder Max Ernst. [...] Die WestLB-Nachfolgerin Portigon muss im Zuge der Abwicklung der einstigen Landesbank die fast 400 Objekte umfassende Kunstsammlung zu Marktpreisen verkaufen."

Stephan Speicher hat am Freitag, dem 27. Februar 2015 S. 14 in der Süddeutschen Zeitung über den drohenden Ausverkauf der Sammlung Otto Schäfer in Schweinfurt berichtet.

Auszüge:

"Der Schweinfurter Fall ist
in der Fachöffentlichkeit auf ziemliche Resonanz
gestoßen, das ist ganz wesentlich
ein Verdienst des Aachener Historikers
Klaus Graf und seines Weblogs „Archivalia“
(archiv.twoday.net). Graf wies auch auf
einen Artikel in der Mainpost hin, der berichtet,
aus der Bayerischen Staatsbibliothek
sei die Auskunft gekommen, „das
Konvolut enthalte keine wesentlichen Unikate,
einer Ausfuhr stehe nichts im Wege“ [...]

Der Germanist
Volker Honemann von der Universität
Münster hat ein Gutachten erstattet und
rühmt vor allem die inhaltliche Geschlossenheit
der Sammlung. Schwerpunkte
sind vorlutherische Bibelübersetzungen,
Legendensammlungen, Erzählliteratur
und Geschichtsschreibung, das weitaus
meiste deutschsprachig. [...]

Den Zusammenhang zu erhalten
setzte den entschlossenen Einsatz der
öffentlichen Hand, insbesondere des Freistaats
Bayern voraus. Dafür gibt es keine
Anzeichen. [...]

Man kann den Verkauf der Bücher
durch die Otto Schäfer Stiftung e.V. nur bedauern,
er ist ein Jammer. Ihn zu tadeln, ist
nicht so einfach. Der Vorsitzende, Otto G.
Schäfer, verweist darauf, dass vor mehr als
zwanzig Jahren, als erste Bände verkauft
werden mussten, die Sammlung geprüft
wurde. Damals gelangten 13 oder 14 Bände
auf die Liste geschützten Kulturguts, die
anderen eben nicht. Nun spricht weder wissenschaftlich
noch rechtlich etwas dagegen,
das damalige Urteil zu revidieren.
Aber sich daran zu orientieren, das darf
man der Stiftung nicht verargen.
Vor allem aber fließen die Erlöse nicht
Privatleuten zu, die es sich davon gut gehen
ließen. Sie sollen der langfristigen Erhaltung
des Museums Otto Schäfer dienen.
Das lebt fast ganz aus den Zinserträ-
gen der Stiftung. Zuwendungen von Stadt
oder Freistaat gibt es nicht. Die Stiftung
aber steckt wie andere auchin den Schwierigkeiten
der Niedrigzinsphase. Wenn der
Zinsfuß sinkt,muss die Kapitalbasis erweitert
werden, diesem Zweck sollen die Verkäufe
dienen. Wenn die Geschäfte abgewickelt
sind, will Schäfer das neue Konzept
für Museum und Stiftung, ihre Erhaltung
und Entwicklung vorstellen. Auch die
Stadt Schweinfurt will Hilfe anbieten. Aber
sehr wahrscheinlich ist es nicht, dass sich
der Verlust der 195 Bände noch abwehren
lässt."

Siehe auch
http://archiv.twoday.net/search?q=schweinfurt

Schreg nennt auch seinen Beitrag in Archivalia unter den Links:

http://archaeologik.blogspot.de/2015/03/is-wutet-im-museum-von-mossul-syrien.html

https://www.facebook.com/letemps.ch?fref=photo

Dem Kunsthandel gefällt das natürlich nicht.

http://www.zeit.de/2015/07/kunstmarkt-verbot-ausfuhr-nationales-kuturgut/komplettansicht

http://archaeologik.blogspot.de/2015/02/vom-zauberwald-in-den-gerichtssaal-das.html

"Es gilt weiterhin klar zu machen, dass das Schatzregal kein Instrument des Staates ist, seine Bürger auszusaugen und zu bevormunden." Durch Wiederholung wird solches dummes Zeug nicht richtiger. Das Schatzregal ist im Kern eine Enteignung des Finders zugunsten des Staates aus fiskalischen Gründen. Es dient nicht dem Schutz von Geschichtsquellen, sondern dem Landeshaushalt.

Auf meine früheren Stellungnahmen wird verwiesen:

http://archiv.twoday.net/search?q=schatzregal

http://www.mainpost.de/regional/schweinfurt/Stadt-befuerchtet-Bedeutungsverlust-des-Museums-Otto-Schaefer;art742,8587530

„Wir beobachten den Vorgang mit großer Sorge, insbesondere angesichts der Gefahr der Aushöhlung der Sammlung und deren damit einhergehenden Bedeutungsverlusts“, heißt es auf Anfrage in einer Mail aus dem Büro des Oberbürgermeisters.

Der Vorgang war nur publik geworden, weil die Kulturbehörde der Freien und Hansestadt Hamburg die Auslieferung gestoppt hatte, was wiederum der Historiker und Archivar Klaus Graf auf mehreren Internetplattformen für Historiker und Bibliothekare veröffentlichte. [...]

Inzwischen sind die Bücher wieder zurück in Schweinfurt. Das bayerische Kultusministerium lässt nun seinerseits eine fünfköpfige Expertenkommission prüfen, ob sie in die Kulturgut-Schutzliste des Freistaats aufgenommen werden. Eine Entscheidung soll bis Anfang März fallen, so Pressesprecher Ludwig Unger. Der Verkauf als solcher wäre damit freilich nicht gestoppt.

Wie die Stadt bestätigt, hat inzwischen ein Gespräch zwischen Oberbürgermeister Sebastian Remelé und Otto G. Schäfer stattgefunden, über dessen Ergebnis aber Stillschweigen vereinbart worden sei. Die Stellungnahme deutet allerdings darauf hin, dass von einem Ergebnis kaum die Rede sein kann: Die Stadt sei nur einfaches Mitglied im Verein und damit nicht im Vorstand vertreten, der die Geschicke des Vereins maßgeblich bestimme. „Der Vorstand kann laut Satzung auch über Vereinsvermögen eigenständig entscheiden.“

Über den Verkauf habe die Stadt bei einer Mitgliederversammlung im November lediglich Kenntnis erhalten – nach dessen Abschluss. „Dies erfolgte aber ohne Hinweise auf die Beweggründe sowie die Bedeutung der Veräußerung.“ Die Dimension des Verkaufs sei erst später durch eigene Recherche und schließlich über die Medien bekannt geworden. Laut Pressesprecherin Anna Barbara Keck will man nun unter Einbeziehung der politischen Gremien über einen weiteren Verbleib der Stadt im Trägerverein entscheiden.

Im Gegensatz zur Sammlung Georg Schäfer, die in eine echte Stiftung überführt wurde, ist der eingetragene Verein „Dr. Otto Schäfer Stiftung e.V.“ Eigentümer der Sammlung Otto Schäfer, mit Ausnahme der Dürer-Grafik. Vorsitzender und Geschäftsführer ist Otto G. Schäfer. Diese Rechtsform macht es, anders als die der Stiftung, grundsätzlich leichter, in das Vereinsvermögen einzugreifen.


Die SPD im Schweinfurter Stadtrat sieht weiteren Diskussionsbedarf und hat eine Anfrage an die Stadtverwaltung gestellt:

http://www.mainpost.de/regional/schweinfurt/Nach-Buecherverkauf-SPD-will-ueber-Museum-Otto-Schaefer-reden;art742,8589370

Siehe auch
http://archiv.twoday.net/search?q=otto+sch%C3%A4fer

http://www.spiegel.de/politik/ausland/islamischer-staat-is-museen-in-mossul-verwuestet-a-1020685.html

"Neben dem Museum von Mossul haben die Dschihadisten in den vergangenen Tagen auch die historische Bibliothek der Stadt gestürmt. Die Schätzungen über das Ausmaß der Zerstörungen gehen auseinander. Erste Augenzeugen sprachen von 8000 verbrannten Büchern, der Leiter der Bibliothek sagte gegenüber der Zeitung "al-Rai", dass möglicherweise mehr als 100.000 Bücher und Manuskripte unwiederbringlich vernichtet wurden - darunter Exemplare, die auf der Raritätenliste der Unesco stehen.

Nach Angaben von Augenzeugen sollen die Dschihadisten die Bibliothek Anfang der Woche gestürmt haben. Anschließend hätten sie die Bücher auf einem großen Haufen gesammelt und angezündet. Studenten der Universität sollen gezwungen worden sein, die Bücherverbrennung mitanzusehen."

 

twoday.net AGB

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