Museumswesen
"Eine bundesweit einmalige Sammlung von Dokumenten und medizinischen Instrumenten zur Behandlung von Tuberkulose bekommt eine neue Heimat.
Das Deutsche Tuberkulose-Archiv, das der pensionierte Lungenfacharzt Robert Kropp (80) seit 1996 aufgebaut hatte, zieht nach Heidelberg. Das neue Museum an der dortigen Universität wird an diesem Donnerstag eröffnet.
In Osthessen hatte Kropp nach eigenen Angaben keine Stelle gefunden, die die Stücke übernimmt. Diese bleiben im Besitz des Fuldaer Fördervereins und werden nur als Dauerleihgabe abgegeben.".
Quelle: hr-text, S. 151, 30.11.11
".... Zu der Sammlung gehören Fotografien und Filme, Grafiken und Poster, Mikroskope, pathologisch-anatomische Lungenpräparate und andere medizinische Instrumente. Auch präparierte Lungen, die mit Tuberkulose infiziert waren, werden gezeigt. ..."
Quelle: Pharmazeutische Zeitung, 30.11.11
"..... Ein neues Museum über Tuberkulose wird am 1.12.2011 um 17 Uhr in der Thoraxklinik Heidelberg eingeweiht. „Ziel des neuen Tuberkulose-Museums ist es, das Wissen um die großen wissenschaftlichen und ärztlichen Leistungen zu erhalten, die bisher im Kampf gegen diese Erkrankung erbracht worden sind“, erläutert Prof. Dr. Herth, Chefarzt der Pneumologie und Beatmungsmedizin „Wir wollen außerdem bewusst machen, dass die bei uns fast vergessene Krankheit global betrachtet nach wie vor unbesiegt ist und jährlich Millionen Menschen in Afrika und Asien daran versterben. Die WHO ordnet ihrer Bekämpfung deswegen die höchste Priorität zu.“
Bereits im Jahr 1996 wurde von Dr. Robert Kropp ein Deutsches Tuberkulose-Archiv in Fulda gegründet. „Das Archiv umfasst mittlerweile über 6000 Monographien und Periodika, die sich mit der Erkrankung Tuberkulose beschäftigen“, berichtet Kropp. „Diese stammen vorwiegend aus dem 19. Jahrhundert und der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts, als der Tuberkulose eine große medizinisch-ärztliche, wissenschaftliche und gesundheitspolitische Bedeutung zukam. Das Archiv ist insofern eine echte Fundgrube für die medizinhistorische Forschung und kann zu diesem Zweck auch genutzt werden.“ Neben der Akquisition von Büchern, die sämtliche Aspekte der Tuberkulose behandeln, begann Kropp damals auch weitere Materialien zu sammeln, die diese – früher alle Lebensbereiche durchdringende, jetzt aber in den Industrieländern immer seltenere – Erkrankung quasi wieder aufleben lassen.
Im Jahr 2010 beschloss Kropp dann, das Deutsche Tuberkulose-Archiv zusammen mit den zusätzlich gesammelten Materialien der Thoraxklinik Heidelberg als neuer Heimstätte zu überstellen. Daraufhin haben zwei ehemalige Chefärzte der Thoraxklinik – Prof. Dr. Werner Ebert und Prof. Dr. Volker Schulz – sowie der jetzige Chefarzt der Abteilung Pneumologie und Beatmungsmedizin der Thoraxklinik, Prof. Dr. Felix Herth, das Archiv neu aufgestellt. „Viele der Memorabilia, die uns von ehemaligen Tuberkulose-Heilstätten, Tuberkulose-Fürsorgestellen, Lungenärzten, aber auch von der Pharmaindustrie überlassen wurden, vermitteln einen recht guten Einblick in eine Krankheitswelt, die bei uns längst der Vergangenheit angehört“, erläutert Schulz. Dazu wurden mehrere Räume des Rohrbacher Schlösschens, einem frühklassizistischen Bau im Park der Thoraxklinik, als Museum eingerichtet, um zahlreiche alte und neue Aspekte der Tuberkulose zu dokumentieren.
Im Einzelnen werden die folgenden Aspekte im Museum dargestellt:
• Epidemiologie gestern und heute
• Soziale Aspekte gestern und heute
• Robert Koch, der Entdecker des Tuberkulose-Erregers
• Wilhelm Conrad Röntgen und die Entdeckung der Röntgenstrahlen als Diagnostikum für die Tuberkulose
• Ansteckungsmöglichkeiten und Erscheinungsformen der Lungentuberkulose
• Erscheinungsformen der Tuberkulose weiterer Organe
• Heilstätten in verschiedenen Facetten
• Verschiedene Therapieformen, insbesondere die Heliotherapie und die chirurgische Therapie (Pneumothorax, weitere Kollapsverfahren)
• Tuberkulose-Fürsorgestellen
• Volksaufklärung
• Schutzimpfung
• Antibiotische Therapie
• Resistenzentwicklung der Erreger
• Tuberkulose und Kunst.
„Diese Themen werden veranschaulicht durch zahlreiche, teilweise historische Fotografien und Grafiken sowie neu gestaltete Poster. Sie zeigen unter anderem Mikroskope zur Betrachtung des Tuberkulose-Erregers, pathologisch-anatomische Lungenpräparate, chirurgische Instrumente, verschiedene Pneumothoraxgeräte, originäre Liegen der Freiluft-Kur, Schirmbilduntersuchungsgeräte sowie Materialien der Tuberkulose-Fürsorgestellen“, schildert Ebert. „Zudem können über dreißig alte und neuere Filme, die als DVD vorliegen und die Tuberkulose in vielfältiger Weise behandeln, in einem eigens dafür vorgesehenen Saal abgespielt werden. Darüber hinaus werden künftig auch noch eine große Zahl radiologischer Aufnahmen und Diapositive hinzukommen, die uns von Kliniken und Heilstätten überlassen wurden und derzeit neu geordnet werden müssen.“
Zielgruppen des Museums sind zum einen Ärzte, zum anderen aber auch interessierte Laien. „Schließlich ist heutzutage selbst manchen Lungenfachärzten, die sich früher entsprechend ihrer speziellen Kenntnisse oft auch Tuberkuloseärzte nannten, das Krankheitsbild Tuberkulose nicht mehr in allen Einzelheiten bekannt“, erklärt Herth. „Der Besuch des Museums soll sie an ihre Wurzeln erinnern. Auch Dermatologen, Orthopäden, Thoraxchirurgen und Radiologen sind besonders angesprochen. Andererseits kann natürlich auch die allgemeine Öffentlichkeit Gewinn aus einem Museumsbesuch ziehen, zumal die Darstellung in vielerlei Hinsicht keine speziellen medizinischen Kenntnisse voraussetzt, sondern vielmehr zum Beispiel auch lokale Aspekte des Heilstättenwesens im südwestdeutschen Raum herausstellt. Deshalb bietet sich der Besuch des Museums sicherlich auch für Schulklassen, Mitarbeiter von Krankenversicherungen, Krankenhäusern, Pflegeinstitutionen sowie Sozialstellen an.“ Ebenso sieht der Geschäftsführer der Thoraxklinik Roland Fank eine medizinhistorische Kontinuität gewährleistet: „Die Thoraxklinik ist ursprünglich aus einer Tuberkuloseklinik entstanden. Daher ist es schön, dass wir nun ein Museum, welches diese Erkrankung intensiv thematisiert, bei uns beherbergen können.“
An der festlichen Eröffnungsveranstaltung am 1. Dezember 2011 nehmen neben Herrn Dr. Kropp weitere Persönlichkeiten teil, die für ihre Forschungsarbeiten bzw. klinische Expertise auf dem Gebiet der Epidemiologie, Diagnostik und Therapie der Tuberkulose wohl bekannt sind – wie z.B. Prof. Dr. Robert Loddenkemper (Generalsekretär des Deutschen Zentralkomitees zur Bekämpfung der Tuberkulose DZK in Berlin), Prof. Dr. med. Volker Schulz (wie Dr. Kropp Vorstandsmitglied des Deutschen Tuberkulose-Archiv), Prof. Dr. med. Felix Herth (Chefarzt der Abteilung Innere Medizin, Thoraxklinik Heidelberg, Experte für Klinik und Therapie der Tuberkulose), Prof. Dr. Christoph Lange (Leiter des Zentrums für Infektiologie in Borstel, Experte für Epidemiologie und Labordiagnostik der Tuberkulose und Lehrstuhlinhaber an der Uni Bremen), Prof. Dr. Ebert (ehemaliger Chefarzt der Thoraxklinik). „Forschungsarbeiten im Archiv sind aber auch jetzt schon möglich und Anfragen werden beantwortet“, betont Herth. „Offiziell wird das Museum ab Anfang Januar 2012 geöffnet sein, wobei wir noch keine regulären Öffnungszeiten festgelegt haben. Wir beabsichtigenaber, an zwei Wochentagen eine einstündige Besichtigung unter Führung anzubieten.“
...."
Quelle: Heidelberger Thoraxklinik, Pressemitteilung, 30.11.11
s. a.
Osthessen-News, 30.11.11 mit Bildern!
Fuldaer Zeitung, 30.11.11
Weinheimer Zeitung, 30.11.11
Das Deutsche Tuberkulose-Archiv, das der pensionierte Lungenfacharzt Robert Kropp (80) seit 1996 aufgebaut hatte, zieht nach Heidelberg. Das neue Museum an der dortigen Universität wird an diesem Donnerstag eröffnet.
In Osthessen hatte Kropp nach eigenen Angaben keine Stelle gefunden, die die Stücke übernimmt. Diese bleiben im Besitz des Fuldaer Fördervereins und werden nur als Dauerleihgabe abgegeben.".
Quelle: hr-text, S. 151, 30.11.11
".... Zu der Sammlung gehören Fotografien und Filme, Grafiken und Poster, Mikroskope, pathologisch-anatomische Lungenpräparate und andere medizinische Instrumente. Auch präparierte Lungen, die mit Tuberkulose infiziert waren, werden gezeigt. ..."
Quelle: Pharmazeutische Zeitung, 30.11.11
"..... Ein neues Museum über Tuberkulose wird am 1.12.2011 um 17 Uhr in der Thoraxklinik Heidelberg eingeweiht. „Ziel des neuen Tuberkulose-Museums ist es, das Wissen um die großen wissenschaftlichen und ärztlichen Leistungen zu erhalten, die bisher im Kampf gegen diese Erkrankung erbracht worden sind“, erläutert Prof. Dr. Herth, Chefarzt der Pneumologie und Beatmungsmedizin „Wir wollen außerdem bewusst machen, dass die bei uns fast vergessene Krankheit global betrachtet nach wie vor unbesiegt ist und jährlich Millionen Menschen in Afrika und Asien daran versterben. Die WHO ordnet ihrer Bekämpfung deswegen die höchste Priorität zu.“
Bereits im Jahr 1996 wurde von Dr. Robert Kropp ein Deutsches Tuberkulose-Archiv in Fulda gegründet. „Das Archiv umfasst mittlerweile über 6000 Monographien und Periodika, die sich mit der Erkrankung Tuberkulose beschäftigen“, berichtet Kropp. „Diese stammen vorwiegend aus dem 19. Jahrhundert und der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts, als der Tuberkulose eine große medizinisch-ärztliche, wissenschaftliche und gesundheitspolitische Bedeutung zukam. Das Archiv ist insofern eine echte Fundgrube für die medizinhistorische Forschung und kann zu diesem Zweck auch genutzt werden.“ Neben der Akquisition von Büchern, die sämtliche Aspekte der Tuberkulose behandeln, begann Kropp damals auch weitere Materialien zu sammeln, die diese – früher alle Lebensbereiche durchdringende, jetzt aber in den Industrieländern immer seltenere – Erkrankung quasi wieder aufleben lassen.
Im Jahr 2010 beschloss Kropp dann, das Deutsche Tuberkulose-Archiv zusammen mit den zusätzlich gesammelten Materialien der Thoraxklinik Heidelberg als neuer Heimstätte zu überstellen. Daraufhin haben zwei ehemalige Chefärzte der Thoraxklinik – Prof. Dr. Werner Ebert und Prof. Dr. Volker Schulz – sowie der jetzige Chefarzt der Abteilung Pneumologie und Beatmungsmedizin der Thoraxklinik, Prof. Dr. Felix Herth, das Archiv neu aufgestellt. „Viele der Memorabilia, die uns von ehemaligen Tuberkulose-Heilstätten, Tuberkulose-Fürsorgestellen, Lungenärzten, aber auch von der Pharmaindustrie überlassen wurden, vermitteln einen recht guten Einblick in eine Krankheitswelt, die bei uns längst der Vergangenheit angehört“, erläutert Schulz. Dazu wurden mehrere Räume des Rohrbacher Schlösschens, einem frühklassizistischen Bau im Park der Thoraxklinik, als Museum eingerichtet, um zahlreiche alte und neue Aspekte der Tuberkulose zu dokumentieren.
Im Einzelnen werden die folgenden Aspekte im Museum dargestellt:
• Epidemiologie gestern und heute
• Soziale Aspekte gestern und heute
• Robert Koch, der Entdecker des Tuberkulose-Erregers
• Wilhelm Conrad Röntgen und die Entdeckung der Röntgenstrahlen als Diagnostikum für die Tuberkulose
• Ansteckungsmöglichkeiten und Erscheinungsformen der Lungentuberkulose
• Erscheinungsformen der Tuberkulose weiterer Organe
• Heilstätten in verschiedenen Facetten
• Verschiedene Therapieformen, insbesondere die Heliotherapie und die chirurgische Therapie (Pneumothorax, weitere Kollapsverfahren)
• Tuberkulose-Fürsorgestellen
• Volksaufklärung
• Schutzimpfung
• Antibiotische Therapie
• Resistenzentwicklung der Erreger
• Tuberkulose und Kunst.
„Diese Themen werden veranschaulicht durch zahlreiche, teilweise historische Fotografien und Grafiken sowie neu gestaltete Poster. Sie zeigen unter anderem Mikroskope zur Betrachtung des Tuberkulose-Erregers, pathologisch-anatomische Lungenpräparate, chirurgische Instrumente, verschiedene Pneumothoraxgeräte, originäre Liegen der Freiluft-Kur, Schirmbilduntersuchungsgeräte sowie Materialien der Tuberkulose-Fürsorgestellen“, schildert Ebert. „Zudem können über dreißig alte und neuere Filme, die als DVD vorliegen und die Tuberkulose in vielfältiger Weise behandeln, in einem eigens dafür vorgesehenen Saal abgespielt werden. Darüber hinaus werden künftig auch noch eine große Zahl radiologischer Aufnahmen und Diapositive hinzukommen, die uns von Kliniken und Heilstätten überlassen wurden und derzeit neu geordnet werden müssen.“
Zielgruppen des Museums sind zum einen Ärzte, zum anderen aber auch interessierte Laien. „Schließlich ist heutzutage selbst manchen Lungenfachärzten, die sich früher entsprechend ihrer speziellen Kenntnisse oft auch Tuberkuloseärzte nannten, das Krankheitsbild Tuberkulose nicht mehr in allen Einzelheiten bekannt“, erklärt Herth. „Der Besuch des Museums soll sie an ihre Wurzeln erinnern. Auch Dermatologen, Orthopäden, Thoraxchirurgen und Radiologen sind besonders angesprochen. Andererseits kann natürlich auch die allgemeine Öffentlichkeit Gewinn aus einem Museumsbesuch ziehen, zumal die Darstellung in vielerlei Hinsicht keine speziellen medizinischen Kenntnisse voraussetzt, sondern vielmehr zum Beispiel auch lokale Aspekte des Heilstättenwesens im südwestdeutschen Raum herausstellt. Deshalb bietet sich der Besuch des Museums sicherlich auch für Schulklassen, Mitarbeiter von Krankenversicherungen, Krankenhäusern, Pflegeinstitutionen sowie Sozialstellen an.“ Ebenso sieht der Geschäftsführer der Thoraxklinik Roland Fank eine medizinhistorische Kontinuität gewährleistet: „Die Thoraxklinik ist ursprünglich aus einer Tuberkuloseklinik entstanden. Daher ist es schön, dass wir nun ein Museum, welches diese Erkrankung intensiv thematisiert, bei uns beherbergen können.“
An der festlichen Eröffnungsveranstaltung am 1. Dezember 2011 nehmen neben Herrn Dr. Kropp weitere Persönlichkeiten teil, die für ihre Forschungsarbeiten bzw. klinische Expertise auf dem Gebiet der Epidemiologie, Diagnostik und Therapie der Tuberkulose wohl bekannt sind – wie z.B. Prof. Dr. Robert Loddenkemper (Generalsekretär des Deutschen Zentralkomitees zur Bekämpfung der Tuberkulose DZK in Berlin), Prof. Dr. med. Volker Schulz (wie Dr. Kropp Vorstandsmitglied des Deutschen Tuberkulose-Archiv), Prof. Dr. med. Felix Herth (Chefarzt der Abteilung Innere Medizin, Thoraxklinik Heidelberg, Experte für Klinik und Therapie der Tuberkulose), Prof. Dr. Christoph Lange (Leiter des Zentrums für Infektiologie in Borstel, Experte für Epidemiologie und Labordiagnostik der Tuberkulose und Lehrstuhlinhaber an der Uni Bremen), Prof. Dr. Ebert (ehemaliger Chefarzt der Thoraxklinik). „Forschungsarbeiten im Archiv sind aber auch jetzt schon möglich und Anfragen werden beantwortet“, betont Herth. „Offiziell wird das Museum ab Anfang Januar 2012 geöffnet sein, wobei wir noch keine regulären Öffnungszeiten festgelegt haben. Wir beabsichtigenaber, an zwei Wochentagen eine einstündige Besichtigung unter Führung anzubieten.“
...."
Quelle: Heidelberger Thoraxklinik, Pressemitteilung, 30.11.11
s. a.
Osthessen-News, 30.11.11 mit Bildern!
Fuldaer Zeitung, 30.11.11
Weinheimer Zeitung, 30.11.11
Wolf Thomas - am Mittwoch, 30. November 2011, 18:11 - Rubrik: Museumswesen
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Das Historisches Museum im Basel besitzt zwei aus Maserholz gedrechselter Trinkgeschirre, wie sie schon seit dem 13. Jahrhundert im Gebiet Deutschlands und der Schweiz verbreitet waren. Nur etwa 50 der auch als "Doppelkopf" bezeichneten Becher, denen kraft ihres Materials die Fähigkeit zugeschrieben wurde, Gift aus den Getränken zu ziehen, haben sich erhalten, darunter auch - wie der Zwinglibecher in Zürich - Gedächtnisbecher für hervorragende Persönlichkeiten. Unser Exemplar zeichnet eine im Boden der tiaraförmigen Deckelbekrönung eingravierte lateinische Widmung aus: sie besagt, dass dieses Pokale am 25. Juni 1530 vom Kurfürsten Johann dem Beständigen von Sachsen an Martin Luther geschenkt wurde. An diesem denkwürdigen Tag wurde dem Kaiser auf dem Reichstag die Augsburger Konfession vorgelegt, die als wichtigste Bekenntnisschrift der lutherischen Kirche gilt. Während der napoleonischen Besetzung von Wittenberg gelangte der Becher nach 1806 in den Besitz des Befehlshabers eines elsässischen Regiments, Oberst de Graaf, und aus dessen Familie noch vor 1846 nach Basel.
Thomas Cejka - am Mittwoch, 23. November 2011, 10:27 - Rubrik: Museumswesen
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"Zur Herstellung von Lebensmitteln dürfen in der EU Tausende
von Zusätzen wie Aroma- und Farbstoffe, Enzyme und Geschmacksverstärker
beigemischt werden. Viele von ihnen müssen nicht einmal deklariert werden. Selbst
bei Bioprodukten sind zahlreiche Zusatzstoffe erlaubt.
Das Deutsche Zusatzstoffmuseum, das gestern von der Hamburger Kultursenatorin
von Welck eröffnet wurde erklärt, warum das so ist: es zeigt wo nicht deklarierte
Zusätze enthalten sein können, wie sie manchmal verschleiert werden und welche
Möglichkeiten bestehen, auf derartige Zusätze zu verzichten.
An der wissenschaftlichen Entwicklung des Deutschen Zusatzstoffmuseums sind die
Lebensmittelchemiker Prof. Dr. Georg Schwedt und Udo Pollmer beteiligt.
Das Museum ist ein Projekt der Hamburger Lebensmittelstiftung und wird von der
Tiefkühlmarke FRoSTA und der Saftkelterei Walter unterstützt. Beide verzichten bei
der Herstellung ihrer Produkte konsequent auf die oben genannten Zusätze.
„Wir unterstützen das Deutsche Zusatzstoffmuseum, weil wir vor der Umstellung auf
unser Reinheitsgebot selber nicht glaubten, auf Zusatzstoffe komplett verzichten zu
können. Seit 2003 zeigen wir, dass es zwar teurer, aber möglich ist,“ sagt FRoSTA
Geschäftsführer Felix Ahlers. Partner des Museums sind außerdem die
Schweisfurth- Stiftung und das Europäische Institut für Lebensmittel- und
Ernährungswissenschaften (EU.L.E). Weitere Firmen und Organisationen sind
eingeladen, sich zu beteiligen.
Das Deutsche Zusatzstoffmusuem befindet sich auf dem Gelände des Hamburger
Großmarkt. Die Öffnungszeiten sind Mittwochs bis Freitags: 11 - 17 Uhr, Samstag
und Sonntag 10-17 Uhr. Nach Vereinbarung ist für Gruppen ein Besuch auch
außerhalb der regulären Öffnungszeiten möglich!
Eintrittspreise
Erwachsene: 3,50 EUR
Kinder unter 18: 1,50 EUR
Schulklassen: pro Person: 1,00 EUR
Deutsches Zusatzstoffmuseum
Banksstr. 28, Anfahrt über „Auf der Brandshofer Schleuse“
Großmarkt, Tor Ost
20097 Hamburg
Tel.: +49 (0)40 32027757
Fax: +49 (0)40 32027758
info@zusatzstoffmuseum.de
Weitere Informationen:
Friederike Ahlers, Vorstand Hamburger Lebensmittelstiftung, Theodorstraße 42-90, 22761 Hamburg,
040/ 85 41 40 86, Tel: 01638446447"
Quelle: Pressemitteilung des Museum, 28.5.2008
Facebook-Seite des Msuems
Wolf Thomas - am Donnerstag, 10. November 2011, 21:52 - Rubrik: Museumswesen
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http://centraalmuseum.nl/ontdekken/object/?img_only=1
Über 50.000 Objekte sind online verfügbar. Man kann auch ein Tagging-Spiel spielen.
Über 50.000 Objekte sind online verfügbar. Man kann auch ein Tagging-Spiel spielen.
KlausGraf - am Dienstag, 25. Oktober 2011, 16:48 - Rubrik: Museumswesen
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KlausGraf - am Sonntag, 23. Oktober 2011, 01:07 - Rubrik: Museumswesen
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KlausGraf - am Mittwoch, 19. Oktober 2011, 16:00 - Rubrik: Museumswesen
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Die ZEIT stellt das neue Dresdener Militärmuseum vor:
http://www.zeit.de/2011/41/Militaermuseum-Dresden
http://www.mhmbundeswehr.de/
Die Website ist allerdings wenig gelungen, schaut man sie sich genauer an.
Foto Kolossos http://creativecommons.org/licenses/by/3.0/deed.de
http://www.zeit.de/2011/41/Militaermuseum-Dresden
http://www.mhmbundeswehr.de/
Die Website ist allerdings wenig gelungen, schaut man sie sich genauer an.

KlausGraf - am Donnerstag, 13. Oktober 2011, 14:37 - Rubrik: Museumswesen
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"Am 6. Oktober 2011 übergab Dr. Erwin Kreim seine bedeutende Briefsteller-Sammlung an das Gutenberg-Museum. Dazu waren die Bau- und Kulturdezernentin der Landeshauptstadt Mainz, Frau Marianne Grosse, und die Direktorin des Gutenberg-Museums, Frau Dr. Annette Ludwig, in das Mainzer Wohnhaus des Sammlers gekommen. Frau Grosse dankte Herrn Dr. Kreim für seine mäzenatische Unterstützung und betonte besonders das vorbildliche bürgerschaftliche Engagement. Denn zusätzlich zu seiner wertvollen Sammlung stellt das Ehepaar Dr. Kreim 20.000 € zur Verfügung, um die zeitnahe wissenschaftliche Aufarbeitung und Darstellung der Sammlung zu gewährleisten.
Dr. Annette Ludwig, die Direktorin des Gutenberg-Museums, erläuterte den kulturellen und wissenschaftlichen Wert der ca. 400 Briefsteller, also Ratgeber zum Verfassen von Briefen. Sie stammen aus sechs Jahrhunderten, darunter auch Inkunabeln aus der Zeit vor 1500. Durch seinen Namensgeber insbesondere dem Buchdruck verpflichtet, entsteht für das Gutenberg-Museum durch diese Schenkung die besondere Gelegenheit, die Bestände auf den Gebieten der privaten Kommunikation und der kulturellen Basiskompetenzen wie Lesen und Schreiben zu vervollkommnen. Zu anderen Museumsabteilungen wie dem Zeitungsdruck, der europäischen Schriftentwicklung und anderen Formen des öffentlichen Informationsaustauschs wird eine Brücke geschlagen. Diese Verbindung verspricht für die Zukunft spannende Ausstellungen, anregende Aktionen und Forschungsprojekte. Damit gelingt es dem Medienstandort Mainz, sein Angebotsspektrum um den elementaren Aspekt der schriftlichen Kommunikation zu erweitern.
Der ehemalige Mainzer Bankdirektor Dr. Erwin Kreim begann vor 40 Jahren systematisch damit, die schriftliche Kommunikation mit seinen Kreditkunden zu verbessern. Zur Optimierung des Briefverkehrs verfasste er einen Leitfaden für den internen Gebrauch, der bald von einem
namhaften Verlag verlegt wurde und zahlreiche Wiederauflagen erfuhr. Inspiriert durch die Arbeit an seinem Leitfaden, begann Dr. Kreim nach historischen Vorbildern zu suchen. Dabei stieß er auf „Briefsteller“, also Ratgeber zum Schreiben von Briefen. Sie entwickelten sich seit dem späten Mittelalter und gewannen für die schriftliche Kommunikation – gemeinsam mit der Verbreitung des Buchdrucks, der Papiertechnik und der Alphabetisierung weiter
Bevölkerungskreise – zunehmend an Bedeutung.
Nach und nach erwarb Dr. Kreim eine große Zahl solcher Briefsteller. So entstand eine großartige Spezialsammlung, die Ihresgleichen sucht. Sie enthält Standardwerke über die Rede- und Vortragskunst sowie Bücher mit Musterbriefen für alle Lebenslagen: amtliche Schreiben von oder an Herrscher und Kirchenfürsten, aber auch Mitteilungen, Bitten oder Verträge. Allein Caspar Stielers "Der Spaten" von 1681 enthält rund 4500 Seiten und dementsprechend viele Musterbriefe. Diese Musterbriefe spiegeln den Geist der jeweiligen Epochen wider und lassen den Zeitpunkt ihres Entstehens erkennen: Ob in der Renaissancezeit, im Barock, in der Aufklärung, oder ob vor oder ach der französischen Revolution.
Durch die Übergabe seiner Sammlung an das Gutenberg-Museum erschließt Dr. Erwin Kreim der Öffentlichkeit diese wertvollen Zeugnisse der schriftlichen Kommunikationsgeschichte. Wissenschaftler, Forscher und Museumsbesucher haben nun Zugang zu einem Gebiet des öffentlichen und privaten Kontakt- und Nachrichtenaustauschs, der nicht zuletzt durch Gutenbergs Erfindung möglich wurde."
Quelle: Gutenberg-Museum Mainz, Pressemitteilung, 6.10.11
Wolf Thomas - am Donnerstag, 6. Oktober 2011, 19:49 - Rubrik: Museumswesen
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Wolf Thomas - am Mittwoch, 28. September 2011, 20:08 - Rubrik: Museumswesen
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KlausGraf - am Montag, 19. September 2011, 15:24 - Rubrik: Museumswesen