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Open Access

http://www.allianzinitiative.de/de/handlungsfelder/forschungsdaten/grundsaetze/

Update: http://wisspub.net/2010/07/10/grundsatze-zum-umgang-mit-forschungsdaten-veroffentlicht/

Brasilien – nicht nur stark im Fußball
IAT-Studie vergleicht Open-Access-Publikationen international
Weltweit gibt es immer mehr Initiativen, die sich für den freien Zugang
zu wissenschaftlicher Literatur und Forschungsergebnissen im Internet
einsetzen. Aber nicht die Länder mit hoch entwickeltem
Publikationssystem sind hier die Vorreiter, sondern Schwellenländer wie
Indien, die Türkei und Brasilien zeichnen sich durch besondere Erfolge
bei der Umsetzung des Open-Access-Gedankens aus. Das zeigt eine aktuelle
Studie des Instituts Arbeit und Technik (IAT/ Fachhochschule
Gelsenkirchen) zu Open Access in Brasilien und Deutschland.
Die IAT-Wissenschaftlerin Dr. Karin Weishaupt hat das im April 2010
initiierte Deutsch-Brasilianische Jahr der Wissenschaft, Technologie und
Innovation zum Anlass genommen, die Publikationslandschaft und
insbesondere die Erfolgsfaktoren für Open Access in Brasilien näher zu
untersuchen. Brasilien hat eine sehr auffällige Struktur in seiner
gesamten Zeitschriftenlandschaft: Mit nur 2.248 Zeitschriften insgesamt
ist der Zeitschriftenmarkt außergewöhnlich klein. Gut die Hälfte davon
(1.155) sind aber wissenschaftliche Zeitschriften, während in den USA
der Anteil der wissenschaftlichen Zeitschriften bei knapp 22 Prozent, in
Kanada sogar unter 20 Prozent liegt.
Während in Deutschland das mangelnde Renommee ein starkes Hindernis für
die Akzeptanz von Open-Access-Zeitschriften darstellt, sind in Brasilien
die hochwertigsten Zeitschriften mit Impact Factor nahezu ausschließlich
frei zugänglich (29 von 30). Deutschland hat 582 Zeitschriften mit
Impact Factor, lediglich 13 davon fallen unter die
Open-Access-Zeitschriften. Weishaupt hat in ihren bibliometrischen
Analysen einige Faktoren identifiziert, die den Erfolg von Open Access
in verschiedenen Ländern begünstigen, um daraus abzuleiten, was in
Deutschland zur Förderung von Open Access getan werden kann:
Erfolgsfaktoren für Open Access
So gibt es in Lateinamerika Internetportale, die eine besonders hohe
Sichtbarkeit der Open-Access-Zeitschriften ermöglichen und gute
Recherche-Möglichkeiten und komfortablen Einblick in die Nutzung über
Abrufstatistiken mit Vergleichsmöglichkeiten bieten, es existieren
hochwertige Open-Access-Zeitschriften mit Impact Factor. Weitere
Aspekte, die in Brasilien besonders günstigen Einfluss auf die Umsetzung
des Open-Access-Gedankens haben: die Wertschätzung muttersprachlicher
Veröffentlichungen, verpflichtende Regelungen durch die Politik und
Selbstverpflichtungen von Wissenschaftlern und
Wissenschaftsorganisationen durch Open-Access-Erklärungen.
Dass in Brasilien eine gute Infrastruktur für wissenschaftliche
Publikationen fehlt, ist nach Einschätzung Weishaupts nicht unbedingt
als Nachteil anzusehen, sondern eher als Vorteil für neue
Publikationsformen. In Deutschland wie in anderen Ländern sei dagegen
der Einfluss einer starken Verlags-Lobby unverkennbar. Inzwischen
öffneten sich zwar auch kommerziell tätige Verlage mehr und mehr dem
Open-Access-Gedanken, doch bestehe tendenziell weiterhin eher ein
Konkurrenzverhältnis zwischen kommerziellen Vertriebsmodellen und dem
freien Zugang zu wissenschaftlichen Veröffentlichungen.
Ein Ziel der Open-Access-Bewegung ist die Verringerung der digitalen
Kluft – der freie Zugang zu Wissen und Information via Internet soll
Wissenschaftler fördern, die sich teure Publikationen und Zeitschriften
sonst nicht leisten können. Weishaupts Analyse zu Brasilien zeigt
allerdings: „Die Sichtweise, dass die hoch entwickelten Länder die
ärmeren durch Open Access fördern können, ist zu einseitig; vielmehr
sollten sich alle im Sinne eines Eine-Welt-Gedankens bemühen, als
gleichberechtigte Partner voneinander zu lernen“.
Ihre Ansprechpartnerin:
Dr. Karin Weishaupt, Durchwahl: 0209/1707-135, E-Mail: weishaupt@iat.eu

Weitere Informationen:
http://www.iat.eu/forschung-aktuell/2010/fa2010-08.pdf

http://blogfraktion.de/2010/06/25/open-access-konsequent-oder-unverschaemt/

Schreibt Michael Kretschmer, stellvertretender CDU/CSU-Fraktionsvorsitzender im Bundestag.

Ausgewählt wurde der jüngste in PLoS One veröffentlichte Artikel, eine Arbeit auf dem Gebiet der Krebsforschung. Geprüft wurde die Online-Verfügbarkeit der ersten 10 Literaturangaben (alles Zeitschriftenartikel):

http://www.plosone.org/article/info:doi/10.1371/journal.pone.0011171

Von den 10 Artikeln waren nur 3 - nach Google Scholar und der Google Websuche - nicht kostenfrei in einer Volltextversion verfügbar: # 1, 7, 10. In einem Fall (#10) hatte Google Scholar den Artikel überhaupt nicht indiziert, in drei Fällen wies Google Scholar nicht die kostenfreien Volltexte nach (#2, 5, 6), wohl aber die Google Websuche.

http://www.sabinet.co.za/?page=african-journal-archive

Zahlreiche afrikanische Fachzeitschriften weit zurückreichend Open Access.

http://www.earlham.edu/~peters/fos/newsletter/07-02-10.htm

Lesenswerter Beitrag von Peter Suber. Auszug:

two blogging scholars --Martin Weller and Michael Rees-- revived the idea of performing peer review only for OA journals, or refusing to donate labor to publishers who erect access barriers to research. This is a a step beyond the boycott plans sketched in the UC letter, which would only apply to NPG journals. Using data from a 2008 Research Information Network report, Weller and Rees estimate that scholars donate about £1.9 billion/year ($2.8 billion/year) in free labor as journal referees.
http://goo.gl/V3bL
http://goo.gl/wDv6
http://www.timeshighereducation.co.uk/story.asp?sectioncode=26&storycode=402189

Das Open Access-Journal Living Reviews in Relativity , herausgegeben vom Max-Planck-Institut für Gravitationsphysik (Albert-Einstein-Institut) in Potsdam, hat mit einem Wert von 10.600 seinen ersten Impact Factor erhalten. Dieser wurde am 17. Juni 2010 in der Ausgabe 2009 des Journal Citation Reports von Thomson Reuters bekanntgegeben. Die einzigartige Review-Zeitschrift belegt damit den zweiten Rang in der Kategorie Physics, Particles & Fields.

Living Revies wurden von 1998 von Max-Planck-Direktor Bernard Schutz initiiert. Das Konzept der 'lebenden' Artikel nutzt die Vorteile des webbasierten elektonischen Publizierens, indem es Autoren ermöglicht, durch regelmäßige Updates aktuelle Entwicklungen und Forschungsergebnisse einzuarbeiten.


https://lists.spline.inf.fu-berlin.de/lurker/message/20100630.090814.10ec3c85.en.html

Das Konzept - siehe etwa

http://relativity.livingreviews.org/Articles/lrr-2005-2/

ist in der Tat überzeugend und zukunftsweisend. Gedruckten Zeitschriften fehlen "Updates": Zumindest in den Geisteswissenschaften ist es oft Glückssache, ob man mitbekommt, wo eine Ergänzung zu einem Artikel publiziert wurde.

http://log.netbib.de/archives/2010/06/29/geschlossen-vs-offen

Unlängst sagte eine Kollegin, dass es in ihrem Hause Widerstände gäbe, eigene erstellte Informationskompetenzangebote frei zur Verfügung zu stellen. Es seien starke Bestrebungen, dies auf der Lernplattform für die Angehörigen der eigenen Hochschule exklusiv zu halten. Man wolle nicht, das Konkurrenten davon profitieren.

Da haben wir es wieder: Exklusivität soll das Image steigern, den Wert, den die eigenen Dienstleistungen für die Nutzer haben. Aber ist es sinnvoll, wenn jede Einrichtung, die aus öffentlichen Mitteln unterhalten wird, sich einen ADAC bastelt? Konkurrenz belebt das Geschäft, zur Konkurrenz gehört aber auch die Transparenz, die Vergleichbarkeit. Nur so kann man lernen! Und man hat die Chance, dass eigene Nutzer, die die Hochschule gewechselt haben, dennoch das eigene Dienstleistungsangebot weiter nutzen. Und das weitersagen. So dass auch fremde Nutzer von den Materialien profitieren.

Schlankeres Arbeiten, lernen an anderen Angeboten, nutzen von anderen Angeboten, Gewinnung von externen Kunden, – all’ das ist nur möglich, wenn die Dienstleistungen offen angeboten werden.


Das gleiche Argument gilt für universitäre Medienserver und Angebote wie Prometheus, die ihre Inhalte nur campusweit bzw. für Lizenznehmer öffnen, obwohl offenkundig ist, dass urheberrechtliche Vorschriften diese Öffnung nicht erlauben oder umgekehrt eine Öffnung für die allgemeine Öffentlichkeit unproblematisch wäre. Es gilt auch für institutionelle Repositorien, die ihren Autoren die freie Entscheidung darüber überlassen, ob sie einen Eprint nur campusweit zur Verfügung stellen. Bei Preprints ist das ein unfairer Wettbewerbsvorteil für die eigene Klientel: Wer an die noch unveröffentlichten Resultate herankommen kann, braucht eine Kontaktperson im Campusnetz. Natürlich plädiere ich nicht dafür, dass jeder Wissenschaftler jedem anderen zwangsweise einen Preprint zu überlassen und damit Unveröffentlichtes zugänglich zu machen habe. Aber eine campusweite Veröffentlichung ist urheberrechtlich ebenso eine Veröffentlichung wie ein Abdruck.

http://libreas.wordpress.com/2010/06/28/zwischen-spex-und-bibliothekarischem-feuilleton-was-ist-libreas/#comment-130

http://www.springer.com/about+springer/media/pressreleases?SGWID=1-11002-6-963422-0

Damit wird das Modell von BioMedCentral übernommen. Wie hoch die Artikelgebühren sein werden, ist noch nicht bekannt. Springer OpenChoice hat nur die CC-BY-NC-Lizenz!

 

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