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Open Access

Der Oktober-Newsletter von Peter Suber widmet sich den Versuchen der US-Verlagslobby, das Mandat des US-Gesundheitsinstituts (NIH) mittels einer neuen Rechtsnorm zu Fall zu bringen:

http://www.earlham.edu/~peters/fos/newsletter/10-02-08.htm

Das vom Bundeskabinett beschlossene Geodatenzugangsgesetz (ebenfalls bmu.de), die deutsche Umsetzung der INSPIRE-Richtlinie der EU, gewährt keinen Open Access zu öffentlichen Geodaten des Bundes.

Zwar sollen alle Suchdienste und die meisten Darstellungsdienste kostenlos zugänglich sein, die Darstellung soll aber primär der Entscheidungsfinder potentieller Nutzer dienen. Die Möglichkeit, die Darstellungsdienste ausdrucken zu dürfen, unterfällt ausdrücklich nicht der kostenlosen Nutzung. Es wird also das bestehende Verwertungsmonopol abgesegnet, das jegliche kommerzielle Nutzung umfasst, also auch die wissenschaftliche Nutzung im kommerziellen Kontext.

Zu den datenschutzrechtlichen Fragen äußert sich das "Ampel-Gutachten"

http://www.datenschutz.de/news/detail/?nid=3017
Langfassung

Es ist bezeichnend, dass das "Ampel-Gutachten" zu den datenschutzrechtlichen Fragen eingangs von einer Win-Win-Situation spricht, die das Interesse an wirtschaftlicher Verwertung der Wirtschaft und das Vermarktungsinteresse des Staates verbindet. Völlig übersehen wird, dass freie öffentliche Geodaten nicht nur für die Wirtschaft von Interesse sind, sondern auch für
*Bürgerinnen und Bürger
*Bürgerinitiativen
*Open-Content-Projekte wie die Wikipedia, die nachnutzbares freies Wissen schaffen wollen
*die wissenschaftliche Forschung.

Die Interessen dieser Nutzergruppen werden in der Diskussion um das Geodatenzugangsgesetz völlig übergangen.

Zum Thema:
http://archiv.twoday.net/search?q=geodaten

Zu den Argumenten für "Open Access" für Geodaten:
http://publicgeodata.org/Arguments

Update:
http://archiv.twoday.net/stories/5322445/

http://creativecommons.org/weblog/entry/9698

Während man über NC streiten mag, ist ND eindeutig nachteilig für den wissenschaftlichen Austausch: Unmöglich sind sowohl gekürzte Versionen als auch Übersetzungen.

Lobbyistischer Unfug im Quadrat bei der „Tagung Kreative Arbeit und Urheberrecht“, vor allem vom unsäglichen Leiter des unsäglichen Bildarchivs der noch viel unsäglicheren Stiftung Preußischer Kulturbesitz. Hier redet ein letztlich aus Steuergeldern bezahlter Vertreter einer Stiftung öffentlichen Rechts wie ein Feudalherr. Einfach nur ekelhaft.

Link: Podiumsdiskussion “Kunst und ihre technische Reproduktion” bei der Tagung Kreative Arbeit und Urheberrecht (Fr 26.9. 17:45)

http://oad.simmons.edu/oadwiki/Video_about_OA

was ich nicht verstehe ist, wieso so wenige dieser Videos auf Youtube verfügbar sind. Sollte man nicht unbedingt das Portal Nr. 1 für die Werbung nutzen? Die Werbevideos sollten ja selbst eigentlich OA sein ...


André Gunthert, « Etudes photographiques revient en ligne avec ses images », Études photographiques, Editos du site, 2008, [En ligne], mis en ligne le 17 septembre 2008. URL : http://etudesphotographiques.revues.org/index1213.html.

"Après la publication d'un article-manifeste décrivant les difficultés de la situation française, une première réunion publique d'historiens de l'art était organisée à l'INHA en juin 2007, suivie d'un colloque international en janvier 2008 à l'institut Max Planck pour l'histoire des sciences de Berlin, sous le patronage de Lorraine Daston. C'est grâce aux recommandations issues de cette rencontre qu'Etudes photographiques peut aujourd'hui rouvrir son site. En application de la préconisation d'une «politique de libre accès aux images du domaine public», conforme aux dispositions du code de la propriété intellectuelle, la revue a choisi de reproduire l'iconographie des articles dont l'ensemble des illustrations ne relèvent pas du droit d'auteur – soit environ la moitié des contributions publiées sur papier."

Die umfangreichste kostenlose Volltextdatenbank zu deutschsprachigen Werken http://www.zeno.org muss womöglich eingestellt werden, da die Werbefinanzierung nicht geeignet ist, die Kosten des laufenden Unterhalts zu tragen. Man denkt nun an ein Abo-Modell.

http://achim-raschka.net/blog/?p=55

http://www.boersenblatt.net/259864/
http://www.springer.com/cda/content/document/cda_downloaddocument/26156+WhitePaper.pdf?SGWID=0-0-45-611598-0

Die Springer-Studie, verfügbar als Hochglanz-Zusammenfassung, blendet natürlich die Probleme von Ebooks in Bibliotheken aus.

Wissenschaftlich relevante Ebooks sollten ständig zur Verfügung stehen, ein (PDF-)Download auch auf kleinere Geräte sollte möglich sein.

Damit aber ersetzt die "Entleihung" von Ebooks in Bibliotheken den Kauf, und das wollen die Verlage natürlich nicht. Also müssen Ebooks künstlich nutzerunfreundlich gemacht werden:

* durch DRM, das eine Nutzung nur befristet zulässt (Ciando, Onleihe)
* durch Blockierung anderer Benutzer während der Benutzung (bei der Onleihe sogar ohne vorzeitige Rückgabemöglichkeit)
* keine Downloadmöglichkeit (NetLibrary)

Obwohl nach wie vor überwiegend der Steuerzahler die Universitätsbibliotheken finanziert, darf er Ebooks allenfalls via Nationallizenz nutzen. Unibibliotheken scheren sich einen feuchten Kehrricht um die Bedürfnisse der Nicht-Uniangehörigen, die sie ja auch als Kunden haben.

Der Versuch der Verlage durch urheberrechtliche Verknappung den freien Zugang zu wissenschaftlichen Publikationen zu unterminieren, wird auf Dauer nicht gelingen. Wissenschaftler setzen bereits auf Selbsthilfe und beginnen das Publikations- und Verteilungsgeschäft nach Open-Access-Prinzipien selbst zu organisieren. Die Öffentlichkeit muss stärker über die Knebelung der Wissenschaft durch das derzeitige wissenschaftsfeindliche Urheberrecht informiert werden.

Sagt Rainer Kuhlen in einem Kurzinterview:

http://www.checkpoint-elearning.de/article/5872.html

Zu Kuhlen siehe hier:
http://archiv.twoday.net/search?q=kuhlen

http://www.earlham.edu/~peters/fos/2008/09/guerilla-oa.html

Suber distanziert sich.

 

twoday.net AGB

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