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Unterhaltung

Adventhimmel über dem Siegener Kreisarchiv

http://twitter.com/GrafSimonVI/status/15095576269955072

Unseren Adventskalender setzen wir aber gut gregorianisch trotzdem fort.

Übrigens meldete die Gmünder Tagespost am 16. Januar 1983, dass in der walisischen Gemeinde Llandyssul das Neujahrsfest auch nach dem julianischen Kalender begangen werde.


Foto: Marion Philipps http://creativecommons.org/licenses/by-sa/2.0/deed.en

Update: Siehe aber den Kommentar, gemäß http://www.ortelius.de/kalender/form_de2.php ist der 24.12.2010 julianisch der 6.1.2010 gregorianisch; Weihnachten (nicht: Heiligabend!) wird in Russland am 7.1. begangen.

ltri Canti d'Amor lautet der Titel des Musikstücks von Claudio Monteverdi (1567-1643), mit dem das folgende Video unterlegt ist. Es zeigt Illustrationen der Hypnerotomachia Poliphili (gedruckt Venedig 1499). Digitalisate dieses Werks weist der Gesamtkatalog der Wiegendrucke nach:

http://gesamtkatalogderwiegendrucke.de/docs/COLUFRA.htm

Siehe auch:
http://mitpress.mit.edu/e-books/HP/hyptext0.htm



Alle Türlein:
http://archiv.twoday.net/search?q=adventskalender+(t%C3%BCrlein

IMG_3566

Einige hübsche Stellen nennt

http://google-latlong.blogspot.com/2010/12/street-view-in-romania.html

dolf Glaßbrenner war ein humoristischer und satirischer Schriftsteller, der „Erzieher des Berliner Witzes“, geb. am 27. März 1810 zu Berlin und ebendaselbst gestorben am 25. Sept. 1876 (ADB). Viele seiner Arbeiten liegen als Digitalisate vor, wie man der Wikisource-Autorenseite entnimmt.



In Wikisource findet man auch die Wiedergabe des Textes Der Weihnachtsmarkt aus dem "Berliner Volksleben" von 1847. Es folgen Einleitung und ein Auszug aus den Dialogen.

"Viele Hunderte von Buden ziehen sich in Doppelreihen über den Lustgarten, den großen Schloßplatz durch die breite Straße und deren Umgebung. Die tausend bunten Tausendfältigkeiten der Industrie, der Mode und des Luxus, bestrahlt von Lampen und Lichtern, locken die vorübergehenden und vorüberfahrenden Beschauer an, erwecken Wünsche in Jung und Alt und bestimmen die Wahl Derjenigen, die schenken wollen und müssen. Vor der Stechbahn ist ein Wald künstlicher und natürlicher Pyramiden mit goldenen Aepfeln und Nüssen; aber auch zwischen den Buden durch, rechts und links, hier und dort, werden die erwartungsvollen Kinder von grünen Bäumen angelächelt, die sich am Weihabend oder am Christmorgen mitten aus den Gaben der Liebe und der Freundschaft lichterstrahlend erheben. Des Drängens, Lärmens und Schreiens ist kein Ende; im Letztern wirken diejenigen Buben am meisten, welche große Waldteufel brummen lassen und bemalte Fahnen ausrufen, der warnenden Kutscher, der lustigen Gesellen, die ihren Jubel nicht in der Seele behalten können, und der Händler, die ihre Waaren anbieten, nicht zu gedenken. Die kleinen Knaben in den Bürgerfamilien haben zu Hause von Vater, Mutter, Tante und vom großen Bruder jeder einen Groschen bekommen, springen dafür fröhlich und dankend an ihnen hinauf, küssen, und versprechen etwas Pfefferkuchen mitzubringen. Das Mitbringen ist Sache der Alten, und der Kinder süßestes Glück ist es, die Großen zu spielen. Inzwischen wartet das Dienstmädchen schon, das sie begleiten soll; sie hat den dreijährigen schnatternden Engel der Familie, die kleine naseweise Louise oder Marie, auf dem Arme, zieht ihr das schwarze Sammetkäppchen noch ein Mal recht in’s Gesicht hinein, wickelt sie fest in ihr großes Umschlagetuch, damit die Schneeflocken das Püppchen nicht treffen, und ruft nun den schnell zur Thür hinauspolternden Jungen das erste: Aber Wilhelm! Aber Karl! zu. [...]

Kubalsky (Buchbinder, mit seiner Frau, seinem 14 jährigen Sohne Alfred, seiner 12 jährigen Tochter Clotilde und seinem Freunde Bremse aus Treuenbrietzen. Kubalsky spricht sehr ernst und mit wichtiger Miene). Indem wir hier die Stechbahn hinabjehen, sehen wir dennoch die Buden, und kommen unter keinem Wagen. Die beiden Kinder können voranjehen, damit wir sie vor Augen haben, und wir Drei jehen nach, so viel es mir möglich ist.

Mad. Kubalsky (zu Bremse). Mein Mann hat einen Ueberblick, nich wahr Jevatter Bremse?

Bremse. Er hat einen solchen.

Kubalsky. Der Weihnachtsmarcht ist eine sehr schöne Einrichtung vor den Kindern, damit sie sich Des ansehen können, was sie nicht kriejen; wenigstens haben sie alsdann den Jenuß. So viel es mir möglich ist, schenke ich übrigens vor meine Person sehr wenig, fast jar nichts.

Mad. Kubalsky. Des is wahrhaftig wahr, diese Anjewohnheit hat mein Mann; so klug und jelehrt er sonst is, so hat er auch hier den richtijen Tick wech, denn es is doch am Ende Allens verjänglich, un wenn man des Jrößte nimmt. Nich wahr, Jevatter Bremse?

Bremse. Es ist Allens verjänglich, Frau Jevattern.

Mad. Kubalsky. Na sehen Se wohl, Jevatter Bremse, Sie sind darin meiner Meinung. Aber, des is wahr, mein Mann dreibt seine Jrundsätze manchmal zu weit, un Des nich etwa von jestern, i Jott bewahre, vor siebzehn Jahren noch doller als anjetzt. Sehn Sie, Herr Jevatter, wenn er mir durch de janze Brautzeit durch mehr als eene Tiete jebrennte Mandeln von Schaußens jeschenkt hat, so will ick nich ehrlich sind. Des war jrade an dem Dage, wo mein Mann, des heißt, mein darzumaljer Bräutjam, zweedausend Thaler in die Lottrie jewonnen hatte, was den Jrundstein zu unser Vermöjen jelegt hat, denn nachher konnte sich mein Mann ausbreiten, wie wir uns verheiratht hatten und unser Jeschäft führten. Jevatter Bremse, nich deß ich etwa damit prahle, aber wir haben en paar Jroschen vor unser Alter, des können Sie mir jlooben."

Weiterlesen?

http://de.wikisource.org/wiki/Der_Weihnachtsmarkt

Den Hinweis auf den Text entnahm ich dem Adventskalender der ZLB.

Alle Türlein:
http://archiv.twoday.net/search?q=adventskalender+(t%C3%BCrlein



dvektionsdominierter Akkretionsfluss - was war das noch gleich? Richtig, zur Halbzeit des Adventskalenders gibt es als Kontrastprogramm zum bisherigen Inhalt etwas Naturwissenschaftliches. Es geht um die Physik.

Als ich auf Twitter nach tollen deutschsprachigen Physik-Websites fragte, nannte Lars Fischer Andreas Müllers Lexikon der Astrophysik (hier kann man obigen Begriff nachschlagen) und Einstein-Online.

The 2010 Physics.org Web awards honor the best sites dedicated to physics education and news. Die Liste der natürlich englischsprachigen Angebote gibt es unter

http://www.boingboing.net/2010/11/15/the-best-physics-web.html

Als bestes Blog wurde ein astrophysikalisches Angebot im Rahmen der Scienceblogs.com gewertet: Starts with a Bang!

http://scienceblogs.com/startswithabang/



Das Schöne an astrophysikalischen Illustrationen ist ja, dass sie oft so ästhetisch sind, dass man sie als Kunstwerke ohne ein Gran Physikverständnis genießen kann.

Als beste Fragen-und-Antworten-Seite erwies sich:

http://www.last-word.com/

Den Publikumspreis auf diesem Feld erhielt:

http://www.physicsforums.com/

Dieses Angebot legt nun gar keinen Wert auf Ästhetik, es präsentiert sich mit dem üblichen kargen Foren-Design.

Physik zum Mitmachen bietet der Gewinner des Präsidenten-Preises (und des Publikumspreises):

http://www.zooniverse.org

The Zooniverse is home to the internet's largest, most popular and most successful citizen science projects.

Bei oldweather.org kann man beispielsweise englischsprachige Schiffslogbücher transkribieren, um Wissenschaftlern zu helfen.

The art of crowdsourcing from National Maritime Museum on Vimeo.

Bestes Online-Magazin:

http://www.popsci.com/

Für das Publikum war es:

http://www.cosmosmagazine.com/

(Nur eine Spur weniger mit Werbung überladen als Popsci.)

Einig waren sich Jury und Publikum wieder beim besten Podcast: Science weekly vom Guardian:

http://www.guardian.co.uk/science/series/science

Beste Seite für Kinder: NASA's Kids Club

http://www.nasa.gov/audience/forkids/kidsclub/flash/index.html

Das Publikum entschied sich für: CERNland

https://project-cernland.web.cern.ch/project-CERNland/

Diese Seite ist auch in einer deutschen Sprachversion zugänglich!

Beste Lernseite:

http://www.s-cool.co.uk/

Für das Publikum:

http://www.cyberphysics.co.uk/

Würde man Wissenschaftler, die auf dem Gebiet der Physik forschen, nach der besten Website fragen, so würden viele wohl das folgende Angebot nennen:

http://arxiv.org/

Open access to 645,461 e-prints in Physics, Mathematics, Computer Science, Quantitative Biology, Quantitative Finance and Statistics. Der größte Preprint-Server für wissenschaftliche Publikationen weltweit. Wer mehr über ihn wissen will, kann z.B. in der Wikipedia nachschauen.

Alle Türlein:
http://archiv.twoday.net/search?q=adventskalender+(t%C3%BCrlein

Danke an Herrn Buchhändler Praefcke in R. für das nette Adventsgeschenk

http://twitter.com/AndreasPraefcke/status/13354134153461760



Mehr:
http://commons.wikimedia.org/wiki/Category:Saint_Wilgefortis

http://de.wikisource.org/wiki/K%C3%BCmmernis

Hinweise bei:

http://literaturblog-duftender-doppelpunkt.at/2010/12/08/kostenlose-weihnachtliche-hoerbuecher/

dventskalender ohne Naschwerk ist wie Weihnachten ohne Weihnachtsbaum.

2008 gab es Lebkuchen und viele Kochbuch-Links (hervorgehoben sei die auch 2010 erweiterte Seite von Wikisource). 2010 wenden wir uns dem Christstollen zu. Ein Rezept für Dresdner Christstollen gibt es beispielsweise im Adventskalender der EKD, uns interessiert hier aber die Geschichte. Natürlich gibt es im Netz dazu zahlreiche unbelegte Informationen, beispielsweise:

http://petrafoede.de/blog/2010/11/30/kein-weihnachtsfest-ohne-christstollen/

Über die Naumburger Urkunde von 1329 unterrichtet ausführlich das dortige Museum:

In der Werbung und in den Trivialmedien wird oft davon gesprochen, dass der erste "Weihnachtsstollen" aus Naumburg gekommen sei. Was hat es damit auf sich?

Im Jahre 1329 verlieh der Naumburger Bischof den städtischen Bäckern das Innungsprivileg, d.h. das Recht, sich in einer Innung zu organisieren. In diesem Privileg wurde auch festgelegt, dass die Bäcker als Gegenleistung jährliche Geldabgaben zu leisten hatten und darüber hinaus am Christabend dem Bischof zwei große Weizenbrote abliefern sollten: "in vigilia nativitatis Christi duos panes triticeos longos, qui stollen dicuntur, factos ex dimidio scephile tritici – am Heiligen Abend zwei lange Weizenbrote, die man Stollen nennt, aus einem halben Scheffel Weizen hergestellt."


Offenbar ist die lateinische Ausfertigung verschollen, daher muss das Museum eine deutschsprachige Kopie aus dem Stadtarchiv Naumburg abbilden.



Das von Lepsius zitierte Naumburger Kreisblatt 1833 Nr. 46 ist mir leider nicht zugänglich. Die lateinische Stollen-Stelle zitierte übrigens bereits das Glossar von Haltaus 1758.


Foto: Lothar Wilhelm CC-BY-SA

Stollen wurden zu den sogenannten Gebildbroten gezählt. Mit ihnen hat sich die ältere volkskundliche Forschung intensiv befasst - allen voran der Bad Tölzer Arzt Max Höfler (1848-1914). Sein bei Google Book Search digitalisiertes Buch über weihnachtliche Gebildbrote von 1905 ist jetzt auch für Nicht-US-Bürger zu lesen unter:

http://www.archive.org/details/Weihnachtsgebaumlcke

Ecksteins Artikel "Stollen" im HDA ist (derzeit) komplett einsehbar bei Google:

http://books.google.de/books?id=QXxcyXa2_xYC&pg=PA489

Höflers Deutung des Stollens als Phallus wird dort zurecht zurückgewiesen, aber eine moderne unvoreingenommene Untersuchung der Gebildbrote bleibt ein Desiderat der Forschung.

Alle Türlein:
http://archiv.twoday.net/search?q=adventskalender+(t%C3%BCrlein


gebildbrote

 

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