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Tagungsort: Bayerische Akademie der Wissenschaften, Alfons-Goppel-Str. 11, 80539 München
6. bis 7. März 2014
Die Organisatoren, Maria Magdalena Bäuml, Matthias Bischel M.A., Daniel Rittenauer M.A. und Thomas Schütte M.A., haben sich dazu entschieden, den Workshop auf dem Gemeinschaftsblog "Geschichte Bayerns" zu begleiten und haben dort nach und nach die Abstracts veröffentlicht; sie laden zur Diskussion ein: http://histbav.hypotheses.org/1238
"Diese Seite bietet im Vorfeld eine Diskussionsplattform zu zentralen Thesen."
Weimarer Geschichte – Landesgeschichte?
Die Geschichte der Weimarer Republik wird weiterhin – trotz aller Versuche zur Erweiterung des Blickfeldes – als Geschichte des Nationalstaates und seiner Akteure wahrgenommen. Noch zu wenig, und je nach Bundesland in stark unterschiedlichem Umfang wird die Bedeutung landes- und regionalgeschichtlicher Entwicklungen für die Lebenswirklichkeit der Menschen in den zwanziger und frühen dreißiger Jahren erkannt. Dabei wurden auch in einem eher zentralistischen Bundesstaat wie der ersten deutschen Republik viele Weichen auf subnationaler Ebene in den Gliedstaaten gestellt; die Geschichte der Länder, die zudem stark von Krisendeutungen geprägt und überdeckt ist, bedarf deshalb einer unvoreingenommenen Aufarbeitung.
Es ist besonders die Landes- und Regionalgeschichte, die mit ihrem Zugriff auf alternative Quellengattungen und ihren an der Bevölkerung vor Ort orientierten Fragestellungen unser Geschichtsbild korrigieren und es in neue Bahnen lenken kann. In das Blickfeld des Historikers rücken so neben Aufzeichnungen von Akteuren und Zeitgenossen lokalen Ranges auch kommunale und regional verortete Quellenbestände, die zu oft nur bei der Erstellung von Ortschroniken Beachtung gefunden haben. Ihr Potential ist bei weitem noch nicht ausgeschöpft, so z.B. mit Blick auf infrastrukturelle Veränderungen, bei denen bekanntlich wichtige Impulse im lokalen Umfeld zu verorten sind.
Vom 6. bis 7. März 2014 widmet sich ein Workshop am Institut für Bayerische Geschichte der Ludwig-Maximilians-Universität München dem inhaltlichen und methodischen Austausch, um der landes- und regionalgeschichtlichen Erforschung der Weimarer Republik neue Impulse zu geben.
Ausgewählte Referate von Doktoranden aus verschiedenen bundesdeutschen und österreichischen Ländern werden die thematische und methodische Vielfalt aktueller Forschungen verdeutlichen und die besonderen Herausforderungen regionaler Geschichtsforschung aufzeigen.
Darüber hinaus hat es sich der Workshop zum Ziel gesetzt, die klassische Struktur von Vortragsveranstaltungen mit der ihnen immanenten reduzierten Beteiligungsmöglichkeit für Teilnehmer zu erweitern:
In drei parallel stattfindenden Werkstattgesprächen am 6. März gruppieren sich Referenten und Teilnehmer gemäß ihrer Forschungsinteressen, um sich unter professioneller Moderation über konzeptionelle Herausforderungen der drei Arbeitsfelder Personen-, Institutionen- und Infrastrukturgeschichte auszutauschen. So besteht die Möglichkeit, losgelöst vom Einzelfall methodische und quellenanalytische Probleme ausführlich zu diskutieren.
Schon im Vorfeld bieten die Foren der drei Sektionen die Möglichkeit, eigene Forschungsprojekte vorzustellen, mit den Referenten ins Gespräch zu kommen, und Fragen und Anregungen zu formulieren.
Die einzelnen Abstracts nun im Überblick:
Themenbereich Personengeschichte (Hauptseite):
- Thomas Schütte, Michael Kardinal von Faulhaber in der bayerischen Politik. 1918-1933, http://histbav.hypotheses.org/1350.
- Matthias Bischel, Gerüst der Ordnungszelle: Die Netzwerke des Gustav von Kahr, http://histbav.hypotheses.org/1486.
- Hans Hinterberger, Die bayerischen „Beamtenministerpräsidenten“ 1920-1924, Kahr – Lerchenfeld – Knilling, http://histbav.hypotheses.org/1597.
- Michael Schmitt, Die Professoren der Universität Würzburg zwischen 1933 und 1945, http://histbav.hypotheses.org/1437.
- Martin Grosch, Johann Victor Bredt – Konservative Politik zwischen Kaiserreich und Diktatur, http://histbav.hypotheses.org/1430.
Themenbereich Institutionengeschichte (Hauptseite)
- Maria Magdalena Bäuml, Das Bayerische Staatsministerium für Unterricht und Kultus zwischen 1926 und 1933, http://histbav.hypotheses.org/1343.
- Eva Bendl, “Herzensbildung” statt nur “Verstandesbildung”. Historische Museen in der Weimarer Republik, http://histbav.hypotheses.org/1618.
- Beatrix Dietel, Sachsens Landesuniversität zwischen Selbstverwaltung und Staat. Eine Untersuchung zur sächsischen Hochschulpolitik in der Weimarer Republik, http://histbav.hypotheses.org/1662.
- Daniel Rittenauer, Die Verortung bayerischer Landessymbole in der Weimarer Republik, http://histbav.hypotheses.org/1647.
Themenbereich Infrastruktur- und Kommunalgeschichte (Hauptseite)
- Stefan Lülf, Die Rolle der bayerischen Kommunalverwaltungen im Flugverkehr der Weimarer Republik, http://histbav.hypotheses.org/1357.
- Andreas Greim, Stadt, Region und städtische Gesellschaft im Übergang. Das Zusammenspiel von Alltag, Öffentlichkeit und Politik am Beispiel von Darmstadt, Offenbach a. M. und der hessischen Provinz Starkenburg (1914-1924), http://histbav.hypotheses.org/1540.
- Karin Leonhardt, Die Erschließung der bayerischen Alpen mit Bergbahnen (1890-1945), http://histbav.hypotheses.org/1668.
Sie richtet sich an LehrerInnen und fragt: Warum bin ich Lehrerin geworden? Was war meine Motivation? Habe ich die Motivation noch? Was ist verloren gegangen?
Ich bin nun definitiv kein Adressat der Blogparade, gebe aber trotzdem meinen Senf dazu. Denn ich bilde als Lehrbeauftragter an zwei Universiäten (Aachen und Freiburg) Lehrer aus. In meiner Lehrveranstaltung zur Informationskompetenz vom WS 2013/14 in Aachen hatten alle der knapp 10 TeilnehmerInnen das Berufsziel LehrerIn.
Nach wie vor betrübt mich, dass die Teilnehmer ganz überwiegend berichten, dass Internetressourcen in anderen Veranstaltungen und Tutorien kaum ein Thema sind. Das Internet ist selbstverständliches Werkzeug, aber außer Google ist wenig bekannt (BASE, Europeana, HathiTrust, Google Books).
Dabei wäre es außerordentlich wichtig, künftige Lehrer in der Informationskompetenz und der effizienten Internetrecherche zu unterrichten. Sie haben es in der Hand, Schülern die nötige Gelassenheit, aber auch ein Gefahrenbewusstsein hinsichtlich des Umgangs mit dem Internet zu vermitteln. Sie müssten schon der Oberstufe Plagiaten den Kampf ansagen bzw. informieren. Das wird sogar im akademischen Unterricht vernachlässigt: Zwar wird das Thema in Tutorien kurz erwähnt, aber eben nicht vertieft. Eine Unsicherheit bleibt: Wann kann man z.B. "vgl." verwenden?
Sich gezielt gute Informationen im Internet besorgen zu können, ist eine Kompetenz, die mir viel wichtiger scheint als manches Fachwisssen, das an Schule und Hochschule vermittelt wird.
Aus Blogs und Social Media kann man dabei unendlich viel mehr lernen als aus gedruckten Büchern.
Im Mittelpunkt steht natürlich de.hypotheses.org. Besonders hervorgehoben wird Rottlers "Ordensgeschichte"-Blog. Neben der Initiatorin sei auch ich einer der "aktivsten Inhaltslieferanten". Mein Weblog Archivalia sei "über einen Zeitraum von mehr als zehn Jahren zu einer reichhaltigen Fundgrube für alle Aspekte der digitalen Geschichtswissenschaft angewachsen" (S. 748f.) und könne als Beispiel für die "große Zahl nützlicher geschichtswissenschaftlicher Weblogs auch jenseits von Portalen wie Hpotheses" angeführt werden. Man dankt.
@hellojed Eben nachgeschaut: Nur 676 der 2507 Beiträge stammen von @Archivalia_kg ;)
— Michael (@MschFr) 17. Februar 2014
http://public-history-weekly.oldenbourg-verlag.de/2-2014-6/heisses_zeug/#comment-285
"Noch nie waren gedruckte Aufsätze und Bücher so notwendig wie heute, nämlich als Filter für stabile Resultate: Hochfrequente “heiße” Kommunikationsmedien – wie dieses hier – alimentieren und fördern “kühlere” Speicher mit längerer Haltbarkeit. Deswegen wird in den digitalen Formaten auch ununterbrochen auf Papierpublikationen verwiesen. Das gilt für wissenschaftliche Netzpublikationen ebenso wie für jeden brauchbaren Wikipedia-Eintrag. Und aus richtig guten Blogs werden – Bücher. Hallo, digitale Revolution, ist da jemand? "
Welches Resultat ist denn wirklich stabil?
Da lohnt wirklich keine Silbe zur Widerlegung. Ich verweise nur auf
http://redaktionsblog.hypotheses.org/951
http://archiv.twoday.net/search?q=groebner

http://www.archiv.rwth-aachen.de/?p=5433
Am 2. April 2008 erschien der erste Blogartikel des Hochschularchivs der RWTH Aachen, das damals das erste institutionelle Weblog eines Archivs im deutschsprachigen Raum begründete. Wir wählten zunächst blogger.com als Bloghoster. Seit April 2012 ist das Blog auf der Website integriert, die mit WordPress betrieben wird.
“Ich wollte damals das Hochschularchiv dem Web 2.0 öffnen und Neuigkeiten aus dem Archiv einfach mittels RSS bereitstellen”, erinnert sich der Geschäftsführer des Hochschularchivs, Dr. Klaus Graf, seit 2003 Betreiber des archivischen Blogs Archivalia. “Wir freuen uns, dass das siwiarchiv so ein Erfolg geworden ist und nehmen gerne an der Blogparade anlässlich des zweijährigen Bestehens teil ” sagt Graf.
Veröffentlicht wurden Hinweise auf Veranstaltungen, insbesondere auf die Präsentationen und die Archivführungen, Mitteilungen zu Öffnungszeiten, aber auch weitere Beiträge und kleine Recherchen zur Hochschulgeschichte, etwa zu Neuzugängen der Bibliothek oder zu Persönlichkeiten. Vielleicht am nützlichsten waren die Praktikumsberichte: “Ich habe auf der Website des Archivs nachgeschaut und fand die Berichte von ehemaligen Praktikanten ansprechend. Das hat mir bei der Entscheidungsfindung für das Praktikum sehr weitergeholfen” sagt Julia Spies, derzeit Praktikantin am Hochschularchiv.
Mittlerweile sind gut 200 Artikel zusammengekommen. Im Zusammenhang mit der Blogparade haben wir uns entschlossen, ein kleines Ranking der interessantesten Artikel zusammenzustellen. Wahlberechtigt waren alle Mitarbeiter/innen des Hochschularchivs inklusive der momentan beschäftigten Praktikanten/innen.
Bei der Durchsicht der Blogartikel fiel uns dann ein Problem auf: Je älter die Artikel, desto wahrscheinlicher, dass die Verlinkungen nicht mehr aktuell sind. Außerdem wurden einige Beiträge bei der Umstellung auf WordPress versehentlich nicht importiert. Fast 90 % der Verlinkungen mussten aktualisiert werden.
Hier unsere Liste:
Mitarbeiter des Hochschularchivs Aachen helfen dem Stadtarchiv Köln (8. April 2009). Nicht nur weil unser ehemaliger Mitarbeiter Marcel Oeben an seinem zweiten Arbeitstag den Einsturz seiner neuen Arbeitsstätte erleben musste, war es für uns selbstverständlich, drei Tage im Erstversorgungszentrum mitzuhelfen.
Krimiautor holte sich bei uns Inspiration (9. Februar 2010). Ein Beispiel für eine spannende Anfrage.
Peter Rong: Medaillen und Plaketten der RWTH (28. Juni 2010). Wir versuchen nach Möglichkeit, unser digitales Angebot auszuweiten und stoßen dabei häufig auf das Entgegenkommen einschlägiger Autoren.
Die Findbuchkartei – auf der Suche nach dem richtigen Archivale (11. Oktober 2010). Annica Ströbel stellte die Vorgängerin unserer Online-Findbücher vor.
Disney- Mitarbeiter kontaktiert das Hochschularchiv der RWTH Aachen (31. Mai 2011). Keine ganz alltägliche Anfrage!
Upgrade Bestandserhaltung – Schnupperpraktikum bei einer Restauratorin (22. Juli 2011). Unsere Beauftragte für die Bestandserhaltung Maria Horn berichtete.
Verleihung der “Akademischen Würde eines Senators Ehren halber” an Hans Schwerte (21. September 2012). Wie auch der Beitrag Der tausendjährige Posten oder der Germanist (10. April 2012) bezog sich dieser Blogartikel auf den größten Skandal in der jüngeren Geschichte der RWTH.
Archivalien zu Gast im Hochschularchiv (24. Juli 2013). Rüdiger Haude bedankte sich für die Kooperation des Hochschularchivs.
Faszination Hochschularchiv (5. November 2013). Für eine Blogparade haben wir die Bandbreite unserer Öffentlichkeitsarbeit dargestellt.
Weihnachtsferien (20. Dezember 2013). Jahreszeitliche Anlässe und das Engagement unserer Praktikanten (hier: Thorsten Everschor) wirken manchmal zusammen.
Vielleicht bietet unsere Hitliste anderen Archiven Anregungen fürs Bloggen. Wir wollen jedenfalls weitermachen!
Glückwunsch!
Seit November 2001 bin ich dabei:
http://log.netbib.de/archives/author/kg/page/219/
Leider funktioniert bei den älteren Beiträgen die Gesamtansicht nicht mehr :-(
Siehe hier:
http://archiv.twoday.net/stories/658904267/
http://archiv.twoday.net/stories/650489087/