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Wirtschaftsarchive

Zeitschrift: Archiv und Wirtschaft. Zeitschrift für das Archivwesen der Wirtschaft
Herausgeber: Vereinigung Deutscher Wirtschaftsarchivare e.V.
ISSN: 0342-6270
Verlag,
Erscheinungsort: Selbstverlag des Herausgebers,
Frankfurt am Main
Preis: Jahresabo € 26,00; Einzelheft € 8,00
Weitere Angaben: vierteljährlich
Ausgabe: 44 (2011), 1
VdW-Jahrestagung vom 1. bis 3. Mai 2011 in Stuttgart (Programm) (3)

Aufsätze

Tomislav Novoselac: Archivmanagement: Mit Strategie zum Erfolg (5-14)

Stephanie Bonsack: Das Swarovski Konzernarchiv: Der Aufbau von und die Zusammenarbeit mit Außenstellen – digitale Vernetzung und Umgang mit Archivgut (15-21)

Lex Heerma van Voss: Global Economic History, the NEHA approach (22-27)

Berichte

Stephan Füssel: "Ungeöffnete Königsgraber". Chancen und Nutzen von Verlagsarchiven. Bericht über eine Tagung an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (28-32)

Alexander Bieri und Christian Finger: Berlin, Berlin, wir fahren nach Berlin... 44. Jahrestagung des Arbeitskreises der Chemiearchivare innerhalb der VdW auf Einladung von Schering (32-33)

Björn Berghausen: Erster Industriekulturabend in Berlin. Ein Beitrag zur Akzeptanz wirtschaftshistorischer Themen (34-35)

Rezensionen

Michael Farrenkopf u. a. (Hrsg.): Glück auf! Ruhrgebiet. Der Steinkohlenbergbau nach 1945 (Werner Bührer) (36-37)

Peter Horsman: Abuysen ende desordiën. Archiefvorming en archivering in Dordrecht, 1200-1920 (Peter Toebak) (37-38)

Gerhard Jehmlich: Der VEB Pentacon Dresden: Geschichte der Dresdner Kamera- und Kinoindustrie nach 1945 (Matthias Weber) (38-40)

Wolfgang König: Technikgeschichte. Eine Einführung in ihre Konzepte und Forschungsergebnisse; Wolfgang König (Hrsg.): Technikgeschichte (Marcel Müller) (40-42)

Toni Pierenkemper: Wirtschaftsgeschichte. Die Entstehung der modernen Volkswirtschaft (Clemens Heitmann) (42-43)

Schweizerisches Bundesarchiv (Hg.): Mut zur Lücke – Zugriff auf das Wesentliche. Methoden und Ansätze archivischer Bewertung (Christian Wolfsberger) (43-44)

Theo Thomassen, Instrumenten van de macht. De Staten-Generaal en hun archieven 1576-1796 (Peter Toebak) (44-46)

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Impressum

Kontakt:
Redaktion:
Dr. Helen Müller und Dr. Martin Münzel
Bertelsmann AG
Corporate History
Carl-Bertelsmann-Straße 270
33311 Gütersloh

Telefon: (05241) 80-89992 / 81-81109
Telefax: (05241) 80-6-89992

E-Mail: Helen.Mueller@Bertelsmann.de / Martin.Muenzel@Bertelsmann-Stiftung.de

URL: http://www.wirtschaftsarchive.de/zeitschrift/zeitschr.htm
URL zur Zitation dieses Beitrages
http://hsozkult.geschichte.hu-berlin.de/zeitschriften/ausgabe=6102

(RSS)



"Am 19. November 2010 eröffnete Dr. Maria Borgmann, Erste Stellv. Vorsitzende des Berlin-Brandenburgischen Wirtschaftarchivs e.V. (BBWA), den ersten Wirtschaftshistorischen Abend des BBWA im „Goldberger-Saal“ des „Ludwig-Erhard-Hauses“ der IHK Berlin:
Sie zeigte sich über die unerwartet große Resonanz zu dieser Auftaktveranstaltung einer geplanten Reihe sehr erfreut – weit über die erwarteten 70 Persönlichkeiten hatten sich eingefunden. Ein besonderer Dank galt der Familie Rehm aus Potsdam, deren Sponsoring die Umsetzung dieser Projektidee überhaupt erst möglich gemacht hatte. Auch dem Verein Berliner Kaufleute und Industrieller e.V. (VBKI) wurde gedankt, denn die Bereitstellung des Raumes passe in das Konzept, sich über Industriekultur in Berlin auszutauschen.
Dr. Manfred Uhlitz als Vorsitzender des Kooperationspartners Verein für die Geschichte Berlins e.V., gegr. 1865 (VfdGB) führte aus, dass das Thema Wirtschaft elementarer Bestandteil der Geschichte Berlins sei – es gemahne daran, was von Menschen geschaffen, aber eben auch zerstört worden sei. Bei Erörterungen der Berliner Wirtschaft werde häufig der Blick aus der Gegenwart in die Zukunft gerichtet; es lohne sich aber, hierzu auch in die Geschichte zu blicken. Das Gründungsjahr 1865 des VfdGB falle just in jene Phase des Aufstiegs der Stadt Berlin zur bedeutenden europäischen Industriestadt. Große Unternehmer hätten in dieser Zeit das Bild und gesellschaftliche Leben der Stadt entscheidend mitgeprägt – so durch die Architektur, durch Mäzenatentum und eben auch bedeutende Erfindungen. Dr. Uhlitz dankte VfdGB-Schriftführer Dirk Pinnow, der diese Kooperationsveranstaltung zusammen mit Björn Berghausen vom BBWA mitinitiert hatte. Pinnow, zugleich Präsident der Gesellschaft für Transfer immateriellen Vermögens e.V. (GTIV), hatte für den VfdGB die Verhandlungen geführt und auch namens der GTIV Unterstützung zugesagt. Das GTIV-Präsidium wurde an diesem Abend ferner von Vizepräsident Wolfgang Rogalski und Generalsekretär Carsten Pinnow vertreten.

Dr. Frank Wittendorfer, Leiter des Archivs der Siemens AG in München, machte deutlich, dass sein Vortrag eigentlich „Siemens in Berlin – der Weg zur Elektropolis und zurück“ hätte heißen sollen, wenn man die Auswirkungen des Zweiten Weltkriegs bedenke, aber das heutige Engagement von Siemens in Berlin mit rund 12.500 Mitarbeitern und der Vision, Berlin etwa zur „Stadt der Elektromobilität“, zu machen, habe ihn doch veranlasst, „und zurück“ zu streichen.
Die heutige Siemens AG wurzele in der 1847 unter der Leitung von Werner von Siemens und Johann Georg Halske in Berlin gegründeten „Telegraphen-Bauanstalt von Siemens & Halske“. In der Gründerzeit habe Siemens quasi eine Monopolstellung besessen. In den 1870er-Jahren habe sich Berlin im Kontext der industriellen Entwicklung auch zum führenden Finanzplatz entwickelt; so sei Georg von Siemens einer der ersten Direktoren der Deutschen Bank gewesen. In Berlin seien damals Kapital, Innovationsfreudigkeit und Arbeitskräfte als wesentliche Fortschrittsfaktoren zusammengekommen.
Anfang der 1930er-Jahre sei deutlich geworden, dass ein weiterer Ausbau der Siemensstadt nicht möglich sein würde. Ab 1934 sei es dann zu Erweiterungen außerhalb Berlins gekommen – eben auch, um Zusammenballungen in Erwartung eines kommenden Luftkrieges zu vermeiden und dem Engpass bei den Arbeitskräften zu begegnen. Der Zweite Weltkrieg habe Berlins Industriepotenzial zu 75 Prozent zerstört; nicht nur die Luftangriffe und Kampfhandlungen, sondern auch die sowjetischen Demontagen nach Kriegsende seien verheerend gewesen – Siemens habe vier Fünftel seiner Unternehmenssubstanz verloren. Gleichwohl habe man in Berlin 1945 mit einer „Notfertigung“ begonnen und mit nunmehr 14.000 statt zuvor 60.000 Beschäftigten Haushaltsbedarf hergestellt. Der Mauerbau 1961 sei dann nochmals eine Zäsur gewesen, als Tausende von Siemens-Beschäftigten nicht mehr zu ihren Arbeitsplätzen gelangen konnten. Nach der Wiedervereinigung spiele Siemens in Berlin wieder eine herausragende Rolle auf den Gebieten Forschung und Entwicklung. Heute unterhalte Siemens in Berlin seinen bundesweit größten Ausbildungsstandort.

Der BBWA-Vorsitzende Prof. Dr. Klaus Dettmer stellte die Aufgaben des Berlin-Brandenburgischen Wirtschaftsarchivs unter dem Titel „Ein Gedächtnis für die Wirtschaft“ dar. Wirtschaftsarchive dienten vorrangig der Rechtssicherung und in zweiter Linie der Gedächstnisbewahrung. Das BBWA nutze nun die Synergie der Nähe zum Landesarchiv Berlin. Aufgabe sei es, dem Verlust von Schriftgut, Fotos sowie sonstiger Medien entgegenzuwirken, wüssten doch heute viele Unternehmen vor allem aus Kostengründen nicht, wie sie mit dem eigenen Archivgut verfahren sollten, und als Informationsdienstleister zu fungieren. Leider befänden sich heute noch viele Archivalien in Kartons und könnten daher so nicht erschlossen werden. Er appellierte daran, den BBWA-Ausbau als eine gemeinschaftliche Anstrengung für die Zukunft anzunehmen. Das BBWA wolle auch dem „History-Marketing“ der Region und als Lernort für Schule und Universitäten dienen. Mit dem Aufruf „Helfen Sie, die Wurzeln zu erhalten, liefern Sie Ihren Baustein für das wirtschaftliche Gedächtnis der Region!“ schloss Prof. Dettmer seinen Vortrag."

Quelle: Link

http://www.wirtschaftsarchivportal.de/

Das ist ja superinnovativ: eine Linkliste, die als solche gar nicht abrufbar ist, weil man dem Benutzer vorschreibt, er habe die Suche zu bemühen. Bis er gemerkt hat, dass er alle 27 (wow!) Archive mit ihren Mini-Bestandsübersichten via erweiterte Suche durchblättern kann, vergeht wertvolle Zeit.

Zum Vergleich: Nur die deutschen Archive in der Liste der Marburger Archivschule sind 37 an der Zahl

http://www.archivschule.de/service/archive-im-internet/archive-in-deutschland/wirtschaftsarchive/wirtschaftsarchive-im-internet.html

Und wenn man dem jeweiligen Link folgt, kommt man auch zu so aussagearmen Eigenbeschreibungen wie in dem neuen Portal, mit dem wohl wieder ordentlich Geld an einschlägige Dienstleister gepumpt wurde.



"Plakate sind ein Spiegel des Zeitgeistes. Sie fangen die Atmosphäre des Augenblicks ein, dokumentieren Geschmack und Lebensgefühl, Konsum- und Freizeitverhalten der Gesellschaft ihrer Zeit, aber auch soziale Spannungen und Konflikte, politische Grundüberzeugungen, Wertvorstellungen und Feindbilder, Hoffnungen, Ängste, Phobien und Ressentiments.
Seinen Durchbruch verdankt das Plakat, insbesondere das kommerzielle, der Herausbildung der modernen Konsumgesellschaft und der Entwicklung der Werbewirtschaft, aber auch zwei wichtigen technischen Innovationen. Die Einführung des Holzschliffs in der Papierherstellung (1844) ermöglichte die massenhafte Produktion von billigem Papier, das sich für die meist kurzlebigen Plakatanschläge eignete, und die bereits 1796/98 von Aloys Senefelder erfundene Lithographie, die sich bis Mitte des 19. Jahrhunderts allgemein durchsetzte, schuf die Voraussetzung für den Aufschwung des modernen Bildplakats.

Die ersten politischen Bildplakate erblickten bereits in der Revolution von 1848/49 das Licht der Öffentlichkeit, das Medium konnte sich aber angesichts der rigorosen Zensur in Deutschland bis 1914 kaum entfalten. Agitation und Propaganda zur Mobilisierung der Massen waren aus Sicht der staatlichen Obrigkeiten nicht erwünscht. Diese Situation änderte sich schlagartig mit dem Ausbruch des Ersten Weltkriegs. Führende Werbegraphiker und Plakatkünstler wie Ludwig Hohlwein, Julius Gipkens oder Lucian Bernhard stellten sich in den Dienst der nationalen Sache, malten Kriegspostkarten und entwarfen Plakate für die Kriegsanleihen oder für nationale Sammel- und Spendenaktionen.

Sowohl in Deutschland als auch bei den Gegnern wurde das politische Plakat zum wichtigsten Mittel der nationalen Propaganda und der psychologischen Kriegführung.

Die Gemeinschaftsausstellung des Hoesch-Museums und des Westfälischen Wirtschaftsarchivs zeigt rund 50 Originale aus den Beständen des Archivs."


Hoesch-Museum, Dortmund

http://www.rnw.nl/english/article/student-finds-oldest-dutch-share

Es gibt dazu eine eigene schöne Website mit Faksimile:

http://www.oudsteaandeel.nl


"Das Land Baden-Württemberg kümmert sich künftig mit seinen Institutionen Haus der Geschichte Baden-Württemberg und Wirtschaftsarchiv Baden-Württemberg um die Archive des Radolfzeller Wäschekonzerns Schiesser. Das teilt der Stuttgarter Insolvenzverwalter Volker Grub mit. Er ist Mitglied im Kuratorium des Wirtschaftsarchivs.

„Für Schiesser ist das Interesse der Institutionen eine ganz besondere Auszeichnung. Damit ist sichergestellt, dass die 135-jährige Geschichte von Schiesser bewahrt wird. Schiesser Revival-Unterhemden haben Kultstatus und werden in aller Welt hochpreisig vertrieben", so Grub. Geld sei nicht geflossen. Die Aufarbeitung eines solchen Archivs sei sehr kostenintensiv.

Grub will das Unternehmen aus der Insolvenz an die Börse führen. Schiesser wurde 1875 durch den Schweizer Jacques Schiesser gegründet. Ein Exportschlager war im 19. Jahrhundert das Original Schiesser Knüpftrikot. Alle Kollektionen aus der Gründerzeit seien in kleinen Kisten verpackt im Originalzustand vorhanden, so Grub. Der Bestand werde innerhalb der nächsten fünf Jahre wissenschaftlich erschlossen und katalogisiert. Im Stuttgarter Museum werde es eine Dauerausstellung in einer Vitrine geben."

Quelle: TextilWirtschaftonline

" .... Zu den Grundentscheidungen unseres Vorhabens gehörte die Einrichtung eines eigenen, mehr als 200.000 Blattkopien umfassenden ´Forschungsarchivs Flick, um dessen Aufbau und Erschließung sich Björn Berghausen M.A. als Projektarchivar verdient gemacht hat; ....
Vor allem in der Anfangsphase der Archivarbeit haben Dr. Sybille Steinbacher, PD Dr. Marcel Blodorf, Dr. Andreas Hilger und Dr. Christoph Kreutzmüller durch Übernahme konkreter Rechercheaufträge unterstütztz; in Moskau haben uns Prof. Dr. Bernd Bonwetsch, der Direktor des Deutschen Historischen Museums, und Dr. Andrej V. Doronin die Wege geebnet. Frau Doris Balan stelle den Nachlass ihres verstorbenen Mannes Ernst Balan zur Verfügung, das Archiv des U.S. Holocaust Memorial Museums in Washington D.C., beziehungsweise Herr Benjamin Ferencz eines Filmkopie seines Vorlasses. Herr Walter Schmitz war zu einem ausführlchen Gespräch bereit, auch über den Nachlass von Frau Helene Grimm ...."

aus: Norbert Frei/ Ralf Ahrens/Jörg Osterloh/Tim Schanetzky: Flick. Der Konzern. Die Familie. Die Macht, München 2009, S. 772 - 773

s. a. http://archiv.twoday.net/stories/6385567/


 

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