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Da die Beiträge im Inetbib-Archiv nicht leicht zu recherchieren sind, dokumentieren wir die Debatte zur Causa Eichstätt hier.

Besonders hervorheben möchte ich einige Quellen, die dort in extenso zitiert wurden:

Altötting. Zentralbibliothek der Bayerischen Kapuziner / P. Alfons Sprinkhart (Stand: Juni 1992), in: Handbuch der historischen Buchbestände Bd. 11 (1997).
http://www.ub.uni-dortmund.de/listen/inetbib/msg32952.html

Bayerische Kapuzinerbibliotheken / P. Kosmas Wührer, in: Entwicklungen und Bestände : bayerische Bibliotheken im Übergang zum 21. Jahrhundert ; Hermann Holzbauer zum 65. Geburtstag / unter Mitarb. von Stefan Kellner und Christian Büchele. Hrsg. von Klaus Walter Littger. - Wiesbaden : Harrassowitz, 2003. 252 S. : Ill., graph. Darst., S. 229 - 238,
mit Darstellung der Geschichte der Zentralbibliothek und Wiedergabe der Vollzugmeldung nach abgeschlossenem Umzug von Hermann Holzbauer am 26. Januar 2000 an den Oberen der Provinz der Bayerischen Kapuziner,
http://www.ub.uni-dortmund.de/listen/inetbib/msg32959.html

Die bereits in der Inetbib-Diskussion am 16.3.2007,
http://www.ub.uni-dortmund.de/listen/inetbib/msg32953.html
auszugsweise zitierten Anmerkungen zum kulturellen Wert des Alten Buches von Armin Schlechter, der darin auch auf die Auseinandersetzungen von Klaus Graf mit der UB Eichstätt um den Verkauf provenienztragender sog. "Dubletten" einging, dokumentieren wir aufgrund der Bedeutung des darin diskutierten Ensemblebegriffs noch einmal in einem separaten Beitrag und ausführlicher als dies in Inetbib geschehen konnte.
BCK meinte am 2007/04/06 19:31:
Inetbib-Diskussion zu Eichstätt (Dokumentation, 2002-2007)

(incl. Einträgen im netbib weblog, sofern nicht lediglich Verweis auf Inetbib oder Archivalia)

01.10.2002 Skandal: UB Eichstaett verhoekert alte Kapuzinerbuecher, Klaus Graf (weist nach, dass zahlr. Bd. aus Kapuzinerklöstern Bayerns, mit Besitzverm. und z.T. handschr. Beigaben, in den Handel gelangt seien. Historische Kapuzinerbibliotheken, schon durch die Säkularisation empfindlich getroffen, seien wichtige Quellen fuer die Kirchen- und Geistesgeschichte des katholischen Raums in der fruehen Neuzeit. Würden solche alten Drucke undokumentiert als vermeintl. "Dubletten" in den Handel gegeben, werde damit eine wiss. Quelle und ein Kulturdenkmal zerstört. Die Kapuziner seien ein Orden paepstlichen Rechts, kein deutscher Bischof habe ihnen irgend etwas zu sagen. Aber die UB Eichstätt verwahre teilw. staatl. Bestaende, stehe zw. Kirche und Staat. Was geschehen sei, könne nicht ungeschehen gemacht werden. Aber man könne versuchen, die Verkäufe zu stoppen und mit lauten Protesten dafür zu sorgen, dass künftig der Erhalt wertvollen Kulturguts mit mehr Sensibilität betrieben werde. Wer werde denn das fromme Lippenbekenntnis von Naurod noch ernst nehmen, wenn das Eichstätter Sakrileg Schule mache - oder, konfessionell ausgewogen, die Hamburger Causa NEKB?)

  • 09.10.2002 (Fwd) Skandal: UB Eichstaett ..., "Littger, Dr. Klaus Walter" (Offener Brief an Hermann-Josef Schmalor, der ggü. Graf bekundet hatte, in Naurod habe man nichts von den Eichstätter Dublettenverkäufen gewußt. Littger widerspricht und verweist auf seine ausführliche Darstellung im Jahrbuch Kirchliches Buch- und Bibliothekswesen (2000). - Deshalb finde ich es schade, daß Sie nicht geantwortet haben: "Natürlich weiß ich das. Und das fügt sich auch durchaus in unsere Nauroder Erklärung. Denn wir verkaufen alle, soweit das damit vereinbar ist, Dubletten." Littger rechtfertigt die Eichstätter Praxis mit dem eigenen Verhältnis der Kapuziner zu ihren Bibliotheken. Bei der Übernahme der Zentralbibliothek nach Eichstätt habe dort ein Bestand von mehreren 1.000 Dubletten gelegen, der vertragsgemäß noch von Altötting aus verkauft worden sei. ... "Nach diesen Prinzipien: Erschließung der Titel in allen vorhandenen Auflagen für die Zentralbibliothek, deren Funktion heute die UB Eichstätt wahrnimmt, dabei Aussonderung der überzähligen Exemplare, verfahren wir, den Eigentümlichkeiten der Provenienz entsprechend, nun auch in Eichstätt. Natürlich behalten wir in Sonderfällen wie z.B. Inkunabeln oder Werken mit besonderem intrinsischen Wert auch die Mehrfachexemplare. (...)"

  • 20.10.2002 Skandal: UB Eichstaett verhoekert Kapuzinerbuecher (1), Klaus Graf (benennt vier Kriterien, nach denen die Vorgänge in Eichstätt als Skandal einzustufen seien und geht im einzelnen auf die Erwiderung von Klaus Littger und seinen Beitrag im "Jahrbuch" ein. Man müsse schon sehr aufmerksam lesen, um aus diesen Ausfuehrungen den Schluss zu ziehen, dass die UB Eichstaett auch vor 1800 erschienene Bde als vermeintliche "Dubletten" in grossem Umfang vermarkte. Über das Verfahren und eine vorherige Anbietung an öff. oder kirchl. Bibliotheken, über die Dokumentation der Provenienzen werde kein Wort verloren.

  • 20.10.2002 Skandal: UB Eichstaett verhoekert Kapuzinerbuecher (2), Klaus Graf (Forts.: ... Es gehe hier doch nicht um dutzendfach vorhandene Werke des späten 19. od. 20. Jh., die natürlich ohne weiteres ausgeschieden werden könnten, wenn sie nicht einem als Gesamtheit schützenswerten geschlossenen Bestand angehören. Der sog. Dublettenverkauf bei Altbestaenden sei seit der spektakulären öffentl. Auseinandersetzung zwischen Halm (BSB München) und Ruland (UB Würzburg) über die Münchner Inkunabeldublettenverkaeufe im 19. Jh. offenbar ein Tabu-Thema des Bibliothekswesens. Alle tuns, aber niemand wills gewesen sein. Graf zitiert ausführlich Joh. Anselm Steiger. FAZIT: Eine alte Regel des kanonischen Rechts laute: Wer schweigt, stimmt zu. Hier sei das Forum, ihm zu widersprechen, wenn er sich irren sollte - insbes. hinsichtl. der allg. Auffassung in wiss. Bibliotheken, dass Altbestände und inbesondere alle Bestände vor 1800 - unabhängig von ihrem angeblichen Dublettencharakter - NICHT in den Handel gegeben werden dürfen. Von der UB Eichstaett sei zu fordern:
    1. Keine weiteren Verkaeufe aus den Kapuzinerbibliotheken aus dem Bestand vor 1802 mehr! 2. Ausscheidung jüngerer sog. Dubletten nur in einem transparenten Verfahren durch vorrangige Anbietung an andere Bibliotheken und unter Dokumentation ihrer Provenienz.

netbib weblog, 04.10.2002 Rüstkammer der Gegenaufklärung, Klaus Graf (Hinweis auf Aufsatz von Hanspeter Marti. "Aber gesetzt den Fall, Kapuzinerbibliotheken waren tatsächlich Horte des Obskurantismus, darf man sie deshalb heutzutage ungestraft zerstückeln?")

netbib weblog, 04.10.2002 Kapuziner, Klaus Graf (Die UB Münster bearbeitet 5000 Bd. des Altbestands der örtlichen Kapuzinerbibliothek)

netbib weblog, 16.04.2003 Kapuzinerbuch verschwunden, Klaus Graf (Vor etwa 30 J. ließ Manfred Becker-Huberti in der Bibliothek der Philosophisch-Theologischen Hochschule der Franziskaner und Kapuziner in Münster ein Buch mit dem Titel “Christliches Mitleyden / Oder Vier Trewhertzige kurtze Erinnerung / von jetziger grawsamer veränderung in Teutschlandt” des Franziskaners Zacharias Kirchgesser aus dem Jahre 1635 fotografieren. Das Buch, das aus vier Predigten zusammengestellt ist, thematisiert die Folgen des Krieges für Deutschland. Heute ist das Werk nicht mehr auffindbar und existiert nur noch als die Kopie, die Becker-Huberti hat anfertigen lassen.)

netbib weblog, 22.04.2004 Ekelhaft, Klaus Graf (Doubletten werden, sofern es keinen Grund zum Aufbewahren gibt, aussortiert oder an Antiquariate und Buchliebhaber verkauft. Bei den Bänden nach 1800 sind rund 50 Prozent doppelt, bei denen bis 1800 rund ein Viertel. Artikel in der Passauer Neuen Presse.)

netbib weblog, 08.05.2004 OPAC Kapuzinerbibliotheken, Klaus Graf ("Der Internationale Katalog für Franziskanisches Schrifttum enthält natürlich nicht die schändlicherweise verscherbelten sog. Dubletten der Kapuzinerbibliotheken.")

netbib weblog, Juli/August 2006

  • 28.07.2006 Aus einer Kapuzinerbibliothek via ZVAB, Klaus Graf (Schunck, Ignaz - Controversiae generales de religione legis naturae ..., seltener Salemer Druck von 1766)

  • 28.07.2006 Eichstätter Kapuzinerbuch via ZVAB, Klaus Graf (Valentia, Gregorius de (Gregor von Valencia - Mit gest. Wappenexlibris des Domkapitels von Eichstätt auf dem vorderen Innendeckel; alter hss. Besitzvermerk und neuerer Stempel des Kapuzinerklosters Eichstätt auf dem Titelblatt des 1. Titels und hier ein weiterer, alt übermalter Besitzvermerk . Schöner zeitgenössischer Prägeeinband)

  • 28.07.2006 Kapuzinerbuch via ZVAB, Klaus Graf (Mercator, Bernardus ord. min Nucleus Catecheticus. Sehr dekorativer zeitgenöss. Ldbd auf Holzdeckel mit intakten Schließen, Blindprägung stark abgegriff., Papier-Schilder auf Deckel u. Rücken, Exlibris f. das Kapuziner-Klo. Burghausen im Kreis Altötting/Oberbayern, Notizen auf Vorsätzen, im übrigen - für ein Lehrbuch - äußerst wohlerhalten!)

  • 28.07.2006 Handgefertigter Meisterband aus Kapuzinerkloster via ZVAB, Klaus Graf (Erasmus, Desiderius In Evangelivm Lvcae... Handgefertigter blindgeprägter Schweinsledereinband der Zeit auf drei Doppelbünden und aus Inkunabelpapier zusammengeklebten Pappdeckeln. Mehrfache Besitzeinträge, Marginalien, etc. Besitzstempel des Aschaffenburger Kapuzinerklosters. Noch schönes und innen recht frisches Exemplar in einem Meistereinband.)

  • 17.08.2007 Druck aus dem Kapuzinerkloster Landshut, Klaus Graf (Nr. 293 der Auktion 113 von Hartung & Hartung vom 9. Mai 2006: Landrecht, Policey: Gerichts- Malefitz- vnd andere Ordnungen. Der Fürstenthumben Obern vnd Nidern Bayrn. Mchn., Henricus, 1616. […] Erste Ausgabe des Codex Maximilianus. Tit. mit altem Besitzverm. der Kapuziner zu Landshut, hint. Spiegel mit altem Besitzverm. ...)

05.01.2007 [InetBib] Die Kulturgutschaender der UB Eichstaett, Klaus Graf (im verlinkten ARCHIVALIA-Beitrag werden auch die früheren Beiträge auf Inetbib in extenso zitiert)

16.02.2007 [InetBib] Bücher zu Konfetti, Thilo Liebe

18.02.2007 [InetBib] 100 000 Bücher sind verloren. via NN, Karl Dietz
18.02.2007 [InetBib] Kirchliches Buch- und Bibliothekswesen - via IFB, Karl Dietz

18.02.2007 [InetBib] Eichstaett - ein GAU fuer das Bibliothekswesen, Klaus Graf (... Auch wenn von den 80 Tonnen entsorgter Kapuzinerbuecher die Haelfte wertloser theologisch-katholischer "Schrott" seit dem Ende des 19. Jahrhunderts waeren, so scheint mir die Vernichtung der aelteren Baende der groesste mir bekannte Kulturgutverlust in Deutschland seit 1945.)

  • 18.02.2007 Re: [InetBib] Eichstaett - ein GAU fuer das Bibliothekswesen, Patrick Borer (... im übrigen ist der wertlose Schrott von heute ja die gesuchte Rarität von - nun, nicht gerade von morgen... aber mal sehen, was die Leute in ein paar hundert Jahren dazu sagen.)

  • 18.02.2007 Re: ..., Klaus Graf (Der SZ-Artikel liegt mir inzwischen vor. Er bezieht sich auf Aussagen des KU-Sprechers Schulte-Strathaus. Demnach gehoerten die Buecher vor 1802 dem Freistaat Bayern, der Rest den Kapuzinern. Unter den Buechern sei auch Trivialliteratur gewesen - als ob nicht historische Trivialliteratur ausserordentlich spannende Aufschluesse erlauben wuerde!)

  • 18.02.2007 Re: ..., Klaus Graf (Vielleicht kann mir mal jemand erklaeren, was seltene Drucke des 17. Jahrhunderts aus Kapuzinerbibliotheken bei Ebay verloren haben ...)

  • 19.02.2007 Re: ..., Jakob Voss (... Es ist ja nicht so, dass die Aussonderung von Büchern etwas Unnatürliches oder Verwerfliches an sich ist. ... Die Rahmenbedingungen, die eine Deakzession notwendig und sinnvoll machen, werden viel zu wenig kommuniziert. Mir blutet es übrigens eher das Herz wenn ich daran denke, wie viele digitale Veröffentlichungen dem Digitalen Vergessen anheim fallen ...)

    • 19.02.2007 Re: ..., wumsta (W. Umstätter) (Ich befürchte auch, dass der tägliche Verlust an digitalen Publikationen größer ist, als der beispielsweise in Eichstätt ... Einen gewissen Zweifel an der anscheinend absurden Makulierung von wichtigem Bibliotheksmaterial in Eichstätt habe ich im Moment noch, da es sicher lukrativer gewesen wäre damit Geld zu verdienen ...)

    • 19.02.2007 Re: [InetBib] Eichstaett - Diss. et al., Karl Dietz

    • 19.02.2007 Re: ... , Jakob Voss

    • 19.02.2007 Re: ...., Karl Dietz

    • 19.02.2007 Re: ..., Klaus Graf (... Es traegt ueberhaupt nichts zur Klaerung bei, digitale Unterlagen und das Patrimonium gegeneinander auszuspielen ...)

    • 19.02.2007 Re: ..., Arno Mentzel Reuters (... denken Sie daran, was die Redemptoristen in Henef-Geistingen mit ihren 250.000 Bänden ... gemacht haben ... Aber wie lernen aus Eichstätt, daß es immer noch ein bißchen schlimmer geht. Ich hätte mir die Bände jedenfalls gerne angesehen und sicher auch was gefunden. Bei Ebay gab es vor eingier Zeit auch etliche bayerische Kapuzinerbände aus dem 16. Jahrhundert. Kamen die etwa aus der Mülltonne? ... Allerdings zeigt das gegeneinander Abwägen hier Altbestand, da Webseiten, daß die Diskussion fachlich nicht auf der Höhe ist ...)

    • 19.02.2007 Re: ..., Eric Steinhauer (... auch wenn das nicht unbedingt im gegenwärtigen mainstream liegt: ich halte Aussonderung aus wissenschaftlichen Bibliotheken für prinzipiell problematisch ... Und dann gibt es noch den Dornröschen-Effekt als sicheren Weg zur Forschungsbibliothek ...)

    • 19.02.2007 Re: ..., Daniel Schloegl (In diesem Zusammenhang sei auf den geradezu legendären, m.W. im 19. Jahrhundert "gebildeten" Bestand 'Unnütze Papiere' des Staatsarchivs Bern hingewiesen ...)

    • 19.02.2007 Re: ..., h0228kdm (W. Umstätter) (... Die Vorverurteilung finde ich allerdings unerträglich. Man kann beim besten Willen nicht alles aufheben (zumindest nicht auf Papier). Das ist weder in der Lagerung, noch in der Verwaltung und erst recht nicht in der teuren wissenschaftlichen Aufarbeitung bezahlbar ...)

    • (Entgegnung Graf (... an der Geschichtswissenschaft vorbei Quellen zu vernichten), Intervention Admin (... nach meinem Verstaendnis (wird) ueber verschiedene Dinge gesprochen ... insofern haben beide Postitionen ihren Wahrheitsgehalt ...)

    • 19.02.2007 Re: ..., Karl Dietz (Das Entsorgen von ca. 100.000 Büchern ohne ersichtlich zwingenden Grund. Und das ist doch eine Größenordnung, die nicht so ganz vergleichbar ist, mit der sonst anscheinend üblichen und eingesetzten de-akquisition.)

    • 20.02.2007 Re: ..., Klaus Graf (Re: Fakten hat hier definitiv noch niemand genannt. Graf verweist auf die Dokumentation in Archivalia und die Stellungnahme des Kapuzinerprovinzials)

    • 20.02.2007 Re: [InetBib] Frage nach Buecherautodafe - war: Eichstaett - Diss. et al., Hans Vogt (... "bücherautodafe" ist die infolge fehlerhafter einlagerung feuchter bücher entstehende selbstentzündung infolge von gärungsprozessen des gespeicherten
      wissens nach dem motto "uns will ja keiner mehr" ...)

    • 23.02.2007 Re: [InetBib] Eichstaett - Diss. et al., Armin Stephan (... genau die Grenzziehung zwischen den beiden Aspekten, die Sie benennen, ist ja immer wieder Ursache dieses (Reiz-)Themas. Was der eine noch für entbehrbares Schriftgut hält, wertet die andere schon als Kulturgutvernichtung. Die Diskussion zeigt, dass es hier sehr unterschiedliche Positionen gibt, die teilweise nicht oder nur schwer vereinbar sind. Das ist ein echtes Dilemma - auch unabhängig vom konkreten Fall. Auch ich finde deshalb wie Sie, dass diese Diskussion ganz wichtig ist. Ich möchte nur eine kleine Erfahrung aus der Praxis berichten, die die Schwierigkeit des Themas verdeutlichen soll ... Das Beispiel zeigt m.E., wie schwierig es ist, den wissenschaftlichen Wert von Büchern zu ermessen. Wo beginnt die (wissenschaftsrelevante) "bedeutende Literatur" und endet die (verzichtbare) "Gebrauchsliteratur".) ... Ich möchte vielmehr damit noch einmal unterstreichen, wie wichtig ich die fachliche Diskussion um diese Dinge finde. ...)

    • 23.02.2007 Re: ..., Klaus Graf (Herrn Stephans sachlicher Beitrag zeigt sehr gut die Problematik einer an aktuellen Benutzerzahlen orientierten Deakzessions-Praxis. In wissenschaftlichen und Fachbibliotheken darf es durchaus sein, dass die meisten Buecher ueber Jahrzehnte nicht in die Hand genommen werden. Natuerlich sind sehr grosse Bestaende eine Herausforderung, bei der die unter
      http://archiv.twoday.net/stories/3351291/ skizzierten Alternativen unzureichend sind,...)

    • 23.02.2007 Re: ..., Iris Schewe (Bibliothekarin an der Museumsbibliothek der Stiftung Stadtmuseum Berlin ... einer unserer "Schätze" ist eine fast komplette Sammlung Berliner Telefonbücher: Verbrauchsliteratur, die nicht weggeworfen wurde ...)

    • 23.02.2007 Re: ..., Ekaterina Vardanyan - DiViBib GmbH (Als Buchkundin und Bibliothekarin kann ich solchen Umgang mit (alten) Büchern nicht nachvollziehen! Gebe es keine Möglichkeit die ausgesonderten Bücher an Buchhandlungen und/oder Sammler zu verschenken oder vielleicht für ein kleines Entgelt zu verkaufen? ... Vor allem möchte ich hier die Aussage von Herrn Graf befürworten: "Stifter wurden verprellt, und ich denke, manch einer ueberlegt es sich nun zweimal, ob er Buecher einer Bibliothek schenkt."

20.02.2007 [InetBib] UB Eichstaett - via BR, SZ, stern.de ..., Karl Dietz (Hinweis auf Zeitungsberichte und Beiträge in Archivalia)

21.02.2007 [InetBib] Kapuzinerbibliotheken Südtirol, Josef Pauser

  • 21.02.2007 Re: ..., Bernd-Christoph Kaemper (Verweis auf weitere Literatur in Archivalia, Stellungnahme von Steiger, FAZ-Artikel von Graf)

22.02.2007 Re: [InetBib] UB Eichstaett - via DW, Karl Dietz

22.02.2007 [InetBib] Umgang mit bibliothekarischem Altbestand + VThK, Karl Dietz (Kurzgefasste Regeln ...)

22.02.2007 Re: [InetBib] UB Eichstaett via SpiegelOnline, Karl Dietz (Reply auf Mail von Joachim Eberhardt, Hinweis auf Brief Mittermaiers von 1992)

  • 23.02.2007 Re: ..., h0228kdm (W. Umstaetter) (... Dieser Brief beantwort möglicherweise die schon mehrfach gestellte Frage, ob man sich jetzt nach über vier Jahren in Eichstätt nicht mehr traute, weitere Bestände zu verkaufen und sie darum zu "Konfetti" gemacht hat. ... Eigentlich ist es höchst bedauerlich, dass sich niemand der Kolleginnen und Kollegen in Eichstätt traut, in dieser größten Bibliotheksliste Deutschlands offen und ehrlich über die dortige Situation zu berichten. ... Wie viel Sachkenntnis in diese Liste keinen Eingang findet, weil bestimmte Dominanzen dies radikal verhindern, kann aber an solchen Stellen am ehesten eingeschätzt werden ...)

  • 23.02.2007 Re: ..., Bernd-Christoph Kaemper (Zurückweisung der Mutmaßungen Umstätters. ... Das ganze ist offensichtlich kein personelles, sondern ein strukturelles Problem, wie die vielfältigen ähnlichen Fälle der letzten Jahre gezeigt haben ...)

  • 23.02.2007 Re: [InetBib] UB Eichstaett via TS und ZEIT, Karl Dietz

  • 24.02.2007 Re: [InetBib] UB Eichstaett via SpiegelOnline, h0228kdm (W. Umstaetter) (Antwort auf Kämper)

  • 24.02.2007 Re: ..., Karl Dietz (Erwiderung auf Umstätter)

  • 24.02.2007 Re: ..., Bernd-Christoph Kämper (Erwiderung auf Umstätter, Verweis auf die Fakten, wonach Dubletten bis in die jüngste Zeit in Eichstätt verkauft wurden, Hinweis auf die ursprüngliche Zeitplanung. ... Warum die Eichstätter sich derzeit nicht äußern können.)

24.02.2007 [InetBib] Über 150 Handschriftenbibliothekare ..., Karl Dietz (Dr. Karl-Heinz Keller (Handschriftenkatalogisierungszentrum an der BSB München / UB Eichstätt) stellte Überlegungen zu einer kohärenten Erschließung von gewachsenen und weitgehend geschlossen erhaltenen Sammlungen an. Erst im Sammlungskontext werde die Relevanz bestimmter Besitz- und Verwaltungsmerkmale der einzelnen Codices ersichtlich; eine Sichtung des Gesamtbestandes vor Beginn der Katalogisierungsarbeit sei daher unerlässliche Voraussetzung für eine adäquate Beschreibung.)

25.02.2007 Re: [InetBib] Kirchliches Buch- und Bibliothekswesen - via IFB, Karl Dietz (incl. Hinweisen auf Blogeintrag "Von der Rüstkammer in die Brennkammer" und O-Ton der Direktion der UB Eichstätt auf Radio Pegasus, "Alles muß raus")

  • 25.02.2007 Re: ..., Klaus Graf (Das sollte wirklich jeder hier anhoeren. Es ist gut, dass die Staatsanwaltschaft prueft, ob die unglaubliche Anmassung der Direktorin zu entscheiden, dass ein Buch nie von einem Benutzer benoetigt wird, strafrechtlich relevant ist...)

  • 25.02.2007 [InetBib] Benutzung der Bücher, Sacharja2 (Dr. Diekmann) (Die
    bibliothekarische Sorgfältigkeitspflicht gilt unabhängig von Benutzungsstatistiken. Zu meiner Dissertation musste ich z.B. ein Buch verwenden, dass definitiv zwischen 1725 und 1999 niemand ... durchgelesen hat. Bedauerlicherweise reiht sich die Eichstätter Wegwerforgie nahtlos in den Niedergang des deutschen kirchlichen Bibliothekswesens ein.)

    • 25.02.2007 Re: ..., Eric Steinhauer (ich halte wie Dr. Diekmann die Frage nach der Benutzungshäufigkeit eines Buches für vollkommen ungeeignet, um eine verantwortliche Aussonderungsentscheidung zu treffen, da es überhaupt nicht vorhersehbar ist, wer in Zukunft aus welchen Gründen ein bestimmtes Buch suchen wird. ... Hier sehe ich als Maßstab nicht die gegenwärtige oder geschehene Benutzung, sondern den Bestand an sich. Die Frage, ob ein Buch zum Bestand gehören soll oder nicht, sollte allein aus der Logik und dem inneren Zusammenhang des Bestandes heraus entschieden werden. Ein solchermaßen gepflegter Bestand wird im Laufe der Jahre für Entdeckungen und Forschungen interessant und ergiebig. ...)

    • 26.02.2007 Re: ..., Frau Haase (bei mir ist die Benutzungshäufigkeit eines der Kriterien für Aussonderungen. Sie können diesen Aspekt nicht absolut ausschließen. Es kommt auf das Profil und die Platzkapazität der Bibliothek. Eine Bibliothek mit begrenztem Raum an einer beruflichen Ausbildungsstätte z.B. bedient vorrangig den konkreten Ausbildungsbedarf und kann bei sehr speziellen oder historischen Anfragen an entsprechende Bestände in anderen Bibliotheken weiterverweisen. Die Kriterien für die Aussonderung sollten immer ein Komplex mehrerer Aspekte sein. ...)

    • 26.02.2007 Re: ..., Sacharja2 (Dr. Diekmann) (Das ist wohl richtig, aber eine Regionalbibliothek, die überdies noch von der DFG reichlich mit Geldmitteln versehen wird, hat einen Sammlungsauftrag und ist zum Aufheben von Sachen verpflichtet, die anderweitig weggeworfen würden.)

27.02.2007 [InetBib] Eichstaett: Drucke des 17. Jahrhunderts aus Containern gefischt, Klaus Graf (Eine Liste der 5 aus dem Vernichtungsgut gezogenen Drucke und der Versuch einer rechtlichen Wuerdigung anhand des Ueberlassungsvertrags von 1999 findet man unter: http://archiv.twoday.net/stories/3374403/ ...)

01.03.2007 Re: [InetBib] DFG - funding priorities thru 2015 - et al., Klaus Graf (als Reply auf Karl Dietz. Es handelt sich um kein DFG-, sondern wohl um ein kirchliches Projekt, wie unter http://archiv.twoday.net/stories/3374403/ nachzulesen. Die Eichstaetter Bibliotheksleiterin hat eine "Personalmitteilung" herausgegeben, in der sie angibt, dass Ministerium und BSB die Vorwuerfe als gegenstandslos dargestellt haetten (was defintiv falsch ist), siehe ebenfalls ARCHIVALIA.)

01.03.2007 [InetBib] Eichstaett: Buecherburg haette Buecher genommen!, Klaus Graf

01.03.2007 Re: [InetBib] Eichstaett- Artikel in der SZ, Hans Hehl (Hinweis auf Leserbrief in der SZ, der die Sache ganz anders beurteile. Vgl. hierzu den Kommentar von bck in http://archiv.twoday.net/stories/3384384/ -- "Gedankenmüll von Prof. Berschin")

  • 02.03.2007 Re: [InetBib] Eichstaett- Leserbrief in der SZ, Karl Dietz (Verweis auf Archivalia (s.o.) ... Noch zu Eichstätt via Quer im BR: jetzt hat man mal einen ersten visuellen Eindruck der räumlichen Situation vor Ort. sowohl in der UB, als auch wie es in Altötting war. ein informativer Beitrag.)

  • 02.03.2007 Re: [InetBib] Eichstaett- Artikel in der SZ, Hans Vogt (... Die fragen nach transparentem umgang mit öffentlichem kulturgut bleiben m.e. trotz des beitrags in "quer", des leserbriefs in der sz von gestern und der stellungnahme der bsb erhalten...)

  • 02.03.2007 [InetBib] "Zerlesene Breviere", Eric Steinhauer (... Zerlesene Breviere sind eine Fundgrube für die Liturgiewissenschaft, die Ordens- und Frömmigkeitsgeschichte. Leider werden sie nahezu ausnahmslos makuliert. ... "Zerlesene Brevier" wirft man nicht weg. Wenn man keine Zeit hat, sie einzuarbeiten, sollten sie wenigstens als grob verzeichnete Konvolute aufbewahrt werden.)

  • 02.03.2007 Re: ..., Klaus Graf (... Altbestandsbetreuer haben sich ueberhaupt nicht aus der Deckung gewagt - haben womoeglich viele andere Bibliotheken Dreck am Steck, wenn es ums undokumentierte Verscherbeln von Altbestandsdubletten (aus der Zeit vor 1830/50) geht? ...)

  • 02.03.2007 Re: ..., Karl Dietz (auch zur Bücherburg von Martin Weskott)

  • 02.03.2007 , Klaus Graf (Dieses und weitere Titelblaetter sowie Fotokopien der Einbaende der aus dem Muell geretteten Baende sind nunmehr online einzusehen auf: http://commons.wikimedia.org/wiki/Books_of_Capuchins )

  • 05.03.2007 Re: [InetBib] Eichstaett- Artikel in boersenblatt.de, Karl Dietz (auch zur Bücherburg von Martin Weskott)

01.03.2007 Re: [InetBib] BSB zur Causa Eichstätt, Karl Dietz

04.03.2007 Re: [InetBib] Eichstaett- Artikel in der HNP + Essl.Ztg., Karl Dietz

06.03.2007 [InetBib] Causa UB Eichstätt u.a via DLF, Karl Dietz

08.03.2007 [InetBib] Eichstätt et al. in der Essl.Ztg, Karl Dietz

09.03.2007 Re: [InetBib] Fuer alle Google-Fans ..., Karl Dietz (Hinweis auf Artikel in ZEIT online vom 7.3. "Rettet die Bücher". Weil Klöster und Orden sparen müssen, verkaufen sie ihre kulturhistorisch wertvollen Büchersammlungen.)

  • 09.03.2007 Re: [InetBib] Fuer alle Google-Fans ..., Klaus Graf (Hinweis auf Artikel in der linken Jungen Welt vom 08.03., der Eichstaett als die Spitze der Entsorgungsaktivitaeten der deutschen Bibliotheken sieht, und einen Bericht über Bücherentsorgung in Mainz aus der SZ vom 11.3.2005)

  • 09.03.2007 AW: [InetBib] Klöster müssen spraren, Philipp Gahn (Wenn sich aber "die vom Fach", außer den Eichstätter Kollegen, die sich qua Weisung des Universitätskanzlers zum Thema nicht äußern dürfen, bisher noch nicht zu Wort gemeldet haben, so vermutlich auch deshalb, weil sie sich eine Vorstellung von den tatsächlichen Vorkommnissen machen können und das Ausmaß der Aufregung nicht mehr verstehen. (...) Dass wir es in der causa Eichstätt mit einem Medienhype zu tun haben, zeigt ein Vergleich mit den Verkaufsideen des Herrn Oettinger in der LB Karlsruhe. (...) Dass die künftig verstärkt vorkommenden Auflösungen von kirchlichen Häusern, die kirchliche Bibliotheken vor große Probleme stellen werden (die katholischen wie die evangelischen), ist freilich ein ganz anderes Thema. Es wäre gut, wenn man die jetzt vorhandene Öffentlichkeit nutzte, um die Entscheidungsträger für diese Frage zu sensibilisieren. Das Interview von Herrn Bepler im DLF war ja schon mal ein Anfang an recht exponierter Stelle.)

  • 09.03.2007 Re: ..., Klaus Graf (... einfach nur widerlich, wie die Bibliotheken moderne Dubletten und historische Altbestaende in einen Topf finden. Es wurde hier ausgefuehrt, dass die "Buecherburg" die in Eichstaett entsorgten Bestaende auf eigene Kosten abgeholt haette. Das Vernichten von Buechern statt sie zu verschenken ist fuer mich moraltheologisch eine Suende.)

  • 10.03.2007 Re: [InetBib] Klöster müssen sparen - causa eichstätt - ..., Karl Dietz (Manchmal habe ich beim Lesen der aktuellen Mails den Eindruck, die UB in Eichstätt hätte die Bücher gar nicht haben wollen. Aber die Fakts sind doch andere. Und ein Punkt ist sicher auch der, das der frühere Direktor eine andere Sicht der Dinge hatte als die aktuelle Direktorin. (...) Das ist in anderen Worte doch ein Punkt, den ich hier auch schon nannte: der image schaden ist immens. und niemand (naja, fast niemand) aus der dt. BIB-welt ist um Schadensbegrenzung bemüht. Und auch klar: dieser Vorgang in Eichstätt ist nicht wegzureden. Aber wenn nun wirklich niemand aus DVB, DBV, ASpB, ... sich da in der Pflicht sieht, was zu zu sagen, find ich schon nicht so prall. Die einzige Meldung kam von der BSB, aber die begutachtet das ja auch offiziell.

  • 16.03.2007 Re: [InetBib] Klöster müssen spraren, Bernd-Christoph Kämper (ausführliche Antwort an Philipp Gahn; Medienhype? ... Wer die mediale Aufmerksamkeit im einen Fall (Causa Karlsruhe) einfordert und erhält, der darf sich nicht wundern, bei nächster Gelegenheit selbst im Zentrum des Medieninteresses und öffentlicher Kritik zu stehen, wenn die eigenen Berufskollegen schlampig mit dem ihnen anvertrauten Kulturgut umgehen. ... wenn eine neue Bibliotheksdirektorin die fachlich verantworteten Erwerbungsentscheidungen ihres ... Vorgängers im Amt kurzerhand über den Haufen wirft ... Verscherbeln von als Schenkung übereigneten und angenommenen Sammlungen bedeutet einen immensen Vertrauensverlust. Hinweis auf die Bedeutung der engen Verbindung zwischen Universität und UB und dem Musikantiquariat und Verlag Hans Schneider. ... vertrauliche Hinweise, dass Mitarbeiter hinter dem Rücken der Chefin von dieser zur Vernichtung bestimmte Bücher in den Bestand eingegliedert haben, weil sie die rigorosen Vorgaben für überzogen hielten. ... Herrn Bepler sei zu danken, dass er dieses Thema aufgegriffen habe, ohne den Fall Eichstätt herunterzuspielen. ... Hinweis auf Armin Schlechter, der am Beispiel von Eichstätt bereits 2002 beklagt habe, dass sich der Ensemblebegriff im wissenschaftlichen Bibliothekswesen noch nicht durchgesetzt habe und es verwunderlich nannte, welche Rolle der längst überholte Dublettenbegriff im wissenschaftlichen Bibliothekswesen immer noch spielen könne)

  • 19.03.2007 [InetBib] Eichstättdebatte, Philipp Gahn (Erwiderung mit ad hominem Ausfällen und Invektiven gegen Klaus Graf)

  • 19.03.2007 Re: ..., wumsta (W. Umstaetter) (wärmt unverdrossen seine frühere, bereits von uns entkräftete Mutmaßung wieder auf, man habe sich in Eichstätt möglicherweise aus Angst vor Graf nicht mehr getraut, Dubletten zu veräußern und die ausgesonderten Bestände deshalb lieber komplett vernichtet)

  • 19.03.2007 Re: ..., Karl Dietz (kurze Erwiderung zu Gahn und Umstätter, es sei der dpa-Artikel gewesen, der überall gebracht wurde, nicht der FAZ-Artikel von Graf)

  • 20.03.2007 AW: ..., Philipp Gahn (Erwiderung, fragt u.a. nach Angaben zur Menge der verschimmelten und schadhaften Bücher, weitere Ausfälle gegen Graf)

  • 20.03.2007 Re: ..., Karl Dietz (Erwiderung auf Gahn)

  • 20.03.2007 Re: ..., Bernd-Christoph Kämper (weitere Erwiderung, Zurückweisung der Invektiven Gahns und der Vermutung von Umstätter)

  • (mehrere Zwischenrufe: "Es reicht!" - "Bravo!" - Bravo!!!" übergehen wir hier mangels Substanz)

  • 20.03.2007 Antw: ..., Gerd Witte (bringt Lutherzitat: ... "Ja, ich wollte solchen Mist ganz hinauswerfen und mit brauchbaren Büchern meine Bibliothek versorgen und gelehrte Leute darüber zu Rate zehen." ... Es ist schlichtweg ein Unding die Kolleginnen und Kollegen in Eichstätt weiter zu kriminalisieren! Die Treibjagd muss endlich ein Ende haben!)

  • 20.03.2007 AW: ..., Rohde Bernd (Jetzt werfen wir auch noch mit Luther-Zitaten aus dem protestantischen Lager auf die katholischen Orden und ihre Hinterlassenschaften (Bibliotheken), deren Grundübel es anscheinend sein soll, dass sie überhaupt in dieser Form und mit diesem Bestand aufgebaut worden sind. ... Eine solche Sammlung sollte nunmal nicht einfach so im Altpapiercontainer entsorgt werden, egal ob ihre Herkunft ein katholisches Kloster, evangelisches Stift, eine bürgerliche Lesegesellschaft oder eine Arbeiterbibliothek ist.)

  • 21.03.2007 Re: ..., Armin Stephan (... die evangelischen KirchenbibliothekarInnen möchten ganz sicher nicht in den Verruf kommen, herablassend und abschätzig über den Wert katholischer Ordensbibliotheken zu urteilen. ... Mehr zu Luther und Klosterbibliotheken. Verluste: Bibliotheksbestände, Bibliotheksräume, Bibliotheken als Kristallisationspunkte für kulturelles Leben ... dennoch ... Unterscheidung zwischen letzten und vorletzten Dingen)

  • 21.03.2007 AW: ..., Rohde Bernd (ausführliche, differenzierte Antwort auf Stephan)

14.03.2007 [InetBib] [open] Kapuziner-Bibliothek aus Roudnice nad Labem, Karl Dietz (Hinweis auf Beitrag in Radio Praha, http://www.radio.cz/de/artikel/43610 , außerdem Hinweis auf Lexicon Capuccinum)

  • 16.03.2007 Re: ..., Armin Stephan (Nach meiner Kenntnis handelt es sich bei den Kapuziner-Beständen, die von der UB Eichstätt übernommen worden sind, nun gerade nicht um eine solche geschlossene, wertvolle, historische Klosterbibliothek. Vielmehr handelt es sich dort um die Übernahme eines Aussonderungslagers der Kapuziner...)

  • 16.03.2007 Re: ..., Klaus Graf (... Keine Rede mehr davon, dass Sie - offlist - meinem Beitrag in der FAZ, der diametral das Gegenteil von dem behauptete, was Sie nun schreiben, voll und ganz zugestimmt haben. (...) Ich habe nicht den geringsten Zweifel daran, dass die Aussage Holzbauers, dass wertvolle Werke vernichtet wurden, zutrifft. (...) Die gewachsenen Kapuzinerbibliotheken z.B. von Burghausen, deren Altbestaende jetzt auf dem Antiquariatsmarkt verscherbelt werden, waren nicht weniger erhaltenswerte Ensembles als die tschechische Kapuzinerbibliothek. Fuer das alles finden Sie hinreichend Belege in ARCHIVALIA..., Reply von Stephan hier)

  • 16.03.2007 Re: ..., Bernd-Christoph Kämper (ausführliche Erwiderung auf Stephan. Wiedergabe des Artikels zur ZBAÖ im Handbuch der historischen Buchbestände, Funktion der Zentralbibliothek. Hinweise auf den Überlassungsvertrag von 1999)

  • 17.03.2007 [InetBib] Zentralbibliothek der Bayerischen Kapuziner (Re: Kapuziner-Bibliothek aus Roudnice nad Labem), Bernd-Christoph Kämper (Ergänzung mit einschlägigen Zitaten aus dem Aufsatz von P. Kosmas Wührer OFMCap, Vollzugsmeldung von Holzbauer von 2000, Hinweis darauf, dass Holzbauer 2004 das Bundesverdienstkreuz für sein Engagement zur Bewahrung mehrerer großer Sammlungen erhalten hatte)

  • 20.03.2007 [InetBib] (Fwd) Re: [open] Kapuziner-Bibliothek aus Roudnice nad Labem, Armin Stephan (Antwort an Kämper. ... Erhaltenswertes ... und Aussonderungsfähiges (...) "In Eichstätt sind offenkundig handwerkliche Grundsätze unseres Berufsstandes rigoros zur Seite geschoben worden." Vorgänge, die selbst von der Justiz nicht als banal eingestuft werden, müssen erst recht von den BibliothekarInnen selbst ernst genommen werden. ... Littger leidenschaftlich als bösen Buben darzustellen, der mit Lust Kulturgut vernichtet, kann nur als unsinnig bezeichnet werden. ... Die augenfälligste Veränderung ist für mich als Aussenstehenden der Leitungswechsel in Eichstätt. ... Wie sagte Frau Reich doch in ihrem unsäglichen Interview: " ... da muss ICH mir etwas Besonderes einfallen lassen ..." Es ist eine der Kernaufgaben unseres Berufes, Bestandsaufbau mit Verstand zu machen. Dinge müssen auf Relevanz hin beurteilt werden. Gerade die Vorselektion ist eine, vielleicht die Kerndienstleistung gegenüber den Benutzern. ... Nach meiner Beobachtung ist in diesem Zusammenhang das Thema Erhalt geschlossener Sammlungen unter AltbestandsbibliothekarInnen ein durchaus wichtiges, aber auch kontrovers diskutiertes. (...) Ich würde es, wie Herr Graf, als Mindestkompromiss dringend befürworten, im Falle von Auflösungen geschlossener Sammlungen die Dokumentation dieses Vorganges sehr hoch zu werten. Bei Mengen von mehr als 100.000 Bänden und einem in sich sehr verschachtelten Bestand wie im konkreten Fall, wage ich aber doch Zweifel zu äußern in Bezug auf die praktische Umsetzung dieser Methodik. (...) hätte kein Problem damit, Unregelmässigkeiten als Unregelmässigkeiten, Fehler als Fehler, Versäumnisse als Versäumnisse und Kulturgutvernichtung als Kulturgutvernichtung zu deklarieren. Aber ich wehre mich dagegen, alles in einen Topf zu werfen und von den Beteiligten von vorneherein immer das Schlimmste zu denken. ... Meint, Brief Mittermaiers müsse ernst genommen werden.)

  • 20.03.2007 Re: ..., Bernd-Christoph Kämper (ausführliche Erwiderung auf Stephan)

  • 20.03.2007 Re: ..., Klaus Graf (Erwiderung auf Stephan)

  • 20.03.2007 [InetBib] Rolle im Eichstätt-Drama, Armin Stephan (Erwiderung auf Graf, mit Informationen aus der Praxis einer kirchlichen Hochschule)

    • 21.03.2007 Re: ..., Johannes Weiler (fragt nach Studien zum Leseverhalten der Kapuziner)

    • 21.03.2003 Re: ..., Klaus Graf (weist auf Materialsammlung in ARCHIVALIA hin. "Am 19.2.2007 hat Herr Kaemper dort eine umfangreiche Auflistung der Forschungsbeitraege zu Kapuzinerbibliotheken (vor allem NRW, Schweiz) gegeben. Auszuege aus einer Mail des Schweizer Provinzarchivars Schweizer vom 23.2.2007 habe ich soeben ergaenzt.")

    • 21.03.2007 Re: ..., Armin Stephan (zitiert aus der Mail eines Kollegen über das Bauschema der Kapuzinerklöster, das etwas über die Buchkultur der Kapuziner aussage: ... so, dass der Weg zur Kanzel in der Kirche durch die Bibliothek führt - und das ist programmatisch: Nicht predigen ohne seriöses Studium!")

16.03.2007 [InetBib] Die Bibliothek des Augustinerchorherrenstifts Rebdorf, Karl Dietz (Hinweis auf zwei Veranstaltungstermine in Eichstätt)

  • 16.03.2007 Re: ..., Armin Stephan (... Was wollen Sie den Listenteilnehmern sagen, indem Sie auf Veranstaltungen der UB Eichstätt zum Alten Buch hinweisen? ...)

  • 17.03.2007 Re: [InetBib] Was wollen Sie den Listenteilnehmern sagen ...? (Re: Die Bibliothek des Augustinerchorherrenstifts Rebdorf ), Bernd-Christoph Kämper (... nicht die Info ist unklar, sondern ihr Wunsch nach Aufdeckung einer dahinter verborgenen Agenda lässt ihnen keine Ruhe. Infos können bisweilen lästig sein, das verstehe ich ja ...)

  • 18.03.2007 Re: [InetBib] Die Bibliothek des Augustinerchorherrenstifts Rebdorf, Karl Dietz (Antwort an Stephan)

  • 17.03.2007 Re: ..., Klaus Graf (... die perfide Strategie der Eichstaett-Apologeten ist es ja, moderne Dubletten aus der Zeit ab 1850 oder 1900 (Definition des Handbuchs der historischen Buchbestaende) und provenienztragende Stuecke aus der Zeit vor 1800 in einen Topf zu werfen. ... Ja, es ist der eigentliche Skandal, dass Littger sein Zerstoerungswerk, das durch den neuen Besen Reich eine ganz neue Qualitaet erhielt (die ihm unsympathisch sein duerfte), fortfuehren und sich der Kumpanei der Zunft sicher sein durfte. (...) Ich stelle Herrn Stephan eine einfache Frage ... Befanden sich die Aussoderungen in Eichstaett (sowohl die sog. Dublettenverkaeufe als auch die Buchvernichtungen) im Einklang mit den fuer die Kirchlichen Bibliotheken als Standard verbindlichen Altbestandsregeln?)

  • 24.03.2007 Re: ..., Karl Dietz (Nachbemerkungen)

22.03.2007 [InetBib] Eichstätt-Diskussion, casteffens (Steffens) (Metadiskussion, Antworten von Karl Dietz, Steffens, Kowalak u.a.)

  • 22.03.2007 Re: ..., Karl Dietz (mit Hinweis auf Buch mit Eichstätter Provenienz aus ZVAB, 3663 EUR)

  • 23.03.2007 Re: ..., Bernd-Christoph Kämper (Eichstätter Provenienzen dürften nicht wahllos in einen Topf geworfen werden. Genannter Prachteinband stamme nicht aus Kapuzinerbeständen, sondern aus der fürstbischöflichen Hofbibliothek. Die Kapuziner hätten schlichte Einbände bevorzugt, Ausnahmen (etwa aufgrund von Schenkungen oder übernommenen Bibliotheken) bestätigten die Regel. Zitat von Schmalor über die Paderborner Verhältnisse.)

  • 23.03.2007 Re: ..., Klaus Graf führt weniger glanzvolles, aber durchaus repraesentatives Stueck aus ZVAB an, das aus der Bibliothek des Eichstaetter Domkapitels stammt und später zu den Kapuzinern kam)

  • 23.03.2007 Re: ..., Armin Stephan (kurze Antwort auf Graf, Titel sei tatsächlich in Eichstätt dublett, konzediert aber, man könne sich fragen, ob der Titel wg. seiner Provenienz nicht in den Bestand gehört hätte - möglicherweise Verkauf zur Finanzierung der Übernahme)

    21.03.2007 [InetBib] (Fwd) AW: Bibliothek der UEK u. a., Armin Stephan (Flugschriften der Reformationszeit und alte Gesangbuchsammlung sind mit der Auflösung der Bibliothek der UEK nicht untergegangen; Beispiel, dass es auch anders geht)

    • 21.03.2007 Re: ..., Klaus Graf (Erwiderung zur Mail von Stephan, Hinweis auf Fälle in der ev. Kirche)

    • 23.03.2007 (Fwd) AW: ..., Hans Otte (fwd by Armin Stephan)> (Stellungnahme des Vorsitzenden der Arbeitsgemeinschaft der Archive und Bibliotheken in der evangelischen Kirche; Zurückweisung von Pauschalverdächtigungen. Notwendigkeit einer Abwägung von Ansprüchen der Wissenschaft mit anderen berechtigten Ansprüchen (auch den finanziellen Möglichkeiten). Skandalisierung könne anfangs durchaus sinnvoll sein, dann aber bitte Rückkehr zu einer Argumentation, die Einsichten möglich macht)

    • 23.03.2007 Re: ..., Armin Stephan (kurze Replik auf Graf)

    • 23.03.2007 [InetBib] Eichstaett, EOD von meiner Seite, Klaus Graf ("Einmal mehr gilt: Getroffene Hunde bellen." ... "Wenn Sie meinen, dass ein Dialog mit mir nicht moeglich ist, ist das ihre Entscheidung"...)

    • 26.03.2007 Re: [InetBib] Eichstaett, EOD von meiner Seite, Armin Stephan (Ausführliche Stellungnahme. Erläutert, daß die kurzgefassten Regeln für den Umgang mit bibliothekarischem Altbestand eine Reaktion der kirchlich-wissenschaftlichen Bibliotheksverbände auf die Vorfälle bei der Nordelbischen Kirchenbibliothek in Hamburg waren. Erst wenn man nicht nur aufdecke, was in Eichstätt passiert sein könnte, sondern auch nach den Ursachen frage, könne man daraus für die Zukunft Lehren ziehen. Als Reaktion auf die Causa Eichstätt plant die Altbestandskommission ein Schreiben an die Verantwortlichen in den Diözesen zu formulieren, in dem sie noch einmal eindringlich versuchen wird darauf hinzuweisen, wie nach ihrer Auffassung mit Altbestand umzugehen sei.
      Kritisiert noch einmal den Argumentationsstil von Klaus Graf. "Was bleibt mir also anderes übrig, als mich einzureihen in die Schar derer, die sich den Auseinandersetzungen mit Herrn Graf nicht mehr aussetzen wollen und sich deshalb an der Fachdiskussion nicht mehr beteiligen? EOD also auch von meiner Seite." Hierzu Followups (Metadiskussion) von Karl Dietz (2x), Bernd Rohde und Oliver Schoenbeck.)

     
     

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