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Kirchenpfleger Praefcke widerspricht Tanja Wolf vom Stadtarchiv Worms, die zur weitgehenden Kassation der Fotoüberlieferung aufrief:

http://fotoarchiv.hypotheses.org/29#comments
Tanja Wolf (Gast) meinte am 2015/01/21 15:17:
Weitgehende Kassation?
Bewertung ist eine der wichtigsten und verantwortungsvollsten Kernaufgaben archivischer Tätigkeit. Ziel der Überlieferungsbildung ist die Erhaltung aussagekräftiger Quellen bei möglichst geringer Menge - eine vollständige Überlieferung ist weder denkbar noch sinnvoll. Das hat nichts mit Besserwisserei zu tun. Besonders (nicht nur digitale) Fotos sind ein gutes Beispiel dafür, wie wichtig Verdichtung ist, auch und gerade für die Nutzbarmachung. Zudem wurden in den vorgestellten Beispielen keine engen Maßstäbe der Kassation angelegt. Die Bewertungsnotwendigkeit von Fotos sollte generell mehr Berücksichtigung finden, wobei selbstverständlich jede Bewertungsentscheidung abhängig ist vom betreffenden Bestand und seinem Kontext. Die Absicht des Vortrags war keinesfalls ein Plädoyer für Kassation um jeden Preis, sondern die weitere Anregung einer Debatte rund um die Fotobewertung. Und zu einer weitgehenden Kassation der Fotoüberlieferung wurde erst recht nicht aufgerufen. 
ladislaus (Gast) antwortete am 2015/01/21 15:49:
Ich bleibe bei meiner Meinung. Es wurde in dem Artikel von einem Dia-Bestand mit nicht gerade furchterregender Anzahl von 24.000 Dias gesprochen, von dem sage und schreibe 66% kassiert werden, ohne sie zuvor zu digitalisieren. Das passt alles auf eine Festplatte für ein paar Euro, daher ist es eine völlig unnötige Zerstörung von Fotoüberlieferung. Die Besserwisserei, die ich dabei verspüre, liegt u. a. im Begriff "Quasi-Dublette". Und selbst wenn man keine Lust und kein Geld hat, die Dias zu behalten oder wenigstens digital zu sichern: die zwei Drittel "Quasi-Dubletten" könnte man z. B. mit entsprechender Lizenz den Wikipedianern der betreffenden Region anbieten, die sicher gerne eine Möglichkeit finden werden, die Dias zu digitalisieren, zumindest grob zu kategorisieren und dann auch dauerhaft öffentlich anzubieten. 
KlausGraf antwortete am 2015/01/21 15:51:
Antwort
http://archiv.twoday.net/stories/1022389080/ 
Bastard Operator From Hell (Gast) antwortete am 2015/01/22 14:13:
"auf eine Festplatte für ein paar Euro..."
Wie ich diese Aussagen liebe! Natürlich kann man bei Amazon für ein paar Euro eine USB-Platte kaufen, privat kann man das gerne machen. Die Archive und die IT-Abteilungen die dahinter stehen haben aber doch einen ganz anderen Anspruch an solche Speichersysteme. Geht mal eine Festplatte kaputt sollen die Bilder ja trotzdem noch vorhanden sein, oder etwa nicht? Für einen entsprechenden Server mit der benötigten Kapazität und Sicherheit braucht man dann schon mehr als "ein paar Euro" 
ladislaus (Gast) antwortete am 2015/01/22 18:30:
@BastardOperator: Es geht mir um die Grenzkosten des zusätzlichen Bildes. Und die sind minimal. Natürlich ist es billiger, _alle_ Fotos in den Müll zu werfen, als sie zu digitalisieren. Aber ob man jetzt 24.000 Dias oder 8.000 einscannt bewahrt, das ist nun wirklich heutzutage weder ein Platz- noch ein Kostenproblem. 
KommentarTrollAusÜberzeugung (Gast) antwortete am 2015/01/22 18:45:
@Ladislaus
"aber ob man jetzt 24.000 Dias oder 8.000 einscannt bewahrt, das ist nun wirklich heutzutage weder ein Platz- noch ein Kostenproblem."

Genau diese Aussage ist wirtschaftlich Unsinn. Allein die digitalisierungskosten je Bild sind bei höherer Zahl an Scans größer, daneben wird i.d.R. unkomprimiert gescannt, so dass ein höherer Speicherbedarf notwendig ist, was im Endeffekt höhere Speicherkosten erzeugt. Ihre Aussage, lässt sich mit keiner halbwegs validen Wirtschaftlichkeitsbetrachtung, die jeder öffentlichen Investition vorausgeht nicht ansatzweise nachweisen. 
 

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